Champions League 2014/2015 » Gruppe H » Liveticker: BATE Borisov - FC Porto 0:3

Fazit:
Das war's, Porto entscheidet ein ziemlich maues Spiel mit 3:0 für sich! Dabei mussten sich die Gäste im Endeffekt gar nicht so sehr anstrengen, jedenfalls sahen die drei Treffer nicht gerade nach mühsamer Arbeit aus. Schwieriger hatten es die Portugiesen im ersten Durchgang, wo sie wie der Gegner kaum zu nennenswerten Abschlüssen kamen. Obwohl Borisovs Abwehr in der ersten Hälfte noch einen stabilen Eindruck machte, ließ sich die Hintermannschaft von BATE nach der Pause - vor allem bei den drei Toren - recht leicht ausspielen und blieb offensiv weitestgehend harmlos. Ein Lob verdient allerdings die Kampfbereitschaft der Gastgeber, die Weißrussen warfen sich in jeden Zweikampf und erhielten bis zum Schluss ihr Pressing aufrecht. Insgesamt geht der Auswärtssieg für das Team von Julen Lopetegui trotzdem vollkommen in Ordnung.

Portos Kapitän darf schon einmal unter die Dusche, für die verbleibenden vier Minuten Nachspielzeit übernimmt Quintero.

Nach einer abgefälschten Flanke von Alex Sandro bekommen die Gäste einen Eckball von links, Cristian Tellos Hereingabe ist aber vollkommen harmlos und wird sofort geklärt.

Es ist beeindruckend, wie die weißrussischen Spieler nicht aufgeben und die Portugiesen im Spielaufbau immer noch früh anlaufen. So hat Fabiano kaum Zeit, eine Anspielstation zu finden, und drischt das Leder nach vorne, wo es beim Gegner landet.

Oh, das wäre mal eine gute Gelegenheit gewesen, den Anschlusstreffer zu erzielen! BATE kann plötzlich den Ball erobern und die weit aufgerückten Portugiesen über die linke Seite überrumpeln. Doch am Ende geht das Leder wieder verloren, Borisov ist einfach zu harmlos.

Auch dieser Wechsel der Gäste ist positionsgetreu: Signevich ersetzt Rodionov im Sturmzentrum.

Borisov probiert es weiterhin! Gordeychuk kommt zwar von der Strafraumgrenze zum Abschluss, doch Martins Indi kann den Schuss abblocken.

Tooor für FC Porto, 0:2 durch Jackson Martínez
Porto kann erhöhen! Brahimi wird links im Strafraum freigespielt und spielt nach innen zu Herrera. Der wiederum sieht Martínez und legt ab für den Kolumbianer, der den Angriff mit einem überlegten Flachschuss ins linke Eck abschließt.

Gelbe Karte für Evgeni Yablonski (BATE Borisov)
Nach einem Foul von Quaresma an Rodionov regt sich Yablonski derart darüber auf, dass der Schiedsrichter ihn nur mit einer Gelben Karte beruhigen kann.

Tooor für FC Porto, 0:1 durch Héctor Herrera
Wie aus dem Nichts fällt hier das 0:1! Karnitskiy verliert den Ball im Vorwärtsgang an Casemiro, der direkt in den Lauf von Herrera passt. Der Mexikaner fackelt nicht lange und hämmert die Kugel aus ca. 20 Metern halbrechter Position ins oben links in den Winkel!

Torchancen sind auch im zweiten Durchgang Mangelware, die Akteure treffen immer wieder im Mittelfeld aufeinander und liefern sich engagierte Duelle. Mehr hat die Partie derzeit nicht zu bieten.

Immerhin, der Einsatz stimmt! BATE greift über links an, anschließend verstricken sich beide Seiten in einen langen Kampf um den Ball, ohne dass die Kugel die Seitenauslinie passiert.

Der Versuch ist verhältnismäßig gut für das Spiel! Brahimi schießt einen Freistoß aus ca. 28 Metern direkt, befördert die Kugel jedoch rechts am Pfosten vorbei.

Yablonski scheitert ebenso kläglich wie Martínez zuvor: Der Defensive Mittelfeldspieler wird von Gordeychuk eingesetzt, haut die flache Hereingabe von rechts aber deutlich am kurzen Eck vorbei.

Da wirkt Chernik nicht ganz sicher! Nach einer Flanke aus dem linken Halbfeld ist der Keeper zwar vor Herrera am Ball, kann die Kugel aber zunächst nicht festhalten. Anschließend begräbt der Schlussmann das Leder aber unter sich.

So langsam übernehmen die Gäste doch das Kommando, auch wenn sie noch keine gefährlichen Abschlüsse kreieren können. Ein Zuspiel in den Sechzehner landet tatsächlich mal bei Jackson Martínez, der aber in Bedrängnis direkt wieder nach rechts rausspielen muss. Die anschließende Flanke von Quaresma ist zwar gut, doch Gayduchik ist vor dem Kolumbianer da und köpft das Leder heraus.

Traurig, aber wahr: Die Partie verharrt im selben Zustand wie zuvor, es gibt nichts Neues zu berichten. Immer wieder kämpfen die Akteure um den Ball, geben das Spielgerät aber zu schnell wieder her.

Nach einem Foul von Karnitskiy an Casemiro gibt es einen Freistoß für Porto aus dem Mittelfeld, wenig später wiederholen sich die Ereignisse auf der Gegenseite. Quaresma bringt Yablonski zu Fall, der Schwerpunkt des Spiels liegt wirklich um den Mittelkreis herum.

Bisher geht es viel hin und her im Mittelfeld, so wirklich attraktiv ist die Begegnung also nicht nicht. BATE kommt bisher aber offensichtlich besser mit den Platzverhältnissen zurecht und taucht mittlerweile öfter in des Gegners Hälfte auf.

Gelbe Karte für Marcano (FC Porto)
Rodionov will von der rechten Seite flanken, trifft aber nahe der Strafraumkante den Arm von Marcano. Da Es gab schon klarere Handspiele, diese Entscheidung befindet sich aber noch im vertretbaren Bereich.

Doch schon wenige Minuten später übernimmt Porto das Geschehen und drängt die Gastgeber in deren Hälfte hinein. Allerdings hält der Druck nicht lange, Borisov kann klären.

Es geht los, die Kugel rollt!

Die Bedingungen auf dem Platz dürften möglicherweise für beide Seiten nachteilhaft sein, denn es ist nur nur minues 4° kalt, es herrscht auch eine recht hohe Luftfeuchtigkeit im Stadion.

Passenderweise wollte auch sein Gegenüber Lopetegui "nicht den Fehler machen, BATE zu unterschätzen. Man muss eine Mannschaft, die sich für die Gruppenphase qualifiziert hat, respektieren."

Auf Seiten der Hausherren fehlt neben dem gesperrten Anri Khagush nur Egor Filipenko aufgrund einer Oberschenkelverletzung. Erstaunlicherweise fehlt Dmitriy Likhtarovich, der kurz davor ist, Alexander Hlebs Europapokalrekord von 92 Partien zu brechen, dennoch im Kader. Bei den Gästen sieht es noch besser aus, Portos Coach Julen Lopetegui hat keine Verletzten zu beklagen und kann aus dem Vollen schöpfen.

Für die Gastgeber könnten die Wettbewerbe kaum unterschiedlicher laufen. Während man in der CL drei herbe Pleiten beim Hinspiel in Porto (0:6) sowie gegen (0:7) und in Donetsk (0:5) kassierte, konnte BATE immerhin gegen den spanischen Vertreter in der Gruppe H mit 2:1 gewinnen. In der weißrussischen Meisterschaftsrunde ist man hingegen noch ungeschlagen und steht vor Saisonende als Meister fest.

In der Gruppe H treffen der Dritte und der Tabellenerste aufeinander, dabei ist Porto bereits sicher für das CL-Achtelfinale qualifiziert. Sollte Shakhtar Donetsk heute nicht gegen Athletic Bilbao gewinnen, könnten die Portugiesen sogar bereits den Gruppensieg festmachen.