Schweiz » Super League 2010/2011 » 10. Spieltag » Liveticker: BSC Young Boys - FC Thun 2:2

Fazit:
In den zweiten 45 Minuten zeigten die Thuner ein verändertes Gesicht. Man agierte aggressiver und setzte den Gegner früher unter Druck. Nach einer kurzen Druckphase gleicht Stefan Glarner in der 63. Minute aus. In der Folge wurden die Young Boys wieder stärker und dominierte bis in die 77. Minute, als Costanzo nach schöner Vorarbeit von Raimondi und Mayuka wieder aus zweiter Reihe traf. Überraschenderweise liessen die Stadtberner sich wieder vermehrt in die eigene Platzhälfte zurückdrängen und so konnte Nick Proschwitz erneut den Ausgleich erzielen. Da sich die Berner Oberländer immer wieder mit Herz in die Partie zurückgekämpft hatten, ist dieses 2:2 vollkommen verdient. So endet auch das zweite Berner Kantonsderby mit einem Unentschieden.

Die Thuner holen sogar noch einen Eckball heraus. Scarione zirkelt den Ball vors Tor, aber er hat die Ecke zu stark getreten und so segelt der Ball an allen Spielern vorbei. Dies sollte es gewesen sein.

Nach einem heillosen Durcheinander landet der Ball irgendwie vor den Füssen des Thuner Sturmtanks Proschwitz. Der haut voll auf die Kugel und trifft aus etwa zehn Meter zum erneuten Ausgleich. Was ist das für eine dramtische Schlussphase.

Das war nun eine super Ausgleichsmöglichkeit. Milaim Rama wird mit einem Steilpass im Strafraum der Young Boys angespielt. Er lässt sich jedoch zu weit auf die rechte Seite abdrängen und so kann er mit seinem Heber zwar YB-Hüter Wölfli überspielen, aber das Tor fällt nicht.

Bättig wird von Spycher umgerissen und so kommen die Berner Oberländer zu einer weiteren Freistossmöglichkeit aus etwa 30 Meter.

Bereits wieder ist YB im Angriff, man möchte sich jetzet natürlich nicht noch ein zweites Mal übertöpeln lassen. Die Kräfteverhältnisse sind wieder hergestellt und Thun wird es sehr schwierig haben eine Reaktion zu zeigen.

Raimondi der eingewechselte Linksfüsser zirkelt den Ball jedoch einen Meter über das Thuner Gehäuse, so dass Torhüter Da Costa nicht eingreifen muss.

Timm Klose leitet den nächsten Thuner Angriff aus, aber Stefan Glarner begeht dann einen Fehlpass, der den Gelbschwarzen die Möglichkeit für einen Gegnstoss gibt, was diese in der Person von Alain Nef jedoch nicht auszunützen wissen, denn sein Schuss au 20 Meter wird von Da Costa mit einigen Schwierigkeiten gehalten.

Stefan Glarner sorgt für mehr Aktivität im YB-Strafraum. Der FC Thun kann sich festsetzen in der gegnerischen Platzhälfte. Benjamin Lüthi legt im Strafraum den Ball zurück auf Stefan Glarner. Weil jedoch alle YB-Spieler auf den Schuss von Lüthi warteten, konnte Glarner seelenruhig zum Ausgleich einschieben. Dies war nun eine sehr schön herausgespielte Thuner Offensivaktion.

Nach einem wunderbaren Steilpass von Costanzo auf Mayuka kann dieser aus sehr spitzem Winkel schiessen. Sein Schuss aus fünf Meter findet trotzdem fast den Weg ins Tor. In dieser Szene hatte der FC Thun viel Glück.

Schindelholz sieht Gelb wegen Haltens. Er lässt Bienvenu nicht an sich vorbei laufen.

Mayuka setzt sich wunderbar gegen Bättig durch und spielt dann Degen an der Strafraumgrenze an. Der YB-Aussenverteidiger haut den Ball jedoch direkt in seinen Mitelspieler.

Die Gäste setzen den Gegner zwar etwas früher unter Druck, aber man kann nichts Gefährliches provozieren. Marc Schneider holt wenigstens eine gute Freistossmöglichkeit heruas, indem er beim Ball abschirmen, gefoult wird.

Bereits sind die Thuner wieder unter Druck. Auf der linken Seite kann sich Bienvenu gegn zwei Gegner durchsetzen und läuft Richtung Fünfmeterraum. Seine Flanke ist jedoch ungenügend und so können die Gäste ihren Fehler wieder ausmerzen.

Schiedsrichter Bruno Grossen hat die Partie wiedr angepfiffen. In den zweiten 45 Minuten werden die Young Boys von der linken Platzhälfte aus spielen und die Gastgeber haben auch gleich den Anstoss. Die Gelbschwarzen kontrollieren den Ball auch sofort wieder und versuchen sich mit gepflegtem Spielaufbau.

Halbzeitfazit:
Die erste Halbzeit war eine sehr einseitige Angelegenheit. Die Thuner standen sehr kompakt in der Defensive, auch wenn sie in der Offensive bemüht waren, konnten sie keine gefährlichen Torszenen kreieren. YB war klar überlegen und dominierte den Gegner. Die Berner Oberländer riegelten den Strafraum ab und die Stadtberner konnten diese Hürde nie überwinden. Das Spiel fand über weite Strecken in der Thuner Platzhälfte ab. In der 29. Minute legt Emmanuel Mayuka den Ball von der Strafraumgrenze zurück auf Moreno Costanzo. Der Ostschweizer im YB-Dress lässt sich nicht zweimal bitten und zieht aus 22 Meter ab. Thun-Hüter David Da Costa hat keine Chance gegen den Knaller von Costanzo, auch wenn das Führungstor zu verhindern gewesen wäre. Da nur ein Tor bisher den Unterschied machte, ist Spannung für die zweiten 45 Minuten garantiert und sie können LIVE dabei sein auf Weltfussball. In wenigen Minuten geht es weiter...

Nick Proschwitz kommt nochmals zu einer Chance für den FC Thun. Die Sturmspitze knallt aus etwa 22 Meter aufs Tor und YB-Hüter Wölfli hat Mühe den Ball zu fassen. Er lässt ihn nach vorne abprallen und so hat er Glück, dass kein Thuner bereit steht, um den Ball anzunehmen.

Diesmal wird Degen selber von Marc Schneider umgesäbelt. Man pielt kurz und setzt sich weiterhin in der Thuner Platzhälfte fest. Die Berner Oberländer werden in der zweiten Halbzeit definitiv mehr Risiken eingehen.

Der FC Thun hat Mühe auf den Führungstreffer zu reagieren. Die Heimmannschaft dominiert den Gegner weiterhin und kann sich mit Mayuka und Costanzo als Schaltzentralen wieder in der gegnerischen Platzhälfte festsetzen.

Nun wollen es die Heimischen aber wissen. Diesmal zieht David Degen von der Strafraumgrenze und Thun- Hüter Da Costa kann in Extremis mit einer schönen Flugeinlage den halbhochen Schuss zur Seite abprallen lassen.

Hochstrasser flankt von der rechten YB-Angriffsseite auf den linken Bereich des Strafraums, wo Mayuka mit Glück in Ballbesitz kommt, dann vertändelt er den Ball jedoch gegen Stipe Matic, der in der letzten Sekunde klären kann.

Das horrende Startempo der Heimmannschaft ist nun ein wenig abgeflacht und so können die Gäste besser dagegen halten. Das Spiel findet jetzt vor allem im Mittelfeld statt.

Für einmal eine Offensivaktion der Thuner durch Benjamin Lüthi, der sich den Ball schnappt und aus rund 30 Metern versucht mit einem Flachschuss Marco Wölfli im YB-Tor zu bezwingen. Sein Schuss geht aber am linken Pfosten vorbei.

YB kontrolliert den Ball und lässt das Leder in den eigenen Reihen zirkulieren, was die Thuner mit Laufarbeit ausgleichen müssen. Lulic setzt sich auf der linken Seite durch und spielt zurück an die Strafraumgrenze, wo Costanzo steht. Der flankt durch den Thuner Strafraum, aber wieder ist kein Mitspieler zur Stelle.

Wieder ist es YB, dass versucht den Druck hochzuhalten, aber David Degen wird bereits an der Mittellinie umgesäbelt und so kommen sie zu einer Freistossgelegenheit. Costanzo zirkelt den Ball wunderbar in den Thuner Strafraum und Ammar Jemal kommt sogar zum Kopfball, aber wieder ist Da Costa im Thun Tor bereit, um sich den Ball zu krallen.

Aussenverteidiger Schneider leitet den nächsten Thuner Angriff über die linke Seite aus, Sein hoher, langer Ball in den Strafraum ist jedoch zu ungenaus und so können die Heimischen die Situation bereinigen.

Nun ist es die Heimmannschaft die versucht das Zepter zu übernehmen. Die Young Boys stehen nahe am Mann und greifen die Gästespieler unverzüglich an. YB hat in dieser Saison erst ein Heimspiel gewonnen und diese Statistik will man verbessern.

Schiedsrichter Bruno Grossen hat die Partie im Stade de Suisse in Bern mit dem Anpfiff eröffnet. Die Young Boys starten auf der rechten Platzhälfte in das Spiel und der FC Thun hat den Anstoss.

Auf dem Papier scheint YB klarer Favorit zu sein. Man hat das drei Mal höhere Budget und das breitere Kader. Jedoch haben die Berner Oberländer ihrerseits in dieser Saison gezeigt, dass sie nur schwer zu schlagen sind. Das erste Berner Duell in dieser Saison im Stadion Lachen in Thun endete in der ersten Runde mit 1:1.