Europa League 2014/2015 » Finale » Liveticker: Dnipro Dnipropetrovsk - Sevilla FC 2:3

Fazit:
Der rot-weiße Teil des Narodowy-Stadions jubelt - Sevilla ist Europa-League-Sieger 2014/2015! Nach einer packenden Partie gewinnen die Andalusier mit dem 3:2 letztenendes verdient als erstes Team zum vierten Mal den Pokal. Die Spieler aus Dnipropetrovsk sind derweil untröstlich. Nach der frühen Führung der Ukrainer behielt Sevilla die Nerven und drehte das Spiel innerhalb von drei Minuten. Statt sich auf die Defensive zu verlassen, spielte Dnipro im Anschluss stärker nach vorne und holte sich kurz vor der Pause durch Kapitän Ruslan Rotan den Ausgleich. Lange begegneten sich die Teams im zweiten Durchgang auf Augenhöhe, wobei sich die Spanier nach und nach die besseren Chancen erarbeiteten und schließlich in der 73. Minute durch Carlos Bacca den Siegtreffer erzielten. Es wird nur ein schwacher Trost für die Truppe von Miron Markevich sein, aber die Mannschaft hat in diesem Finale nochmal richtig Werbung für ihren Klub gemacht. Zu hoffen ist auch, dass es bald Entwarnung vom kurz vor Schluss zusammengesackten Matheus gibt.
Die Glückwünsche gehen an den FC Sevilla, der nicht nur seinen Titel verteidigt, sondern auch die Teilnahme an der Königsklasse in der nächsten Saison sichert. Das war's vom Finale aus Warschau, einen schönen Abend noch!

Konoplyanka schlägt die Kugel von links zum langen Pfosten, wo Seleznev eingelaufen ist. Sergio Rico kommt aber rechtzeitig raus und kann die Flanke aus der Luft pflücken.

Nochmal die Möglichkeit für Dnipro! Rotan bringt die hohe Flanke in den Strafraum, wo Douglas zum Kopfball kommt, die Kugel aber nur in die Arme von Rico drücken kann.

Sevilla wechselt nochmal, während Matheus vom Feld getragen wird. Der Brasilianer hat sich anscheinend zuvor im Kopfballduell mit Trémoulinas eine Kopfverletzung zugezogen, scheint aber immerhin wieder ansprechbar zu sein.

Miron Markevich zieht den letzten Wechsel und bringt mit Yevhen Shakhov für Jaba Kankava die offensivere Variante.

Die Kopfballchance war die letzte Aktion von Carlos Bacca. Für den Doppel-Torschützen kommt Kevin Gameiro auf den Rasen.

Auch bei der Ecke ist Bacca im Mittelpunkt! Der Kolumbianer erwischt seinen Kopfball aber nicht richtig und setzt das Leder knapp neben den langen Pfosten.

Miron Markevich wechselt zum zweiten Mal. Für den Torschützen Nikola Kalinić rückt Evgen Seleznev in die Offensive.

Gelbe Karte für Ruslan Rotan (Dnipro Dnipropetrovsk)
Dnipros Kapitän geht zu rustikal in seinen Zweikampf und sieht die nächste Gelbe.

Tooor für Sevilla FC, 2:3 durch Carlos Bacca
Sevilla holt sich die Führung zurück! Lange stand die ukrainische Abwehr undurchdringlich, diesmal steckt Vitolo aber erfolgreich zum in den Strafraum sprintenden Bacca durch, der aus zehn Metern einnetzt und sein siebtes Tor im Wettbewerb macht.

Enge Entscheidung im ukrainischen Strafraum: Léo Matos trifft im Kampf um den Ball Vitolo, der natürlich prompt zu Boden geht. Den Elfmeter hat es bestimmt schon mal gegeben, ein Strafstoß wäre hier aber nicht angemessen. Atkinson lässt folgerichtig weiterlaufen.

Riesenmöglichkeit für Sevilla! Boyko kann eine Ecke von rechts nur vor die Füße von Krychowiak abprallen lassen, dessen Versuch aus kurzer Distanz aber noch an einem Abwehrbein hängen bleibt.

Kopfballchance für Stéphane Mbia! Nach einer Ecke steigt der 29-Jährige wieder am höchsten, trifft die Kugel aber nicht richtig und setzt den Kopfball über die Latte.

Gelbe Karte für Daniel Carriço (Sevilla FC)
Daniel Carriço steigt von hinten in seinen Gegenspieler ein und wird von Martin Atkinson mit Gelb bestraft.

Unai Emery greift zum ersten Wechsel der Partie. Für Reyes, der mit vielen guten Ideen zur Offensivstärke der Sevillaner beigetragen hat, kommt Coke ins Spiel, um Dnipros linke Seite in Schach zu halten.

Bei Dnipro läuft fast alles über Konoplyanka. Wie in der ersten Hälfte versucht es der Ukrainer nochmal mit einem Schuss aus 20 Metern, setzt das Leder diesmal aber deutlich über die Latte.

Schwieriger Schuss von Evgen Konoplyanka: Der 25-Jährige versucht einen halbhohen Ball im Fünfer aufs Tor zu bringen, kriegt die Kugel aber nur als Kerze unkontrolliert ins Aus. Die ersten Minuten versprechen da anzuknüpfen, wo die erste Halbzeit aufgehört hat.

Nach vorne geht es erstmal für die Ukrainer. Matheus bringt die Flanke von rechts in den Strafraum und Kalinić segelt nur knapp an der Kugel vorbei.

Gelbe Karte für Grzegorz Krychowiak (Sevilla FC)
Grzegorz Krychowiak unterbindet Dnipros Konter mit einem rüden Einsteigen und verdient sich die erste Gelbe Karte der Andalusier.

Tooor für Dnipro Dnipropetrovsk, 2:2 durch Ruslan Rotan
Ruslan Rotan macht's direkt! Der Kapitän kurvt die Kugel über die Mauer und halbhoch ins Netz. Sergio Rico streckt sich zwar noch in die Ecke, kann den Ausgleich aber nicht mehr verhindern.

Sevilla fährt über fünf Stationen den schnellen Konter, bevor Aleix Vidal erstmals gefährlich vorne auftaucht und seinen Schuss aus 18 Metern nur knapp über die Latte setzt. Hier ist richtig Tempo im Spiel!

Die letzten Angriffe haben den Akteuren in Blau Mut gemacht. Statt sich aufs Betonanrühren zu konzentrieren, setzt Dnipro die Spanier schon früher unter Druck und sucht den Weg zum andalusischen Kasten.

Ruslan Rotan tritt aus 30 Metern zum Freistoß an, setzt die Kugel aber nur in die Mauer.

Innerhalb von drei Minuten haben die Andalusier das Spiel gedreht und sich für die aufwendige Arbeit nach vorne belohnt. Kann Dnipro ebenfalls nochmal eine Antwort finden?

Dass der Ausgleich für die Spanier absolut verdient ist, steht außer Frage. Die Blanquirrojos machen deutlich mehr für das Spiel, allein auf die Abwehr kann sich Dnipro nicht mehr verlassen.

Auch die nächste Ecke bleibt nicht ungefährlich! Diesmal ist es Stéphane Mbia, der am höchsten springt, das Spielgerät aber neben den Kasten köpft.

Ein Freistoß aus dem Halbfeld bringt Timothée Kolodziejczak im ukrainischen Strafraum auf den Plan. Denis Boyko ist herausgeeilt und will die Kugel wegfausten, kriegt aber nur das Gewicht des zum Kopfball heranrauschenden Innenverteidigers ab. Martin Atkinson pfeift das Offensivfoul ab.

Reyes windet sich im Doppelpass mit Banega durch die engen Abwehrmaschen und versucht den Ball in den Strafraum durchzustecken. Da steht aber Cheberyachko goldrichtig und kann die Situation entschärfen.

Nach einem Einwurf von rechts taucht Dnipro erstmals seit der Führung wieder im andalusischen Strafraum auf. Torschütze Kalinić setzt sich gut gegen seinen Gegenspieler durch, sucht dann aber den Pass auf Matheus, der im Abseits steht.

Gute Möglichkeit für Vitolo! Trémoulinas setzt sich gut über links durch und bringt die Flanke in en Strafraum, wo der Spanier jedoch zu lange zögert und sein Schuss schließlich von zwei Gegenspielern geblockt werden kann.

Tooor für Dnipro Dnipropetrovsk, 1:0 durch Nikola Kalinić
Der Underdog geht in Führung! Artem Fedetskiy bringt die Aktion von der rechten Abwehrseite ins Laufen und findet mit einem langen Ball Nikola Kalinić kurz vor dem spanischen Strafraum. Der Kroate legt die Kugel dem eingelaufenen Matheus im Sechzehner vor die Füße, der wiederum hoch zurück in die Mitte gibt. Daniel Carriço kommt einen Schritt zu spät und kann nur zusehen, wie Dnipros bester Torschütze in desem Wettbewerb aus kurzer Distanz die Kugel ins Netz köpft.

Unglückliche Aktion von Valeriy Fedorchuk: Der Mittelfeldmann rutscht im Zweikampf aus, holt seinen Gegenspieler von den Beinen, muss aber selbst an der Seitenlinie behandelt werden. Für den Ukrainer scheint es aber weiterzugehen.

Das Finale läuft! Martin Atkinson pfeift die Partie an und Sevilla in Rot bringt die Kugel ins Rollen. Dnipro tritt derweil ganz in Blau an.

Geleitet wird die Partie vom altbekannten Schiedsrichter Martin Atkinson, der auch bei Sevillas 2:1-Sieg gegen Villarreal zum Einsatz kam. Der englische Unparteiische wird an den Seitenlinien von Mike Mullarkey und Stephen Child unterstützt. Nach der Eröffnungszeremonie ist also alles angerichtet – gleich kann's losgehen in Warschau!

Einer, der sich beim Vorjahres-Triumph der Spanier zum Helden wurde, sieht heute nur von der Bank aus zu. Nach der Schulterverletzung von Keeper Beto übernahm Sergio Rico den Platz zwischen den Pfosten und hütete den andalusischen Kasten in fast allen Europa-League-Partien. Zuletzt ließ der 21-jährige Schlussmann im Halbfinale die Offensivakteure aus Florenz verzweifeln. Während für Beto ein mehr als akzeptabler Ersatz gefunden ist, muss Sevilla auch auf Innenverteidiger Nico Pareja wegen einer Knieverletzung verzichten. Bei Dnipro fallen derweil weiterhin Sergiy Kravchenko und Roman Zozulya verletzungsbedingt aus.

Nach einer durchwachsenen Gruppenphase zogen die Andalusier als zweites Team hinter Feyenoord in die K.-o.-Phase ein. Das hart umkämpfte Sechzehntelfinale gegen Gladbach, Vitolos schnellstes Tor der Europa-League-Geschichte gegen Villarreal im Achtelfinale, das beeindruckende Halbfinale gegen Florenz, das Sevilla mit 5:0 für sich entschied – die Europa-Reise der Blanquirrojos brachte einige erinnerungswürdige Momente mit sich und soll nun mit dem großen Coup gekrönt werden.

Wen die Trainer ins Titelrennen schicken, ist wie gewohnt im Spielschema einsehbar.

Gegen Olympiacos, Ajax und Brügge kämpfte sich das Team von Trainer Miron Markevich ins Halbfinale, wo es den klar favorisierten SSC Neapel mit einem 1:1 in Italien und einem 1:0-Sieg im Rückspiel niederrang. Hurra-Fußball ist bei den Mannen aus der Ukraine dabei nicht angesagt. Mit taktischen Meisterleistungen, die vor allem auf einer kompakten Defensive und einem bärenstarken Denis Boyko im Tor fußen, rang Dnipro seine bisherigen Gegner nieder und löste so auch gegen die Italiener das Ticket nach Warschau.