Nach Tagen der Diskussion um die vielerseits als rassistisch eingestuften Äußerungen von Schalke-Boss Clemens Tönnies wollten sich die Königsblauen nach dem DFB-Pokal-Sieg am Wochenende eigentlich auf das sportliche Tagesgeschäft fokussieren. Doch Mario Basler griff im "Doppelpass" bei "Sport1" lieber den Fan-Protest der S04-Anhänger auf, die mit Spruchbändern und Roten Karten gegen Tönnies protestiert hatten. 

"Ich kenne Clemens Tönnies seit ein paar Jahren. Ich weiß, dass er sehr viel Geld ausgibt für karitative Zwecke", verteidigte Basler den 63-Jährigen gegen die Kritik der Anhänger. "Er weiß selbst, dass seine Aussage ein großer Fehler war. Ihn jetzt zu verurteilen, das ist für mich großer Schwachsinn."

Die Worte es Aufsrichtsratsvorsitzenden seien zwar falsch gewesen, das käme aber in Deutschland überall vor, versuchte Basler zu relativieren.

"Ich glaube jeder oder vielleicht 90 Prozent haben in ihrer Runde schon mal ein falsches Wort verloren. Das habe ich auch schon getan", so der 50-Jährige. 

Für den Kurvenprotest der Schalke-Fans zeigte Basler zu Beginn Verständnis und lobte das Engagement gegen Rassismus, um die Anhänger kurz darauf mit einem stark hinkenden Vergleich zu provozieren. "Ich hoffe, dass die Schalker Fans sich ein Beispiel daran nehmen und nie wieder Pyrotechnik benutzen im Stadion. Das darf man nämlich auch nicht", sagte der ehemalige Bundesliga-Fußballer.