26.08.2015 08:41 Uhr

Rapid könnte mit Debakel besser leben

Robert Berić: Am Boden zerstört
Robert Berić: Am Boden zerstört

Das Lob ist von allen Seiten auf die Rapid-Profis geprasselt. Nach dem 2:2 am Dienstag zollten Shakhtar-Coach Mircea Lucescu und sein Kapitän Dario Srna der Leistung von Grün-Weiß höchste Anerkennung, Rapid-Trainer Zoran Barišić war ebenso stolz auf seine Kicker wie die Fans des Rekordmeisters, die Steffen Hofmann und Co. auf den Flughäfen von Lviv und Wien-Schwechat Applaus spendeten.

All das konnte aber den Schmerz über die haarscharf verpasste Teilnahme an der Champions League nicht lindern. So sprach etwa Kapitän Hofmann von einem der schlimmsten Erlebnisse in seiner Profi-Karriere. "Es ist sehr traurig, weil wir so knapp dran waren und uns den Sieg verdient hätten, vielleicht sogar mehr als in Amsterdam."

Nach dem Hofmann-Freistoßtor zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung befand sich Rapid fünf Minuten lang in der Champions League, ehe Oleksandr Gladkiy der Ausgleich gelang. Im Finish einer nervenaufreibenden Partie gaben die zwei vergebenen Top-Chancen von Robert Berić und Philipp Prosenik den Ausschlag zugunsten von Shakhtar.

Berić würde alle seine Tore eintauschen

In seiner ersten Enttäuschung hätte Hofmann dem dramatischen Spielverlauf ohne Happy End für Grün-Weiß sogar ein Debakel vorgezogen. "Wenn wir fünf Stück bekommen hätten, wäre es einfacher gewesen", meinte der Deutsche.

Ähnlich äußerte sich Thanos Petsos. "Ich hätte lieber 0:3 verloren", erklärte der Grieche. Der in der Schlussphase ausgeschlossene Mario Sonnleitner rang ebenfalls um Fassung. "Nicht die Mannschaft mit Herz und Leidenschaft, sondern die mit Kohle ist aufgestiegen."

Das lag auch daran, dass Berić aus kurzer Distanz völlig frei stehend neben das Tor köpfelte und Philipp Prosenik bei einem Abstauber nur die Stange traf. Beide wirkten nach dem Schlusspfiff untröstlich. "Normalerweise machen wir diese Chancen, aber es hat leider nicht sein wollen", erklärte Prosenik, und Berić stammelte: "Ich würde alle meine Tore gegen dieses eine eintauschen." Zu seiner persönlichen Zukunft wollte der Slowene unmittelbar nach der Partie nicht Stellung nehmen.

Mehr dazu:
>> Aus der Traum: 2:2 für Rapid zu wenig
>> Barisic: "Glück war nicht auf unserer Seite"

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten