Schweiz » Super League 2010/2011 » 33. Spieltag » Liveticker: FC Zürich - FC Basel 2:2

Fazit:
In der zweiten Halbzeit ging es ähnlich spannend weiter. Die Teams schenkten sich Nichts. Die Zürcher spielten weiter nach Vorne und hatten Topchancen. Alphonse wurde weiter vom Pech verfolgt. Der Offensivmotor der Zürcher dreschte das Leder noch einmal an den Pfosten. In der 69. Minute wurde dies mit der ersten Basler Torchance bestraft. Eine Koproduktion vom Basler Sturmduo wurde von Frei zum sehenswerten Ausgleich verwertet. Zuvor hat man Nichts von den Beiden gesehen, aber dann brachten sie ihre Mannschaft wieder ins Spiel zurück. Dann machte jedoch der bis dahin glänzend reagierende Costanzo einen Fehler und liess einen Schuss von Nikci in der 75. Minute zwischen den Beinen passieren. Doch die Rheinländer konnten erneut reagieren, denn nur zwei Minuten nach der Zürcher 2:1-Führung glich Frei nach Vorarbeit von Dragovic wieder aus. In der Folge war das Spiel weiter sehr umkämpft. In der Nachspielzeit hätte Schiedsrichter Studer zuerst Abraham des Feldes verwiesen können, dann stellte er jedoch Béda wegen einer zweiten gelben Karte vom Feld. Im Endeffekt sieht die Tabelle nach dem Spitzenkampf genau gleich aus, was vor allem für die Basler schmeichelhaft ist.

Es wird doch noch einmal heiss in dieser Schlussphase. Es wird um jeden Zentimeter gekämpft. Was war das für ein Spiel, dass die beiden Teams uns heute Abend gezeigt hatten.

Gelbe Karte für David Abraham (FC Basel)
Er macht als letzter Mann ein Dribbling, verliert den Ball und zieht dann Nikci um. Dass hätte Rot geben müssen.

Nach einem Foulspiel an Margairaz können die Zürcher einen Freistoss treten, der direkt auf das Basler Gehäuse gesetzt wurde. Der Abschluss ist jedoch zu zentral und so kann FCB-Hüter Costanzo sich diese Kugel problemlos schnappen.

Kukuruzovic zirkelt den Freistoss aus 25 Meter rechts zum Tor versetzt in den Basler Strafraum, aber Streller befreit per Kopf für seine Mannschaft.

Der FC Basel sucht jetzt vehement den Siegtreffer. Sie haben bemerkt, dass die Stadtzürcher angezählt sind. Können die Rheinländer im Endeffekt wirklich noch drei Punkte aus dem Letzigrund entführen?

Gelbe Karte für Benjamin Huggel (FC Basel)
E war überhart eingestiegn und erhält dafür verdient die Gelbe Karte.

So jetzt müssen die Gäste doch wieder aktiv nach Vorne spielen, denn nach dem vielen Pech konnten die Zürcher von einem Torwartfehler profitieren.

Die Zürcher hatten so viele Torchancen und es scheint fast so, als ob sie nach dem Spiel diesen Chancen nachtrauern werden, denn der Treffer schockt die Gastgeber sichtlich. Plötzlich ziehen sie sich in die eigene Platzhälfte zurück.

Tooor für FC Basel, 1:1 durch Alexander Frei
Steinhöfer erläuft auf der rechten Seite eine misslungene Flanke von Streller und spielt den Ball zu diesem zurück. Der bringt den Ball in den Zürcher Fünfmeterraum, wo Frei steht. Der Topknipser nimmt diese Vorlage direkt ab und versorgt das Leder in den Maschen.

Die Zürcher versuchen das Spiel ein wenig zu beruhigen. Der eingewechselte Nikci und Koch sorgen wieder für etwas Dampf auf der rechten Aussenbahn, aber die Rotblauen gehen geschickt dazwischen.

Nach einer schönen Kombination der Basler lässt sich Zoua im Zürcher Strafraum zu schnell fallen. Er hätte besser weitergekämpft, um noch etwas Druck auf die FCZ-Defensive ausüben zu können.

FCZ-Powerspiel könnte man als Prädikat verwenden, denn von den Rheinländern ist nach wie vor nicht viel zu sehen, aber man merkt schon, dass den Zürchern etwas die Luft auszugehen droht. Könnte dies ein Resultat der vielen verpassten Chancen sein?

Alphonse der Pechvogel! Wieder wird er mit einem Steilpass von Mehmedi optimal lanciert und läuft in den Strafraum. Dann schiesst er flach und hart, aber sein Schuss wird vom rechten Pfosten abgewehrt. Das ist definitiv das Spiel der vergebenen FCZ-Chancen.

Die Zürcher setzen ihr Pressing bereits an der Strafraumgrenze der Basler an, man sollte jedoch aufpassen, dass die Defensive nicht völlig in Vergessenheit gerät.

Magnin holt mit einem beherzten Lauf auf der linken Aussenbahn einen Eckball heraus, der von Djuric in die Gefahrenzone gebracht wird, aber Costanzo kann das Ding wegfausten. Kukuruzovic erwischt diesen Ball und zieht sofort ab. Costanzo hat mit diesem Knaller aus 25 Meter seine liebe Mühe.

Der FC Basel spielt in der zweiten Halbzeit von der rechten Platzhälfte aus und der FC Zürich hat den Anstoss. Schiedsrichter Studer bittet die Teams mit dem Anpfiff zum Tanz der zweiten Hälfte.

Halbzeitfazit:
Die erste Hälfte in diesem wichtigen Super-League-Spiel war wie erwartet kampfbetont. Es wurde einiges geboten im Letzigrund, man könnte sagen es war zumindest zu Beginn ein munteres Hin und Her. Dann zeigten jedoch die Zürcher Spektakel, Tempo und Offensivfussball. Mit der Effizienz wollte es dann bei den Gastgebern nicht so wirklich. Alphonse und Djuric konnten je einmal alleine auf den Basel Torhüter Costanzo losziehen, aber beide nahmen diese Topchancen zu locker und scheiterten kläglich. Bei einer weiteren gefährlichen Szene liess dann Alphonse zwar FCB-Hüter Costanzo stehen, aber sein Schuss aus spitzem Winkel landet am linken Pfosten. Normalerweise rächen sich solche Unzulänglichkeiten eigentlich, aber die Rheinländer waren einfach ungenügend. Der einzige Aktivposten war Shaqiri, aber er alleine auf weiter Flur konnte natürlich nicht viel ausrichten. Doch endlich in der 43. Minute nach einem langen diagonalen Ball von Schönbächler konnte Dusan Djuric per Kopf abschliessen. Diesen Ball wehrte der Costanzo zwar noch mit den Fingerspitzen nach Vorne ab. Gegen den Nachschuss in die rechte tiefe Torecke war der Basler-Keeper jedoch chancenlos. Diese Führung war hochverdient und konnte mit in die Kabine genommen werden. Da die Basler jedoch in dieser Saison schon viele Spiele gedreht haben, kann nur ein Tor die Ausgangslage wieder verändern. Deshalb ist Spannung für die zweiten 45 Minuten garantiert und sie können live dabei sein auf weltfussball. In wenigen Minuten geht es weiter...

Nun verscuht sich auch noch Mehmedi mit einem Schuss, aber diesmal kann Costanzo Schlimmeres verhindern. Diese Führung ist hochverdient und jetzt bittet der Referee Studer zum Pausentee.

Die Rheinländer betätigen sich jetzt noch einmal offensiv, aber bis anhin gelingt den Gästen eigentlich gar Nichts. Man kann froh sein, dass sich die Zürcher fast schon selber schlagen. Erneut ist es Shaqiri, der sich mit einem Weitschuss versucht. Der Ball geht jedoch wieder am rechten Pfosten vorbei.

In den letzten Minuten hat sich die Szenerie wieder etwas beruhigt. Nachdem furiosen Zürcher Auftritt ist dies jedoch nicht verwunderlich, wenn den Akteuren langsam die Kräfte ausgehen. Alphonse flankt noch einmal von der rechten Aussenbahn aus in den Basler Fünfmeterraum, aber Djuric kommt nicht ganz an diese Vorlage heran.

Nach einem harmlosen Foul von Djuric an Steinhöfer bekommen die Basler eine gute Freistossgelegenheit praktisch geschenkt.

Auf der Gegenseite scheitert Schönbächler mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze. Sein Abschlussversuch geht jedoch meterweise am Tor vorbei.

Der FC Zürich müsste hier bereits mit 3:0 in Führung liegen, aber jetzt kommt zum Unvermögen auch noch Pech dazu. Im Normalfall rächen sich solche Unzulänglichkeiten.

Das gibt es doch wirklich nicht. Nach einem wunderbaren Durchspiel kann Djuric alleine auf Costanzo losziehen. Er dreht nachdem er den FCB-Hüter überspielt hat bereits ab, aber sein Heber fliegt nicht ins Tor, sondern am rechten Pfosten vorbei.

Die Zürcher bleiben die etwas angriffigere Mannschaft, aber zwingende Torchancen bleiben mehrheitlich aus. Die Rheinländer können nach einem Abseitspfiff ihre Defensivspieler wieder einmal entlasten.

Die FCZ-Mannschaft hat den Schock nach der vergebenen Chance bereits wieder verdaut und agiert sehr offensiv, wenn sich dies nur nicht rächt, denn die Rotblauen sind nicht für ihre Ineffizienz bekannt.

Das horrende Anfangstempo wurde mittlerweile etwas gedrosselt, aber man spürt die Leidenschaft der 22 Akteure deutlich, was ja bei der brisanten Ausgangslage nicht überraschen ist.

Die Startphase ist nun vorbei und man kann konstatieren, dass der Spitzenkampf sofort in die Gänge gekommen ist. Nach einem Foul von Frei an Phillipe Koch in der eigenen Platzhälfte bringt Magnin einen Freistoss in den Strafraum der Basler, aber wieder können die Gäste per Kopf klären.

Djuric bringt einen Freistoss für den FCZ aus über 35 Meter in den Basler Strafraum, aber die Defensivabteilung der Gäste ist bereit und so kann der gefährlich drehende Ball aus der Gefahrenzone wegspediert werden.

Auch Shaqiri versucht sich nun mit einem Schuss aus der zweiten Reihe. Sein flacher Abschluss rollt jedoch am rechten Torpfosten vorbei. FCZ-Keeper Leoni musste nicht eingreifen.

Shaqiri bringt den ersten Eckball in den Zürcher Strafraum, nachdem sich Frei gegen Teixeira durchgesetzt hatte. Leoni kann den Ball mit einer Faustabwehr nur ungenügend wegspedieren und so kommt Dragovic zum Abschluss. Der junge Basler Defensivspieler verzieht jedoch und haut die Kugel über das fCZ-Gehäuse.

Schiedsrichter Studer hat das Spiel angepfiffen. Die Stadtzürcher spielen von der rechten Platzhälfte aus und die Basler haben den Anstoss. Los geht es mit dem Direktduell um die Meisterschaft und direkte Qualifikation für die Champions League in der 33. Runde der Super League... Die beiden Fanlager haben sich mit ihren Choreos übertroffen. Heute schaut alles aufs Epizentrum des schweizerischen Fussballs: Sogar Natitrainer Hitzfeld gibt sich die Ehre.

In den letzten sieben Jahren wurde immer eines dieser beiden Teams Meister und auch in der Saison 2010/11 wird der Pokal entweder nach Basel oder Zürich gehen. Das heutige Direktduell in der 33. Runde findet vor einer wunderbaren Kulisse statt. Das Letzigrund wird bis zum letzten Platz gefüllt sein.

Basel Coach Thorsten Fink möchte heute ein Fussballspiel sehen und keinen Krieg. Ob der Rheinländer damit beglückt wird, scheint jedoch fraglich, da es um unglaublich viel geht im heutigen Spitzenkampf.

Die Stadtzürcher mussten in der letzten Runde gegen das Schlusslicht St. Gallen Federn lassen. Man war gegen den Abstiegskandidaten sogar über weite Strecken unterlegen und konnte froh sein, dass FCSG-Hüter Lopar den 40-Meter Freistoss von Djuric in der 93. Minute passieren liess. Diese Aktion rettete dem Tabellenführer zumindest einen Punkt, was angesichts der dezimierten Mannschaft ganz in Ordnung war. Silvan Aegerter hat aufgrund einer Tätlichkeit bereits früh im Spiel eine Rote Karte zu Gesicht bekommen. Er wird fehlen, aber auch der Gelbgesperrte Chaker Zouaghi und der verletzte Xavier Margairaz. Trotz eines fehlenden Mittelfelds sind die Zürcher optimistisch. Leoni warnt im Voraus die Basler Abwehr, welche er als Schwachpunkt der Rheinländer bezeichnete.

Heute geht es um die Wurst in der heimischen Liga. Der Sieger dieser Partie würde einen grossen Schritt Richtung Titel und somit auch Richtung direkte Qualifikation für die Champions League. Für den FCZ, der im letzten Jahr ein Budgetdefizit ist dies genauso wichtig, wie für den FCB, der für seine Planung diese Millionen braucht.