25.05.2024 08:25 Uhr

Hartberg mit Kampfansage für das Rückspiel

Hartberg setzt alle Hoffnungen in das Rückspiel.
Hartberg setzt alle Hoffnungen in das Rückspiel.

Die Austria bleibt unter Interimscoach Christian Wegleitner auf Erfolgskurs. Teil eins des "Duells um Europa" gegen den TSV Hartberg entschieden die Violetten am Freitag in Wien mit 2:1 für sich. Ein Traumtor von James Holland in dessen vielleicht letztem Einsatz im Austria-Trikot leitete den dritten Sieg im dritten Spiel unter Wegleitner ein. Auf die Austria warten am Dienstag aber noch zumindest 90 harte Minuten in der Steiermark. Die Hartberger sehen ihre Chancen intakt.

Markus Schopp sprach angesichts des Spielverlaufs im ersten Final-Match des Europacup-Play-offs sogar von einem guten Ergebnis. "Ich denke, für uns ist es besser, mit einem Rückstand ins Rückspiel zu gehen, weil die Mannschaft die richtige Antwort darauf geben wird", meinte Hartbergs Cheftrainer. Deutliche Worte fand sein Kapitän. "Sie sollen sich heute freuen wie die Weltmeister. Ist mir scheißegal, am Dienstag geht es weiter", sprach Jürgen Heil ins Sky-Mikrofon. Ein Pluspunkt für die Oststeirer offenbarte sich im Hinspiel in den letzten 20 Minuten: Die Kräfte der Austrianer schwanden dahin.

Dass sich die Wiener bei Torhüter Christian Früchtl bedanken durften, der in den finalen Minuten noch einmal gegen Donis Avdijaj entscheidend eingriff, war nach einer Stunde Spielzeit nicht absehbar. Die Austria erwischte wie in der ersten Halbzeit den deutlich besseren Start. Holland mit seinem ersten Liga-Treffer für die Favoritner überhaupt und Dominik Fitz per Elfmeter brachten die Hausherren 2:0 voran. Vor allem Hollands Traum-Volley ins Kreuzeck versprühte den Hauch einer "Hollywood-Geschichte", wie Wegleitner anmerkte. "Das hat der Mannschaft schon sehr viel gegeben."

Holland wird für Risiko belohnt

Der 35-jährige Australier - 2013 Teil der Meistermannschaft - wird den Verein mit Saisonende aller Voraussicht nach verlassen. Als Torschütze machte sich Holland bei der Austria bisher keinen Namen. "Ich habe zuerst geschaut: warum schießt er?", scherzte Früchtl. Der Routinier selbst sah bei seinem (geglückten) Versuch auch viel Risiko. "Entweder ein schönes Tor oder ein Einwurf", meinte Holland, der für die Austria davor nur zweimal im Cup gescort hatte. Er erwarte auch am Dienstag kein leichtes Spiel. "Aber wenn man einen Vorteil hat, ist das immer gut."

Ob Holland in Hartberg überhaupt von Start weg dabei ist, bleibt aber abzuwarten. Auch beim Mittelfeldmann merkte man mit Fortdauer der Partie den Kräfteverschleiß. Das 2:1 in Wolfsberg im Play-off-Halbfinale am Dienstag machte sich bemerkbar. Wegleitner reagierte schon in der Pause, als er den im Frühjahr lange verletzt ausgefallenen Fisnik Asllani vom Feld nahm. Auch für Youngster Luca Pazourek und den von Krämpfen geplagten Hakim Guenouche war vorzeitig Schluss. Man werde "die Badewanne wieder auspacken", kündigte Wegleitner fürs Wochenende an. Einen Tag mehr Zeit für Regeneration gibt es vor dem Rückspiel. "Das ist fast überlebensnotwendig, um vernünftig in das nächste Spiel gehen zu können."

Die Hartberger könnten mit Blick auf die physische Komponente im Vorteil sein - vor allem bei einer möglichen Verlängerung. Dass sich der Meistergruppen-Starter in Wien mehr ausgerechnet hatte, gab Schopp offen zu. "Wir hätten uns das ein bisschen besser vorgestellt. Wir sind alle gefordert, das Resultat zu korrigieren", betonte er. Schopp bekrittelte den verschlafenen Start seines Teams in die erste und zweite Spielhälfte. Er vermisste außerdem die finalen Pässe im Angriffsdrittel.

Ein Faktor für die Steirer soll Maximilian Entrup werden. Der in der Vorwoche von einer Zahnoperation ausgebremste Teamspieler kam vorsorglich erst nach Seitenwechsel ins Spiel. Er konnte von Austrias Hintermannschaft nur schwer kontrolliert werden und erzielte im Finish auch das wichtige 1:2 für die Gäste. Am Dienstag dürfte Entrup von Anfang an dabei sein. "Da wird er mehr spielen als heute", kündigte Schopp an.

apa

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