Schweiz » Super League 2014/2015 » 33. Spieltag » Liveticker: FC Basel - BSC Young Boys 0:0

Fazit
Basel ist Schweizer Meister! Man hat hinten mit Erfolg die Null gehalten, somit sein Ziel erreicht und feiert vor eigenem Publikum. Nach dem Seitenwechsel zeigten die Spieler auf dem Feld wieder etwas mehr Fussball und weniger Kampf. Davon profitierte zunächst vor allem der FCB, welcher deutlich gefährlicher wurde. Man drückte YB ins eigene Drittel zurück und kam durch Marco Streller (49.) und Fabian Schär (55.) zu seinen besten Gelegenheiten in dieser Phase. Allerdings nahm diese Dominanz mit der Zeit wieder ab, so dass die Gäste durch den sehr aktiven Renato Steffen auch gefährlich wurde. Seine verletzungsbedingte Auswechlung nahm aber jeglichen Schwung aus dem Spiel der Young Boys weg, so dass das Spieltempo wieder in die Tiefe sank. In der Schlussphase zeigte Basel ganz offensichtlich, dass es ihnen in erster Linie darum ging, hinten die Null zu halten, da dies zum Meistertitel genügen würde. Und so ward es, der Schlusspfiff beim Stand von 0:0 wurde von den über 34'000 angekommenen Zuschauern lautstark gefeiert.

Gelbe Karte für Matias Vitkieviez (BSC Young Boys)
Nachdem er Gonzalez umstösst, tritt der Berner auf den gefallenen Basler nach und sieht für diese dumme Aktion natürlich Gelb.

Zwei Minuten werden nachgespielt.

34'231 Zuschauer haben heute den Weg in den St. Jakob Park gefunden. Und sie sind ihren FCB auch bereits lautstark am feiern. Nur noch wenige Minuten diese Null halten und man ist Schweizer Meister!

Gashi mit der nächsten guten Chance für Basel. Delgado leitet den Konter über links mit einem hervorragenden Steilpass ein. Gashi schiesst dann aus zu spitzem Winkel und trifft lediglich das Aussennetz.

Basel scheint in erster Linie kein Tor kriegen zu wollen. Selber eines erzielen ist zweitrangig. Das ist auch verständlich: So lang Basel hinten die Null halten kann, ist man Schweizer Meister.

Gelbe Karte für Adama Traoré (FC Basel)
Klare Sache, für das taktische Foul an Steffen sieht der Baseler die nächste gelbe Karte. Das hätte eine gute Torchance geben können.

YB mit dem nächsten Eckball. Der eingewechselte Nuzzolo flankt, doch der Basler Torhüter faustet weg.

In dieser zweiten Halbzeit kriegen die Fans deutlich mehr Fussball und weniger Kampf zu sehen, als noch im ersten Durchgang. Allerdings ist das Spiel auch einseitiger geworden, da Bern nur selten vorne auftaucht. Basel ist zwar weiter vorne, doch wirklich viele echte Torchancen gibt es trotzdem nicht.

Und auch so kriegt Basel die nächste Chance! Erneut wird Streller bei einem Eckball gefunden. Diesmal steht der Stürmer stark unter Druck und köpft etwas zu hoch.

Nach gutem Einsatz von Embolo kommt Basel zum Angriff. Gonzalez will auf Gashi, welcher in den 16er hinein läuft, flanken. Doch der Topscorer der Super League lässt sich fallen, da der Ball nicht gepasst hätte. Selbstverständlich gibt es keinen Elfmeter. Sogar Gelb für eine Schwalbe wäre angebrachter gewesen...

Gelbe Karte für Marek Suchý (FC Basel)
Nach dem Basler Eckball wollen die Gäste kontern, doch Suchý unterbindet dies mit einem Foul. Das gibt natürlich Gelb.

...Doch diesmal kommt keine Gefahr auf. Lecjaks findet Steffen, doch der kann den Ball nicht kontrollieren und bringt ihn ins Toraus.

Das Tempo der Partie ist im Moment sehr tief. Zu gut die Arbeit beider Defensivreihen. Zudem unterbrechen die vielen Foulspiele den Spielfluss.

Gelbe Karte für Steve von Bergen (BSC Young Boys)
Für sein gestrecktes Bein gegen Fabian Schär sieht der Young Boy natürlich Gelb.

Gashi vergibt eine tolle Möglichkeit! Fabian Frei beweist ein weiteres Mal seine Übersicht und seine Passfähigkeiten. Er bringt den langen Ball in den Lauf Gashis. Dieser köpft trotz viel Freiheit etwas überhastet ungefährlich neben das Tor.

Basel dominiert das Mittelfeld und spielt auch offensiver. Doch eine echte, gefährliche Chance hatte man bisher noch nicht. Etwas mehr Kreativität ist da gefragt. Zudem erledigt die Berner Defensive ihre Aufgabe bisher ausgezeichnet.

Nun die Chance für Basel! Embolo setzt sich ausgezeichnet durch über rechts und zieht einwärts. Er entscheidet sich gegen den Schuss und versucht Streller einzusetzen, doch der Pass kommt nicht an.

Das Spiel läuft seit Minuten im selben Schema. Basel hat mehr Ballbesitz und sucht die Offensive, Bern geht mit aller Härte in die Zweikämpfe hinein und scheut sich auch nicht, unfaire Mittel zu gebrauchen.

Applaus für Embolo. Er ist nicht nur ein brillanter Stürmer, sondern zeigt nun auch seine Defensivqualitäten gegen Lecjaks.

Basel hat das Spiel mittlerweile klar im Griff und versucht mit Ballbesitzvorteilen die Offensive möglichst oft und schnell einzusetzen.

Marco Streller bringt den Ball nach dem Corner ins Tor, doch der Treffer zählt nicht! Völlig verständlich, da Breel-Donald Embolo den gegnerischen Keeper Yvon Mvogo gefoult hatte. Umso unverständlicher so die Proteste der Basler, zumal der Unparteiische die Partie sofort Abpfiff.

Foulspiel von Milan Gajić an Derlis Gonzalez ungefähr 20 Meter vor dem gegnerischen Strafraum. Ausgezeichnete Möglichkeit für Basel nun...

Perfekter könnten die Bedingungen für dieses Spiel nicht sein. Über 30'000 Zuschauer sind anwesend, hervorragendes Fussballwetter, die zwei besten Teams der Liga und möglicherweise eine Meisterfeier des Gastgebers.

Viele Abwesende gibt es für dieses Spitzenspiel glücklicherweise nicht zu beklagen. Basel fehlt einzig der langzeitverletzte Ivan Ivanov. Bei den Bernern ist nur Taulan Seferi verletzungsbedingt abwesend.

Neben dem offensichtlichen qualitativen Vorteil spricht für den Gastgeber zusätzlich, dass es bei den Berner zwischen Heim- und Auswärtsspielen ein klares Gefälle gibt. Ganz im Gegensatz zum FCB, welcher auswärts sogar einen Punkt mehr holen konnte als zu Hause. Bern mag das letzte Aufeinandertreffen für sich entschieden zu haben, doch die beiden anderen Begegnungen dieser zwei Teams in dieser Saison wurden von Basel gewonnen. Das letzte Heimspiel gegen Bern gewann der FCB mit 3:1.

Vier Siege aus den nächsten vier Spielen sollten möglich sein. Die Gegner sind FC Aarau, FC Thun und am Ende FC St. Gallen. Zuerst müssen aber die hartnäckigen Young Boys bezwungen werden. Wer meint, das sei nichts schwieriges, der irrt sich. Bern hat nämlich die letzte Direktbegegnung mit einem diskussionslosen 4:2-Sieg für sich entschieden. Dazu kommt noch diese furchteinflößende Statistik: Die Young Boys haben in ihren letzten 19 Meisterschaftspartien lediglich ein einziges Mal verloren. In der selben Phase hat Basel zwei Niederlagen einstecken müssen. Neben der erwähnten Pleite in Bern gab es zu Hause noch ein 1:2 gegen den FC Luzern.

Es war schon lange klar, wer auch diese Saison den Meisterpokal in die Höhe stemmen würde. Der FC Basel spielt eine herausragende Saison und hält die Tabellenführung seit Tag eins inne. Der Vorsprung auf ihre einzigen Verfolger, die Berner Young Boys, beträgt elf Punkte.