27.07.2020 18:59 Uhr

Rummenigge warnt vor "finanziellem Einbruch"

Mahnt Änderungen am Financial Fairplay an: Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern
Mahnt Änderungen am Financial Fairplay an: Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge träumt davon, einen chinesischen Top-Spieler zum FC Bayern München zu lotsen.

"Es wäre fantastisch, wenn es einen chinesischen Spieler gibt, der auf dem hohen Niveau bei einem Klub wie dem FC Bayern spielen kann. Vor ein paar Jahren haben wir den chinesischen Markt unter die Lupe genommen, aber leider keinen Spieler für uns gefunden. Trotzdem hoffen wir, dass sich womöglich in Zukunft ein Spieler finden lässt, der dieses Niveau erreicht", sagte Rummenigge bei einer Video-Pressekonferenz zur "Audi Digital Summer Tour".

Eine solche Verpflichtung würde sehr gut "in die Marketing-Strategie passen", erläuterte der frühere Weltklasse-Stürmer.

Rummenigge prophezeite weiter massive Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie. Im kommenden Jahr sei "sicherlich ein größerer finanzieller Einbruch zu erwarten", so der 64-Jährige.

FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge kritisiert Freispruch für City

Den Europapokal-Freispruch für Manchester City mit Teammanager Pep Guardiola sieht der Bayern-Boss kritisch.

Der für die Champions League zuständige Ausschuss der UEFA habe "keine tolle Arbeit geleistet, so sieht es zumindest aus", befand Rummenigge. "Alles, was ich aus verschiedenen Quellen gehört habe, war es vorab nicht gut organisiert."

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte vor zwei Wochen eine Europapokalsperre von zwei Jahren für Man City durch die UEFA aufgehoben. Die Beweise seien unzureichend oder die Taten verjährt, begründete der CAS sein Urteil.

Der Kontinentalverband hatte dem Topklub aus der englischen Premier League vorgeworfen, die Regeln des Financial Fair Plays gebrochen zu haben. City wies die Vorwürfe zurück.

Karl-Heinz Rummenigge: "Ich freue mich für Pep"

"Ich freue mich für meinen Freund Pep Guardiola, weil ich weiß, was es für ihn bedeutet, an der Champions League teilzunehmen", sagte Rummenigge.

Seine Münchner könnten beim angepeilten Finalturnier der Champions League ab dem 12. August im Halbfinale auf die Engländer treffen.

Rummenigge sprach sich für eine Nachjustierung der Finanzregeln aus. "Als wir das Financial Fairplay vor zehn Jahren eingeführt haben, hieß es, dass man nicht mehr Geld ausgeben darf, als man einnimmt. Das sollte man wieder mehr in den Mittelpunkt rücken. Deswegen müssen wir das Financial Fairplay etwas modifizieren", urteilte Rummenigge.

"Wir müssen eine veränderte Regel finden, die von allen akzeptiert wird. Das betrifft die Spieler, Agenten und auch die Vereine. Denn das Financial Fairplay wird am Ende allen nutzen."

Kritik an Absage des Ballon d'or - wegen Lewandowski

Rummenigge übte darüber hinaus Kritik an der Absage des diesjährigen Ballon d'or - insbesondere, weil Bayern-Torjäger Robert Lewandowski als einer der Favoriten auf die Wahl des weltbesten Fußballers des Magazins "France Football" galt.

"Zunächst glaube ich, dass Robert Lewandowski eine fantastische Saison spielt. Er hat vielleicht die beste Saison seiner Karriere gespielt. Leider hat sich France Footbal entschieden, den Ballon d'or nicht zu vergeben. Ich bin der Meinung, dass das nicht fair ist. Vielleicht müssen wir noch einmal mit der FIFA sprechen, denn bis auf Frankreich haben alle Top-Ligen ihre Saison zu Ende gebracht. Mal sehen, eventuell werde ich später mit Gianni Infantino über die Möglichkeiten einer Wahl sprechen", so Rummenigge.

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