05.11.2023 17:26 Uhr

Werder entführt Punkt aus Wolfsburg beim "Heimspiel"

Kein Sieger im Duell zwischen Wolfsburg und Bremen
Kein Sieger im Duell zwischen Wolfsburg und Bremen

Werder Bremen beendet seinen Auswärtsfluch mit einem Remis in Wolfsburg - und fühlt sich dabei irgendwie heimisch.

Tausende Werder-Fans feierten auf den Rängen, die Bremer Profis bildeten auf dem zerfurchten Rasen einen Kreis um Trainer Ole Werner - man war auch mit diesem Teilerfolg durchaus zufrieden: Mit dem 2:2 (1:1) beim VfL Wolfsburg hat Werder Bremen im fünften Versuch endlich seinen Auswärtsfluch gebrochen. Wobei sich die Mannschaft im Stadion am Mittellandkanal gar nicht sonderlich fremd fühlen musste.

"Das war wie ein Heimspiel mit all den Werder-Fans", sagte Bremens Jens Stage nach dem Schlusspfiff, und so traten die Gäste über weite Strecken auch auf. "Wir nehmen den Punkt mit, aber wir hätten auch als verdienter Sieger vom Platz gehen können", sagte Torschütze Marvin Ducksch bei "DAZN".

Ein Befreiungsschlag war es mit Blick auf die Tabelle tatsächlich nicht, Werder hat nun vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16. Ducksch per traumhaftem Freistoß (7.) und Rafael Borre (65.) hatten für Bremen getroffen, auch eine Schlussphase in Überzahl verhalf nicht zum Sieg: Wolfsburgs Verteidiger Maxence Lacroix sah wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot (88.). Vaclav Cerny (37.) und Kevin Paredes (59.) hatten mit ihren Toren zuvor schon etwas glücklich die vierte Wolfsburger Liga-Niederlage in Folge verhindert. Dennoch bleibt der VfL als Neunter im Tabellenmittelfeld hängen.

Borré verwertet die perfekte Flanke

Die Gäste investierten von Beginn an mehr, und schon früh im Spiel verzückte Ducksch per Traumtor erstmals den stark auf die restlichen Ränge erweiterten Bremer Gästeblock. Der Topangreifer zirkelte einen Freistoß aus zentraler Position mit Hilfe des Innenpfostens zu seinem vierten Saisontreffer ins Tor.

In Spiel eins nach der Bekanntgabe des Rückzugs von Sport-Geschäftsführer Frank Baumann, der den Klub im kommenden Sommer nach knapp 25 Jahren verlassen wird, war Werder auch im Anschluss dominant, wurde aber vor der Pause kalt erwischt. Kurz nachdem Wölfe-Keeper Pavao Pervan Romano Schmids gefährlichen Versuch aus kurzer Distanz aus dem Eck gekratzt hatte, traf Cerny nach schöner Vorarbeit zum überraschenden Ausgleich.

Mit dem überzeugenden Pokal-Erfolg über Titelverteidiger RB Leipzig im Rücken präsentierten sich die Wölfe im Anschluss deutlich bissiger. Sommerneuzugang Cerny verstolperte in einer nun engen Partie auf gutem Niveau nach Vorarbeit von Toptorschütze Jonas Wind sogar die mögliche Pausenführung.

Zu Beginn der zweiten Hälfte übernahm dann wieder Werder das Kommando - Duckschs Flugkopfball strich knapp am Kasten vorbei, Olivier Deman verfehlte per Flachschuss sein Ziel. Doch das Tor fiel erneut auf der Gegenseite. Nach toller Vorarbeit von Joakim Maehle und Lovro Majer drückte Paredes den Ball über die Linie.

Werder brauchte allerdings nur gut fünf Minuten um sich von dem Rückschlag zu erholen. Borré verwertete die perfekte Flanke von Mitchell Weiser gekonnt per Kopf.

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