18.08.2015 17:24 Uhr

Die große grün-weiße Chance

Ein Podium, an das sich Zoran Barisic gewöhnen könnte
Ein Podium, an das sich Zoran Barisic gewöhnen könnte

Der SK Rapid ist zwei Schritte vom lukrativsten Coup in der Vereinsgeschichte entfernt. Kleine Schritte sind es nicht, das muss man zugeben. "Den Glauben, dass wir Großes schaffen können, dürfen wir nicht verlieren", meinte Trainer Zoran Barisic bei der Pressekonferenz vor dem Hit in der Champions-League-Qualifikation am Mittwoch gegen Shakhtar Donetsk (ab 20:30 Uhr im weltfussball-Liveticker).

Knapp 3.000 Tickets sind noch verfügbar. Das Ernst Happel Stadion wird also zumindest fast voll. "Wir freuen uns, dass wir vor so einer Kulisse spielen dürfen. Die Unterstützung der Fans wird auch notwendig sein, denn natürlich ist Shakhtar großer Favorit", erklärte der Trainer.

Millionen stehen auf dem Spiel. Rapid bleibt trotzdem cool. Zumindest äußerlich. Der Druck liege beim Gegner, so Barisic: "Shakhtar muss und wir wollen in die Champions League. Es ist eine riesengroße Herausforderung, der wir uns gerne stellen."

"Jeder kann ein Spiel im Alleingang entscheiden"

Vor dem Gegner hat der Trainer höchsten Respekt: "Sie haben keine Schwächen. Und selbst wenn sie welche hätten, würde ich sie hier nicht verraten. Hinten sind sie sehr stabil, vorne haben sie individuell sehr starke Spieler."

Das Offensiv-Quartett, bestehend aus den drei Brasilianern Taison, Marlos und Alex Teixeira und dem Mittelstürmer-Targetman Oleksandr Gladkiy. "Alle vier haben große Qualität. Von ihnen kann jeder ein Spiel im Alleingang entscheiden. Da wird wichtig sein, dass wir eine Kompaktheit und Überzahl herstellen."

Trotz der scheinbaren Übermacht des Gegners will Barisic an seiner Ausrichtung festhalten: "Wir wissen, dass es ein sehr laufintensives Spiel wird. Aber das wird an unserer Spielstruktur nichts ändern. Ich habe zu jedem einzelnen Spieler vertrauen."

"Haben alles zu gewinnen"

Auch Mittelfeld-Motor Thanos Petsos ist der Meinung, dass sich Rapid nicht verstecken darf: "Wir versuchen immer zu agieren, wir wollen nie passiv sein. Das ist einfach unsere Art zu spielen. Wir wissen genau, was wir am Platz machen müssen. Da lassen wir uns nicht aus der Ruhe bringen."

Um den angeschlagenen Christopher Dibon muss Barisic noch zittern. Die verletzten Stefan Stangl, Thomas Schrammel, Andreas Kuen und Tomi fallen ebenso fix aus, wie der gesperrte Stefan Schwab. Die Überraschungsmöglichkeiten werden somit limitiert. Stephan Auer wird als Linksverteidiger aufgeboten, Mario Pavelić kommt rechts. Neben Thanos Petsos darf sich Srđan Grahovac beweisen. Offen ist, ob Louis Schaub oder Philipp Schobesberger das Vertrauen am rechten Flügel geschenkt wird.

Welche Mannschaft auch immer ins Rennen geschickt wird, Rapid ist und bleibt Außenseiter. Genau das ist aber auch die grün-weiße Chance. "Schließlich haben wir alles zu gewinnen und nichts zu verlieren", weiß Barisic. Und zu gewinnen gibt es viel.

Mehr dazu:
>> "Rapid wird härter als Fenerbahçe"
>> Shakhtar-Coach warnt vor Rapid
>> Rapid freut sich auf starken Gegner Shakhtar

Johannes Sturm

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten