23.11.2016 13:15 Uhr

Admira Wacker löste "Knebelvertrag"

Bei Admira Wacker zeigt sich Vereinspräsident Philip Thonhauser glücklich über die jüngste Entwicklung
Bei Admira Wacker zeigt sich Vereinspräsident Philip Thonhauser glücklich über die jüngste Entwicklung

"Zum Glück sind wir da heil rausgekommen", so euphorisch verkündete Philip Thonhauser, der Vereinspräsident von Admira Wacker, die Auflösung des "Knebelvertrags" mit der slowakischen Agentur Legal Sport.

Laut einem Bericht der Mittwoch-Ausgabe der "Kronen Zeitung" konnte der Sponsorvertrag außergerichtlich aufgelöst werden. Der Kontrakt hätte Admira Wacker zwei Millionen Euro aufgeteilt auf mehrere Raten einbringen sollen. Die im Gegenzug versprochenen Rechte sind jedoch ein äußerst heikles Thema.

Der Hintergrund: Die Südstädter brauchten im Frühjahr für die Vergabe der Bundesliga-Lizenz dringend Geld. 250.000 Euro gab es von Legal-Geschäftsführer Antal Barnabáš als rettende Sofortmaßnahme. Danach wollte man in der Slowakei jedoch von weiteren Überweisungen nichts mehr wissen. Legal Sport war verschwiegen worden, dass die Transferrechte einiger Spieler gar nicht im Besitz von Admira Wacker sind.

Bis 2015 gab es Fremdbeteiligungen an Spielern

Ein strittiger Punkt, weil "Dritteigentum" mittlerweile verboten ist und bestraft wird. Dazu meinte Vereinsboss Thonhauser: "Bis 2015 gab es tatsächlich Fremdbeteiligungen, aber diese Spieler sind weg – oder es wurden ihre Verträge verlängert und dabei die Besitzrechte geändert. Alle Spieler gehören zu 100 Prozent Admira Wacker."

Legal Sport bekam inzwischen die 250.000 Euro zurück und die Vereinbarung wurde aufgelöst. "Aufgrund der Europacup-Einnahmen von rund 600.000 Euro konnten wir uns diesen Schritt leisten", sagte Philip Thonhauser, dessen Bruder Hubertus statt Antal Barnabáš als Vereinskassier tätig werden wird.

Genau vor einem Jahr konnte Exekution gerade noch verhindert werden

Durch den Einzug ins Playoff der Europa League konnte Admira Wacker in der laufenden Saison ein nicht nur sportlich sondern auch wirtschaftlich wichtiges Erfolgserlebnis feiern. Noch vor fast genau einem Jahr hatte es im November 2015 einen "News"-Bericht über ein gerichtliches Exekutionsverfahren von Gebietskrankenkasse und Finanzamt gegeben. Eine Pfändung konnte damals gerade noch verhindert werden, nachdem man die Forderungen erfüllt hatte.

Im November 2016 hat man in der Südstadt nach der Auflösung des Vertrags mit Legal Sport nun hoffentlich eine ruhigere Zukunft vor sich.

Mehr dazu: >> Admira Wacker ist zurück in der Erfolgsspur

red

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