Admira verliert 1:2 bei Flutlicht-Farce
Für Admira Wacker war die Rückkehr in die Südstadt nicht von Erfolg gekrönt. Im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League setzte es gegen Slovan Liberec am Donnerstagabend eine 1:2-Heimpleite und damit die erste Saison-Niederlage für die Niederösterreicher. Mit gleich drei Ausfällen des Flutlichts war das Spiel aus organisatorischer Sicht für Admira Wacker zudem eine Blamage.
Denn die Partie musste vor 2.245 Zuschauern in der zweiten Halbzeit wegen des Ausfalls der Flutlichtanlage für insgesamt rund 45 Minuten unterbrochen werden. Davor war die Mannschaft von Trainer Oliver Lederer früh durch Christoph Knasmüllner in Führung (7.) gegangen, Liberec hatte aber wenig später durch ein sehenswertes Tor von Egon Vůch ausgeglichen (11.).
Nach der ersten Unterbrechung erzielte dann erneut Vůch in der 69. Minute auch den Siegtreffer für Liberec. Das Rückspiel steigt am Mittwoch (ab 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Liberec.
Bei den Gästen aus Tschechien saß der prominenteste Neuzugang Milan Baroš, EM-Torschützenkönig von 2004, zu Spielbeginn nur auf der Bank. Er wurde erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Bei Admira Wacker gab Manuel Kuttin im Tor nach dem Abgang von Jörg Siebenhandl zu den Würzburger Kickers sein Europacup-Debüt.
Für Slovan Liberec war es das erste Pflichtspiel der Saison, dennoch spielten die Tschechen von Beginn an engagiert nach vorne. Das frühe Tor gelang aber den Gastgebern. Nach sieben Minuten bediente Solospitze Dominik Starkl in halblinker Position im Strafraum Knasmüllner, der spielte sich mit einem schönen Haken frei und schob zur Führung für Admira Wacker in die lange Ecke ein.
Führung hält nur kurz
Schon in der elften Minute gelang den Gästen jedoch mit einem sehenswerten Treffer der Ausgleich. Nach einem Abwehrversuch kam der Ball hoch in den Strafraum, Egon Vůch deckte den Ball ab und vollendete mit dem Rücken zum Tor per Fallrückzieher.
Die Tschechen waren weiterhin das aktivere Team und hatten auch die beste Chance auf die Führung. In der 24. Minute köpfelte Slovan-Kapitän Lukáš Pokorný nach einem Freistoß an die Stange. Vladimír Coufal verfehlte den Abpraller nur um Zentimeter und vergab damit noch eine Großchance. Admira Wacker verlegte sich auch nach dem Ausgleich auf Konter und kam vor der Pause nur mehr mit einzelnen Vorstößen in die Nähe des Strafraums von Liberec.
Schiedsrichterwechsel in der Pause
In der Pause war das Spiel für Schiedsrichter Halis Özkahya wegen Wadenproblemen bereits beendet, er wurde durch seinen Landsmann Ali Palabiyik ersetzt. Der erste Aufreger der zweiten Halbzeit passierte außerhalb des Spielfeldes, das Flutlicht in der BSFZ-Arena fiel in der 56. Minute aus. Nach etwas mehr als einer halben Stunde Dunkelheit war das technische Problem scheinbar behoben und das Spiel wurde fortgesetzt.
Admira Wacker verkraftete den Zwischenfall zunächst etwas besser und kam durch Schüsse von Knasmüllner und Starkl zu Chancen. Mit dem ersten gelungenen Angriff der zweiten Halbzeit gelang jedoch Liberec die Führung. Nach einer Flanke von Coufal sprang der Ball in der 69. Minute von der Schulter von Egon Vůch zunächst an die Stange, den Abpraller verwandelte erneut Vůch mit seinem zweiten Treffer zum 2:1 für die Gäste.
Die Tschechen ließen sich auch von zwei weiteren Ausfällen des Flutlichts den Sieg nicht mehr nehmen. In der 74. Minute fiel die Beleuchtung noch einmal für knapp zehn Minuten aus, kurz vor dem Schluss gab es noch einmal einen Lichtausfall für fünf Minuten. Während diesem Zwischenfall fuhr der eingewechselte Toni Vastić einem Gegenspieler mit der Hand ins Gesicht und sah für diese Tätlichkeit in der 90. Minute die Rote Karte.
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apa/red