11.05.2014 18:52 Uhr

Aufsteiger Grödig sensationell im Europacup

Riesenjubel beim SV Grödig
Riesenjubel beim SV Grödig

Der SV Grödig hat sich am Sonntag sensationell für den Europacup qualifiziert. Trotz eines 3:3-Remis im letzten Saisonspiel bei Absteiger Wacker Innsbruck spielt der Aufsteiger in der kommenden Saison international, weil die Wiener Austria gleichzeitig daheim mit 1:2 gegen Sturm Graz verlor.

Gleich im ersten Jahr in der obersten Spielklasse schaffte Grödig damit die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb. Da konnte es Trainer Adi Hütter in seinem letzten Spiel auch verschmerzen, dass seine Mannschaft in der gesamten Saison ohne Sieg gegen Innsbruck blieb (drei Unentschieden, eine Niederlage).

Für Wacker Innsbruck stand der (sportliche) Abstieg aus der Bundesliga bereits seit dem vergangenen Wochenende endgültig fest. Noch aber können die Tiroler auf die Verweigerung der Bundesliga-Lizenz für Admira Wacker hoffen.

Innsbruck verabschiedet sich würdig von seinen Fans

Für die Innsbrucker ging es einzig darum, sich würdig aus der Liga zu verabschieden, was der Mannschaft von Trainer Michael Streiter auch gelang. Grödig war jedoch im Tivoli-Stadion von Anfang an die spielbestimmende Mannschaft und nagelte den Gastgeber zunächst in dessen Hälfte fest. Ein Kopfball von Innenverteidiger Maximilian Karner an die Latte (6.) war die erste nennenswerte Aktion.

Auf der Gegenseite köpfelte Stjepan Vuleta zwar ins Netz (7.), allerdings hatte der Ball vor der Flanke von Miroslav Milosevic bereits die Outlinie überquert. In weiterer Folge kamen die Tiroler besser in die Partie und tauchten mehrmals, aber letztlich harmlos im Grödiger Strafraum auf. Gefährlich wurde es dagegen in der 20. Minute vor dem Innsbrucker Tor: Goalie Szabolcs Safar ließ einen Tomi-Schuss aus kurzer Distanz abprallen, praktisch direkt vor der Linie knallte Dieter Elsneg den Ball dann an die Latte.

In der 27. Minute folgte eine diskussionswürdige Szene: Nach einem Fehlpass im Innsbrucker Spielaufbau stürmte Elsneg alleine auf Safar zu, bei der folgenden Kollision zwischen den beiden entschied Schiedsrichter Oliver Drachta jedoch auf Stürmerfoul.

Aus einem Konter fiel in der Nachspielzeit der ersten Hälfte die Führung für die Gäste: Philipp Huspek spielte den Ball von links gut in die Mitte, Safars kurze Abwehr traf Tomi und von dessen Fuß gelangte die Kugel zu Wacker-Verteidiger Zeljko Djokic und schließlich ins Tor (45.+1).

Wacker macht nach der Pause mehr Druck

In der zweiten Hälfte machte Wacker mehr Druck. Jevtic wartete in der 54. Minute zu lange mit dem Abschluss, sodass Huspek noch retten konnte. In der 63. Minute machte es der 21-jährige Schweizer jedoch besser und traf nach Vuleta-Zuspiel aus gut 12 Metern wuchtig ins rechte Kreuzeck.

Vuleta selbst ließ dann Peter Tschernegg aussteigen und brachte den Absteiger mit einem flachen Schuss ins linke Eck in Front (67.). Doch schon im Gegenzug verwandelte Elsneg nach Flanke von Sascha Boller per Kopf (68.). In der 82. Minute brachte Tomi wieder die Gäste in Führung: Nach einem Querpass von Tschernegg setzte sich der Spanier im Strafraum durch und schickte den Ball an Wolfgang Schober vorbei.

Vorbei war der Torreigen damit aber noch nicht, denn Alexander Gründler besorgte in der 90. Minute nochmals den Ausgleich für Wacker. In Wien überschlugen sich bei der Partie Austria gegen Sturm Graz inzwischen die Ereignisse, am Ende blieb es aber beim 2:1 für Sturm. Grödig schaffte damit mit 54 Punkten den Sprung auf Platz drei in der Tabelle.

Abschied von Abraham und Safar

Nach der Pause wurde bei Innsbruck der langjährige Kapitän Tomas Abraham eingewechselt und durfte so nach vier Saisonen seine Abschiedsvorstellung vor dem Tivoli-Publikum geben.

In der 47. Minute wurde Szabolcs Safar in seinem letzten Spiel für Wacker ausgetauscht. Der 39-Jährige hatte in drei Spielzeiten 96-mal das Dress des Traditionsvereins getragen.

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apa

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