06.06.2015 22:46 Uhr

Barças Ballzauberer holen den Titel!

Das Team des FC Barcelona die wichtigste Trophäe des Vereinsfußballs in Empfang
Das Team des FC Barcelona die wichtigste Trophäe des Vereinsfußballs in Empfang

Der FC Barcelona ist zurück auf den europäischen Fußball-Thron gestürmt. Der spanische Meister und Pokalsieger setzte sich im Champions-League-Finale gegen Juventus Turin durch und sicherte sich zum fünften Mal die Trophäe.

Der Ex-Schalker Ivan Rakitic (4.), Luis Suárez (68.) und Neymar (90.+7) machten mit ihren Treffern für Barcelona das zweite Triple perfekt. Dieses Kunststück war Barça bereits 2009 unter dem heutigen Bayern-Trainer Pep Guardiola gelungen.

Der frühere Gladbacher ter Stegen lieferte im bisherigen Spiel seines Lebens eine gute Partie ab. Beim zwischenzeitlichen 1:1 durch Álvaro Morata (55.) ließ der 23-Jährige zwar den Ball nach vorne abklatschen, doch der Schuss von Carlos Tevez war für eine andere Rettungsaktion zu scharf. Ter Stegen kürte sich als erster deutscher Schlussmann seit 17 Jahren (Bodo Illgner/Real Madrid) bei einem ausländischen Klub zum Sieger der Königsklasse.

Juventus erliegt dem Finalfluch

Der solide Messi blieb die ganz große Show zwar schuldig, er schrieb dennoch Geschichte: Gemeinsam mit Andrés Iniesta, Gerard Piqué und Xavi zog der Argentinier mit dem vierten Champions-League-Sieg mit Rekordhalter Clarence Seedorf gleich.

Juventus konnte seinen Finalfluch trotz einer Leistungssteigerung ab Mitte der ersten Halbzeit nicht ablegen. Gegen Barça setzte es die sechste Niederlage im achten Endspiel des größten Europacup-Wettbewerbs. So oft verließ noch kein Klub als Verlierer den Finalrasen. 

Das mit Spannung erwartete Spiel mit einer Reichweite von rund 400 Millionen Zuschauern weltweit begann mit einem Traumstart für Barcelona. Nach einer sehenswerten Kombination von Neymar und Andres Iniesta schob der Ex-Schalker Rakitic den Ball zum 1:0 ins Tor. 80 Meter weiter hinten breitete Torwart ter Stegen die Arme aus und schrie seine Freude heraus.

Juve versucht es mit Härte

Juve versuchte, sich ins Spiel zurückzukämpfen, Arturo Vidal übertrieb es aber mit seiner Härte. Nach einem Foul an Sergio Busquets sah der Chilene die Gelbe Karte. Nach einem weiteren Einsteigen gegen Neymar stand Vidal bereits in der 15. Minute am Rande des Platzverweises.

Barcelona ließ sich von der Härte der Italiener nicht beeindrucken und erspielte sich Chance um Chance, auch wenn Messi noch nicht ins Rollen kam. Juve-Torhüter Gianluigi Buffon hielt sein Team mit starken Paraden aber zunächst im Spiel. Die Turiner konnten sich ab Mitte der ersten Halbzeit vom Barça-Druck befreien, die besseren Chancen hatten aber weiter die Katalanen. Allein Stoßstürmer Suárez scheiterte innerhalb von nur fünf Minuten dreimal aussichtsreich.

Suárez verpasst die frühe Vorentscheidung

Juve lief mit der zweitältesten Startformation in der Final-Geschichte der Champions League auf (im Schnitt 30 Jahre und 153 Tage). Buffon, Andrea Pirlo und Andrea Barzagli begannen - drei Spieler, die 2006 im Olympiastadion mit Italien den WM-Titel gewonnen hatten. Barzagli ersetzte in der Innenverteidigung den an der Wade verletzten Giorgio Chiellini. 

Durch den Ausfall des Abwehrspielers blieb das mit Spannung erwartete Wiedersehen mit Suárez aus. Im WM-Gruppenspiel in Brasilien hatte Suárez dem Italiener Chiellini in die Schulter gebissen. 

Direkt nach dem Wiederanpfiff hätte erneut Suárez nach einem Konter für klare Verhältnisse sorgen können, doch der 80-Millionen-Neuzugang zielte nicht genau genug (48.). Drei Minuten später kam der große Auftritt des MSN-Sturms, der 121 Saisontore erzielt hat: Messi auf Neymar, der zurück auf Messi, Doppelpass mit Suárez - doch Messis Schuss verfehlte knapp das Tor.

Turiner Ausgleich verändert das Spiel

Juves-Ausgleich fiel überraschend und veränderte das Spiel. Die Italiener waren wieder giftiger und spritziger, zudem übernahmen die rund 30.000 Tifosi auf der Tribüne lautstark das Kommando. Barcelona erholte sich nur sehr langsam von dem Ausgleich-Schock, kam dann aber wieder gewaltig auf. Buffon ließ einen Flachschuss Messis abprallen, Suárez staubte ab.

In der 78. Minute wurde Xavi unter riesigem Jubel der Barcelona-Fans eingewechselt und übernahm die Kapitänsbinde. Es war das 151. Champions-League-Spiel für den Weltmeister von 2010 - und das allerletzte im Trikot des neuen Triple-Gewinners.

Mehr dazu:
>> Ter Stegen genießt den Triumph
>> der Liveticker zum Nachlesen

sid

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