Deutschland » Bundesliga 2008/2009 » 25. Spieltag » Liveticker: VfB Stuttgart - Hertha BSC 2:0

Spielfazit:
Im heutigen Bundesligaduell bleibt der VfB Stuttgart am Ende absolut verdienter 2:0-Sieger gegen eine schwache Mannschaft von Hertha BSC. Wo die Berliner in den vergangenen Spielen immer auch ein bisschen das Glück des Tüchtigen hatten, wurden die Mängel dieser Mannschaft heute überdeutlich: Wenn Hertha BSC das Spiel selbst gestalten muss, weil man in Rückstand geraten ist, fehlen offenkundig jegliche Mittel. Außer systematischer Defensive und Konterspiel kann die Truppe von Lucien Favre wohl nicht viel; Eigeninitiative gehört nicht ins Repertoire. Dem VfB Stuttgart wird das Recht sein, denn so stellt man wieder Kontakt zur Spitzengruppe her. Bis denne!

Die Spieluhr tickt herunter; gleich ist hier Feierabend.

Weiterhin sind die Gastgeber die klar spielbestimmende und bessere Mannschaft. Ich glaube nicht, dass Hertha BSC hier und heute noch einmal zurück in diese Partie finden wird ...

Stuttgarts Ludovic Magnin wird satt jenseits des Äquators getroffen und windet sich am Boden, kann aber nach kurzer Eisspraybehandlung weitermachen.

Klares Foul von Boulahrouz gegen Pantelic im eigenen Strafraum, aber Kinhöfer ignoriert die Aktion, statt nach dem glasklaren Tritt gegen die Beine Elfmeter für Hertha BSC zu geben.

Die Gäste wirken reichlich hilflos und momentan hat man hier eher den Eindruck, dass der VfB Stuttgart dem dritten Treffer näher ist, als Hertha BSC dem Anschlusstreffer. Aber immerhin ist Pantelic ja unberechenbar ...

Tja, dem Tabellenführer müsste nun eigentlich etwas adäquates einfallen, tut es bloß nicht. Das ist schon ein bisschen ärmlich, was Hertha BSC hier jetzt präsentiert.

Hitzlsperger bringt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld maßgenau in den Berliner Strafraum und Khedira markiert mit einem nahezu perfekten Kopfball umgehend die zweite Bude für die Schwaben !!! Berlin wird hier mit einer kalten Dusche direkt nach Wiederanpfiff eiskalt erwischt.

Tja, leider zeigt insbesondere Hertha BSC Mal wieder eine leidlich unterhaltsame Partie. Wenn die mit diesem Fußball tatsächlich Deutscher Meister werden sollten, ist das nicht gerade ein Gütesiegel für die Bundesliga - soviel ist Mal klar!

VfB-Akteur Timo Gebhart zeigt ein bislang gutes Spiel, ist in einigen Szenen allerdings ein wenig übermotiviert. Der Youngster könnte in der Zukunft aber ein richtig Guter werden; die Anlagen bringt er allesamt mit.

Friedrich kann - offenkundig behindert durch eine Oberschenkelverletzung - nicht weitermachen und humpelt vom Platz. Als Ersatz bringt Favre Kaká in die Partie.

Wenn die Hertha die Offensive anschmeißt, und das ist sehr selten der Fall, dann geht das nur äußerst bedächtig. Das nennt man wohl ökonomisch, die Zuschauer quittieren diesen Stil jedenfalls mit einem satten Pfeifkonzert.

Der VfB Stuttgart ist am Drücker, kommt gegen die exzellent gestaffelten Berliner aber nur bedingt gut zurecht. Hertha BSC lauert, und das scheint ja die Erfolgsformel dieser Spielzeit zu sein, auf seine gefürchteten Blitzkonter.

Wahnsinnsdribbling von 'Super-Mario' Gomez, der die Berliner wie Fahnenstangen umkurvt und in den Strafraum eindringt, aber was ist das!?! Statt den Blick vom Ball zu nehmen, stolpert der VfB-Angreifer den Ball unbeholfen auf das Tor! Den muss er einfach ganz in Ruhe abzuschließen - da war mehr drin!

Beide Teams beginnen abwartend, tasten sich in den ersten Minuten zunächst bloß ab.

Wer stürzt Hertha?

In der Mercedes-Benz Arena kommt es heute zum Aufeinandertreffen zwischen dem heimischen VfB Stuttgart und dem Spitzenreiter aus Berlin. Die Frage ist: Wer kann Hertha stoppen? Das die Wahl bei dieser Frage auf die Schwaben fällt ist lediglich der Spielansetzung zu schulden, denn die Schwaben konnten beim letzten Spiel in Bremen alles andere als überzeugen.

Ziel ist der UEFA-Cup

Das Ziel der Stuttgarter ist ganz klar der Einzug in das internationale Geschäft. Zur Zeit sind es noch vier Punkte bis auf den fünften Tabellenplatz, der die direkte Qualifikation bedeuten würde. Dieses Ziel muss erreicht werden, denn sonst sind Spieler wie Mario Gomez nicht zu halten.
Am vergangenen Spieltag gab es in Bremen jedoch eine herbe Enttäuschung, ging man im Weserstadion doch sang- und klanglos mit 4:0 unter. Diese Niederlage war die erste unter der Leitung von Trainer Markus Babbel, also seit zehn Spielen.
Personell kann der Übungsleiter gegen den Spitzenreiter aus dem Vollen schöpfen, lediglich der junge Niedermeier muss passen.

Minimale Meistermanschaft

Die Berliner Hertha führt mit vier Punkten die Tabelle der Bundesliga an. Diese Entwicklung haben die meisten sogenannten Experten der Mannschaft nicht zugetraut, denn den Start unter Neutrainer Favre verlief doch eher schleppend. Doch mittlerweile hat sich die Mannschaft gefunden und eilt von Sieg zu Sieg.
Großen Anteil am Erfolg der Berliner hat Winterneuzugang Voronin, der Ukrainer hat acht der letzten zehn Tore für die Hertha erzielt. Wenn man bedenkt, dass Hertha elf seiner 15 Saisonsiege mit einem Tor Differenz eingefahren hat, gewinnt dieser Wert eine noch höhere Bedeutung.
Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre spielte zuletzt vier Mal in Folge mit der gleichen Aufstellung, dies wird heute aber nicht klappen, denn der Trainer hat unter der Woche eine Suspendierung gegen Jungprofi Ebert ausgesprochen. Der Mittelfeldakteur soll gemeinsam mit dem Dortmunder Boateng in der letzten Woche Autos demoliert haben, eine etwas andere nächtliche Geburtstags-Sause.
Trotz dieses Zwischenfalls reisen die Berliner mit unglaublich breiter Brust ins Schwabenländl. Die Minimalisten haben auch allen Grund dazu, so eine gute Ausgangslage genossen die Berliner lange nicht mehr. Zudem ist der Hauptstadtklub seit sieben Spielen gegen den VfB ungeschlagen. Eine eindeutige Bilanz.