05.08.2016 13:37 Uhr

EL: Austria - Rosenborg, Trenčín - Rapid

Die EL-Auslosung brachte schwere Aufgaben für die Wiener Klubs
Die EL-Auslosung brachte schwere Aufgaben für die Wiener Klubs

Das Playoff der Europa League wurde am Freitag in Nyon ausgelost. Dabei erhielten die beiden Wiener Vereine unangenehme Gegner: Die Austria spielt gegen Rosenborg BK (zunächst daheim) und Rapid muss gegen FK AS Trenčín antreten (zuerst auswärts).

Die Austria muss in den hohen Norden reisen. Gegner im Playoff ist der norwegische Meister Rosenborg BK aus Trondheim. Die Norweger gelten als unangenehmer Kontrahent, sind doch die Kicker von Rosenborg bekannt dafür, oft für Überraschungen zu sorgen. Obwohl man zuletzt etwas an Spielstärke eingebüßt hat, ist Rosenborg weiterhin eine feste Adresse im Europacup.

In der Qualifikation der Champions League schaltete Rosenborg zunächst IFK Norrköping aus Schweden mit 3:1 und 2:3 aus. In der dritten Runde war für den norwegischen Topklub gegen APOEL Nikosia mit 2:1 daheim und 0:3 auswärts Endstation. Zuhause sind die Spieler von Trainer Kåre Ingebrigtsen eine Macht, auswärts jedoch verliert man zu oft.

23 Meistertitel und zehn Cupsiege in Norwegen sprechen eine deutliche Sprache. Damit ist man überlegener Rekordchampion.

Rosenborg ist in der aktuellen Meisterschaft Tabellenführer

Nach 19 Spieltagen führt man in der Eliteserien sechs Zähler vor Verfolger Odds BK und sieben Punkte vor SK Brann. Zudem kann man auf geballte Länderspielerfahrung zurückgreifen. Torhüter André Hansen, Pål Helland, Fredrik Midtsjø und  Jonas Svensson sind aktuelle Nationalspieler Norwegens. Dazu kommen noch Pavel Londak (Estland), Hólmar Eyjólfsson, Matthías Vilhjálmsson und Guðmundur Þórarinsson (Island), Alex Gersbach (Australien), Mike Jensen (Dänemark) und Elbasan Rashani (Kosovo).
>> Der Kader von Rosenborg BK​

Ein direktes Duell gab es bereits zwischen der Austria und Rosenborg. Am 15. September 1993 gewannen die Norweger zuhause mit 3:1, das Rückspiel zwei Wochen später in Wien endete dann aber mit einem fulminanten 4:1-Erfolg der Austria. Mit dabei war damals der aktuelle Rosenborg-Trainer Kåre Ingebrigtsen sowie die späteren Österreich-Legionäre Rune Tangen (FC Tirol, LASK), Bjørn Otto Bragstad (Bregenz) und Vidar Riseth (LASK).
>> Spieldetails zu Austria gegen Rosenborg vom 29. September 1993

Austria-Trainer Thorsten Fink meinte: "Das ist das schwerstmögliche und attraktivste Los, das wir bekommen konnten. Sie befinden sich mitten in der Saison. Wir treffen auf einen starken Gegner, den wir respektieren und der sicher als Favorit in diese Partie geht. Aber meine junge Mannschaft hat auch gezeigt, wozu sie im Stande ist."

Wird Rapid bei Maierhofer nachfragen?

Rapid braucht nicht so weit zu reisen und kann sich bei Stefan Maierhofer schlau machen. Der ehemalige ÖFB-Teamspieler holte mit FK AS Trenčín das slowakische Double. Von den ersten drei Spielen der aktuellen Saison in der Super Liga hat Trenčín aber nur eines gewonnen: Daheim gegen FK Senica (3:0).

In der Qualifikation der Champions League hatten die Slowaken zunächst Olimpija Ljubljana aufgrund der Auswärtstorregel ausgeschaltet, dann scheiterte man aber knapp an Legia Warszawa (0:1-Niederlage daheim und 0:0 auswärts).

Europacup-Erfolge hat der erst 1992 gegründete Verein bisher keine vorzuweisen. Der bekannteste ehemalige Spieler heißt Martin Škrtel, der von 2001 bis 2004 dort kickte, ehe er seine Auslandskarriere bei Zenit St. Petersburg, Liverpool und nun Fenerbahçe anging.

Im aktuellen Kader finden sich zahlreiche Legionäre, darunter mit Cong Huang und Congyao Yin auch zwei Chinesen. Aufzupassen gilt es für die Hütteldorfer vor allem auf den torgefährlichen Mittelfeldspieler Matúš Bero, der im Mai für das Nationalteam der Slowakei debütierte. Stürmer Rangelo Janga lief für Curaçao im Gold Cup ein und notierte vergangene Saison bei Dordrecht in der zweiten niederländischen Liga (Eerste Divisie) immerhin 21 Treffer, was ihm Rang vier in der Schützenliste einbrachte. Dordrechts zweitbester Schütze Jeroen Lumu (5 Treffer) landete übrigens beim SKN St. Pölten.
>> Der Kader von FK AS Trenčín im Überblick

Der Kapitän ist Abwehrchef Peter Kleščík. Er ist seit 2007 beim Verein, hat alle slowakischen Nachwuchs-Nationalteams durchlaufen, aber bezeichnenderweise noch nie ein Europacup-Gruppenspiel absolviert und schaffte es auch noch nie zu einem Länderspiel-Einsatz in der "Ersten".

"Ich freue mich, es ist mein erstes Mal mit Rapid in der Slowakei. Generell sind wir froh, nicht allzu weit reisen zu müssen, Trenčín ist aber kein einfacher Gegner. Es ist eine Mannschaft, die Fußball spielen will und wir dürfen sie nicht unterschätzen. Klar ist aber, dass wir weiterkommen wollen", sagt Rapids slowakischer Torhüter Ján Novota.

Maak gegen Sparta, Pušić gegen Osmanlıspor

ÖFB-Legionär Matthias Maak trifft mit SønderjyskE im Playoff auf den tschechischen Vizemeister Sparta Praha. Martin Pušić bekommt es mit FC Midtjylland mit dem fünftplatzierten der letztjährigen SüperLig Osmanlıspor FK zu tun. Zu den prominentesten Paarungen zählen wohl Astra Giurgiu - West Ham United, Fenerbahçe - Grasshoppers und Brøndby IF - Panathinaikos.

Spieltermine sind der 18. bzw. der 25. August 2016. Die Gruppenphase der Europa League wird dann am 26. August 2016 ausgelost.

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red

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