16.12.2018 06:01 Uhr

Rapids letzter Kraftakt in diesem Jahr

Nach den Rangers soll die Austria besiegt werden
Nach den Rangers soll die Austria besiegt werden

Rapid fährt am Sonntag mit breiter Brust zum Derby nach Favoriten. Mit einem Sieg gegen die Austria wollen die Hütteldorfer die Basis zur Aufholjagd in der Tabelle legen.

Auf Rapid wartet am Sonntag im 31. Saison-Pflichtspiel der letzte Kraftakt in diesem Kalenderjahr. Für die Hütteldorfer geht es im 328. Wiener Derby auswärts gegen die Austria nicht nur ums Prestige, sondern auch um eine gute Ausgangsposition im Rennen um einen Platz unter den Top sechs der Meistergruppe.

Fünf Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs beträgt der Rückstand des Tabellenachten auf Hartberg und Sturm Graz jeweils drei Punkte, die Austria liegt vier Zähler vor den Grün-Weißen. Eine Niederlage am Verteilerkreis wäre für Rapid ein schwerer Schlag, doch mit einem derartigen Szenario will sich Trainer Dietmar Kühbauer derzeit gar nicht beschäftigen. "Die Punktesituation darf uns nicht hemmen."

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Vielmehr solle die Mannschaft Zuversicht aus dem am Donnerstag fixierten Aufstieg ins Europa-League-Sechzehntelfinale schöpfen. "Es war wichtig für die Köpfe der Spieler, dass wir weitergekommen sind. Wir fahren mit erhobenem Haupt und Selbstvertrauen hin", erklärte Kühbauer.

Rapid will für "Unruhe" bei der Austria sorgen

Bei der Austria ist es nach der jüngsten Niederlage in Mattersburg um das Selbstvertrauen wohl nicht so gut bestellt. Eine schnelle Rapid-Führung könnte nicht nur bei den Austria-Kickern, sondern auch bei deren Fans für Unruhe sorgen. "Es liegt an uns, dass wir vielleicht Pfiffe herbeiführen, aber wir müssen auf unsere Leistungen schauen", betonte Kühbauer, und Goalie Richard Strebinger ergänzte: "Wenn wir mutig auftreten und gut ins Spiel kommen, kann es sein, dass im Stadion ein bisschen Unruhe aufkommt."

Der ÖFB-Teamtormann hat seinen Startplatz im Derby fix, wer allerdings vor ihm verteidigt, ist noch offen. Mario Sonnleitner fällt definitiv aus, dafür hat Marvin Potzmann seine Patellasehnenprobleme überwunden und ist ebenso ein Thema wie Christopher Dibon. Philipp Schobesberger bewirkte zuletzt als Joker mehr als in der Startformation. "Aber ich bin überzeugt, auch wenn er starten wird, wäre er uns eine große Hilfe", meinte Kühbauer.

Kühbauer vor Derby-Premiere als Trainer

Seine Mannschaft holte aus den jüngsten vier Bewerbspartien drei Siege und ein Unentschieden und ist auswärts gegen die Austria seit sieben Partien ungeschlagen. Damit diese Erfolgsserien fortgesetzt werden, bedarf es laut Kühbauer einer hohen Einsatzbereitschaft. "Die Mannschaft, die mehr investiert und mehr an sich glaubt, wird gewinnen. Jeder von uns muss auf 100 Prozent kommen."

Aufgrund des Erfolgserlebnisses gegen die Glasgow Rangers werde die Müdigkeit kein Thema sein, prophezeite der Burgenländer. "Es gibt nicht mehr Ansporn, als ein Derby zu spielen. Da kann man noch einmal die letzten Kräfte mobilisieren." Einen spielerischen Leckerbissen erwartet der Coach nicht. "Ich gehe nicht davon aus, dass wir unglaubliche Ballstafetten erleben werden."

Für Kühbauer ist es das erste Derby als Rapid-Trainer. "Der Puls ist ein bisschen höher als normal, aber entscheidend ist, dass die Spieler die Leidenschaft auf den Platz bringen und ihre Nerven im Zaum halten. Für mich selbst ist es auch nicht anders", meinte der Ex-Teamspieler.

apa

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