13.11.2022 10:59 Uhr

"Will mehr": Xabi Alonso nach Bayer-Sieg angriffslustig

Xabi Alonso hat mit Bayer Leverkusen noch viel vor
Xabi Alonso hat mit Bayer Leverkusen noch viel vor

Mit dem dritten Sieg in Folge klettert Bayer Leverkusen zum Jahresabschluss aus dem Tabellenkeller. Trainer Xabi Alonso will die lange Winterpause nutzen, um das Team weiter zu stabilisieren.

So richtig schien Xabi Alonso seiner Mannschaft noch immer nicht zu trauen - trotz der jüngsten Erfolgserlebnisse im Derby beim 1. FC Köln und zuvor gegen Union Berlin. "Ich war vor dem Spiel ein bisschen nervös. Das war eine schwierige Situation für uns nach dem emotionalen Sieg in Köln", sagte der Spanier im Anschluss an das 2:0 (1:0) gegen den VfB Stuttgart.

Seine Zurückhaltung war dabei gut nachvollziehbar: Nach dem katastrophalen Saisonstart unter Vorgänger Gerardo Seoane neigte die Werkself auch unter Alonsos Regie zu seltsam wechselhaften Auftritten. Diesmal aber überzeugte sein Team gegen den ersatzgeschwächten VfB mit defensiver Stabilität und belohnte sich mit dem dritten Bundesliga-Sieg in Folge.

"Wir haben nicht den besten Fußball gespielt", gestand Alonso nach dem Arbeitssieg ein, "aber wir hatten die Kontrolle und haben gut gearbeitet."

Moussa Diaby besorgte in einer Leverkusener Drangphase nach überragendem Solo die verdiente Halbzeitführung für die Werkself (30.), die die harmlosen Gäste auch in Hälfte zwei in Schach hielt. Jonathan Tah sorgte nach einer Ecke für die Entscheidung (82.).

Bayer Leverkusen klettert ins Tabellenmittelfeld

"Wir haben viel an den Standards gearbeitet", freute sich Alonso, der sein Team immer besser zu erreichen scheint. Nach herben Enttäuschungen wie dem Champions-League-Aus oder der 1:5-Niederlage bei Eintracht Frankfurt geht der Blick bei Bayer endlich wieder nach oben.

Durch die englische Woche mit neun Punkten kletterte die ambitionierte Werkself aus dem Keller und überwintert immerhin im Tabellenmittelfeld. "Das ist noch nicht genug, ich will ein bisschen mehr", sagte Alonso und fügte mit Blick auf die lange Winterpause an: "Wir haben jetzt Zeit zu arbeiten. Unser Ziel ist es, noch besseren Fußball zu spielen."

Dieses Ziel wird auch in Stuttgart verfolgt. Nach dem 17. Bundesliga-Auswärtsspiel in Folge ohne Sieg überwintert der VfB mal wieder mit akuten Abstiegssorgen auf dem Relegationsplatz. Wer bei den Schwaben die lange Pause nutzen darf, um das Team auf Vordermann zu bringen, ist noch offen - bis nach der in Kürze beginnenden USA-Reise.

"Wir haben vereinbart, dass wir uns danach zusammensetzen und dann auch eine Entscheidung treffen", verriet Vorstandschef Alexander Wehrle am Samstag bei Sky. Interimstrainer Michael Wimmer gelang es zwar bislang nicht, den gruseligen Auswärtsfluch zu besiegen, durch wichtige Siege über direkte Konkurrenten sammelte er dennoch zuletzt Argumente für eine Ernennung zum Cheftrainer.

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