18.02.2024 17:47 Uhr

Eintracht Frankfurt gibt drei Führungen aus der Hand

Eintracht Frankfurt und der SC Freiburg trennen sich ohne Sieger
Eintracht Frankfurt und der SC Freiburg trennen sich ohne Sieger

Frankfurt holt trotz dreimaliger Führung nur ein 3:3 (2:2) beim schwächelnden SC Freiburg. Dabei trifft Knauff erstmals doppelt.

Die Protagonisten der verrückten Achterbahnfahrt schauten sich nach Abpfiff ungläubig an, die Trainer schüttelten sekundenlang den Kopf - bevor sie sich doch in den Armen lagen: Eintracht Frankfurt hat in einem verrückten Spiel einen wichtigen Sieg im Kampf um die Europacup-Teilnahme fahrlässig liegen lassen.

Trotz dreimaliger Führung holten die Hessen am 22. Spieltag der Fußball-Bundesliga nur ein 3:3 (2:2) beim schwächelnden SC Freiburg.

"Wir gehen immer wieder in Führung. Unser Problem ist gerade, dass wir uns die Dinger selbst reinlegen", sagte Eintracht-Torwart Kevin Trapp bei "DAZN": "Am Ende ging es hin und her. Für uns ist es sehr schade. Wir hätten mehr mitnehmen können."

Knauff kommt rein - und trifft doppelt

Top-Joker Ansgar Knauff mit seinem ersten Bundesliga-Doppelpack (35./72.) und Omar Marmoush (27.) trafen für den Tabellensechsten, der mittlerweile seit vier Pflichtspielen auf einen Sieg wartet. Ritsu Doan (30.), Vincenzo Grifo per Foulelfmeter (45.+5) und Michael Gregoritsch (89.) waren für die Freiburger erfolgreich, die nach zuvor drei Ligapleiten in Folge wieder nicht gewinnen konnten.

Der Sport-Club und die Eintracht trafen inmitten ihrer Partien in der Europapokal-Zwischenrunde aufeinander. Die Frankfurter holten am vergangenen Donnerstag in der Conference League ein 2:2 bei Union Saint-Gilloise, Freiburg erarbeitete sich in der Europa League ein torloses Remis beim RC Lens. Beide Bundesligisten streben in den Rückspielen am kommenden Donnerstag den Achtelfinaleinzug an.

Die Partie vor 34.700 Zuschauern im ausverkauften Freiburger Stadion wurde gleich zu Beginn aufgrund der Proteste gegen einen DFL-Investor unterbrochen. Kurz darauf musste Sasa Kalajdzic, der in der Vergangenheit bereits zwei Kreuzbandrisse erlitten hatte, mit einer Knieverletzung vom Platz (10.). Für den österreichischen Angreifer, der sich später mit Krücken auf die Reservebank setzte, kam Knauff.

Freiburg steht immer wieder auf

Die Gäste, bei denen der gesperrte Abwehrchef Robin Koch durch den 40 Jahre alten Japaner Makoto Hasebe ersetzt wurde, kontrollierten danach das Geschehen. Hasebe hatte in seinem 300. Pflichtspiel für die Eintracht erst einmal keine Probleme in der Defensive.

Ganz anders sah es bei den Freiburgern aus. Den Ausrutscher von Yannik Keitel nutzte Marmoush bei der ersten gefährlichen Szene der Begegnung zu seinem neunten Saisontor.

Die Freiburger, die auf Matthias Ginter, Philipp Lienhart, Kenneth Schmidt und den gesperrten Merlin Röhl verzichten mussten, waren nur kurz geschockt. Doan staubte zum Ausgleich ab. Bei dem Gegentreffer sah Eintracht-Torhüter Kevin Trapp nicht besonders gut aus.

Langeweile kam auch danach nicht auf. Knauff schloss einen Frankfurter Konter nach Vorarbeit von Marmoush stark ab. Auf der Gegenseite leistete sich Hasebe ein Foul an Lucas Höler, Grifo verwandelte den Strafstoß mit etwas Glück.

Nach der rund 13 Minuten dauernden Protest-Unterbrechung zu Beginn des zweiten Durchgangs ging auf beiden Seiten nicht viel in der Offensive. Das änderte Knauff mit seinem starken Abschluss von der Strafraumgrenze. Nach dem Ausgleich durch Gregoritsch wurde es in der Nachspielzeit noch einmal turbulent mit einigen Großchancen auf beiden Seiten.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten