Europa League 2011/2012 » Halbfinale » Liveticker: Valencia CF - Atlético Madrid 0:1

Fazit:
Das rein spanische Finale am 9. Mai in Bukarest ist perfekt. Wie erwartet steht Atlético Madrid im Endspiel – gegen die Basken von Athletic Bilbao. Nach dem überlegenen 4:2 im Hinspiel reicht der Mannschaft von Diego Simeone ein 1:0 in Valencia zum verdienten Einzug ins Endspiel. Valencia CF hat seine Chancen vor der Pause, bei vier Gelegenheiten springt aber nichts heraus. Der doppelte Schock für die Gastgeber folgt dann nach knapp einer Stunde. Canales muss mit verdrehtem Knie raus. Der eingewechselte Mathieu steht beim sofort folgenden 0:1 durch Adrián Spalier. Danach geht bei Valencia nichts mehr. Für Atléticos Kapitän Tiago ist der Finaleinzug kein Grund zu großer Freude. Ihm brennen die Sicherungen durch, als der slowenische Schiedsrichter Damir Skomina zunächst auf Handelfmeter entscheidet (76.). Mit der Hand am Ball ist aber nicht Tiago, sondern sein Gegenspieler Tino Costa. Tiago lässt sich zu einer Tätlichkeit hinreißen und fehlt nun im Endspiel gegen Bilbao. Den Handelfmeter nimmt Skomina anschließend zurück. Valencia fällt über 90 Minuten zu wenig ein, um das Bollwerk der Gäste zu knacken. Das war’s aus Valencia, einen schönen Abend noch, und bis bald!

Und dann ist das Spiel aus. Die letzten Minuten vergehen unaufgeregt. Drei Tore sind am Ende nur eine wunderschöne Vorstellung für Valencia, aber keine Realität.

Nach turbulenten Minuten mit einem zunächst gegebenen, dann aberkannten Handelfmeter, einer Roten Karte und vielen Verwarnungen hat Madrid nun das Finale der Europa League sicher.

Noch einmal ein Versuch der Platzherren. Tino Costa aus der Distanz, Thibaut Courtois nimmt die Fäuste.

Soldado regte sich über den nicht gegebenen Strafstoß auf und wurde deswegen verwarnt. Es bleibt beim 0:1, aber nun spielt Valencia gegen zehn Madrilenen.

Rote Karte für Tiago (Atlético Madrid)

Nationalspieler geht, Nationalspieler kommt. Bei den Gästen ersetzt der Argentinier Salvio den Türken Turan.

Zwanzig Minuten vor Schluss sind die Hoffnungen Valencias auf dem Nullpunkt angelangt. In der Liga kassierte die Elf keinen Treffer gegen Atlético, jetzt steht es insgesamt 2:5. Drei Treffer in den verbleibenden Minuten sind fast unmöglich zu stemmen.

Mathieu hat noch nicht ins Spiel gefunden. Jetzt vernascht ihn Arda Turan, der aber in Valencias Schlussmann Diego Alves seinen Meister findet.

Tooor für Atlético Madrid, 0:1 durch Adrián
Diego mit dem Zuckerpass auf Adrián. Der ist im Strafraum auf halbrechter Position und hält volley drauf. Der gerade eingewechselte Mathieu schaut zu. Die Kugel schlägt im langen Eck ein. Unhaltbar für Diego Alves.

Diego und Falcao im Doppelpass. Dann bekommt Valencia aber einen Fuß zwischen die Spielkameraden, und der Zauber am Sechzehner ist verraucht.

Der Belgier im Kasten der Hauptstädter, Thibaut Courtois, fängt die Hereingabe sicher ab.

Valencia presst jetzt direkt an der Mittellinie oder sogar noch weiter vorne. Madrid steht hinten drin.

Atlético bringt die Kugel zurück ins Spiel. Einen Wechsel hat es bei den Gästen gegeben.

Halbzeitfazit:
Noch ist das 2:4 aus dem Hinspiel eine zu große Hypothek für Valencia CF. Im Mestalla passiert 20 Minuten lang kaum etwas. Dann legen die Gastgeber ihre Zurückhaltung ab und erinnern sich an den nach wie vor bestehenden Zwei-Tore-Rückstand. Bis zur Pause gelingen Jonas (21.), Soldado (22./33.) und Canales (40.) spektakuläre Aktionen, aber nicht das 1:0. Das wird beinahe bestraft, weil Falcao (41.) und Adrián (42.) die Gästeführung auf dem Fuß haben. So steht es 0:0, zusammengerechnet weiterhin 4:2 für Atlético Madrid, das aktuell das Finale in Bukarest gegen einen Unbekannten bestreiten würde. Bilbao führt gegen Sporting im anderen Halbfinale mit 2:1, was zur Verlängerung führen würde. Bis gleich!

Jordi Alba mit dem letzten Weckruf für Valencia. Scharfe Hereingabe mit dem linken Fuß von der linken Seite. Alle rauschen vorbei und Thibaut Courtois begräbt den Ball unter sich im Fünfer. Dann ist Halbzeit!

Atlético Madrid mit einem Schlag brandgefährlich. Diego mit dem Versuch des finalen Zuspiels, aber am Sechzehner versandet die Aktion dann.

Dann der Konter und Madrids erste echte Chance. Aber Diego Alves taucht ab und klaut Radamel Falcao den Ball vom Fuß. Beim Zuspiel fehlen dem Torschützen vom Dienst nur ein paar Zentimeter zum Abschluss.

Es läuft auf ein torloses Unentschieden zur Pause hinaus, weil beide Teams nun einen Gang zurückschalten. Aber erinnern wir uns ans Hinspiel. Da gelangen Valencia jeweils in der Nachspielzeit beider Halbzeiten die Treffer.

Den Eckstoß verteidigt Atlético Madrid dann perfekt.

Canales flankt von der linken Seite. Und Diego Godín muss für Madrid in höchster Not per Kopf klären. Valencias Spiel wird energischer.

Eine halbe Stunde ist rum. Im Moment lautet das Finale Madrid gegen Bilbao, das Sporting soeben das 1:0 eingeschenkt hat. Allerdings hat Valencia nach 20 zurückhaltenden Minuten die Scheu abgelegt. Ein Tor für den Tabellendritten der spanischen Liga, und dann wäre alles möglich.

Die Hausherren auf einmal mit viel Schwung. Allerdings verdaddelt Canales den Ball in aussichtsreicher Position, als Soldado perfekt zurücklegt.

Die Kugel wird an den Sechzehner zurückgespielt. Sofiane Féghouli zieht volley ab, Jonas hält den Stiefel rein und zwingt Thibaut Courtois zur ersten Parade. Den Nachschuss kann Madrids Keeper ebenfalls abwehren. Dickste Chance zum 1:0.

Der Funke springt noch nicht recht über. Die 45 000 im Stadion geraten noch nicht in Verzückung. Dafür fehlt einfach der nötige Druck auf das Tor der Madrilenen.

Valencias erster Eckstoß.

Arda Turan auf der anderen Seite mit einem Schuss von der linken Seite. Der Türke setzt das erste Ausrufezeichen für Madrid, allerdings geht die Kugel etwa einen Meter über den Balken.

Die ersten zehn Minuten sind gespielt. Keine großen Tormöglichkeiten bisher. Valencia ist bemüht, findet aber noch keinen Weg durch die Abwehr der taktisch klug spielenden Madrilenen.

Canales nun mit einem Freistoß aus dem Halbfeld, rechte Außenbahn. Thibaut Courtois pflückt sich die Kirsche, wird dabei aber von Adil Rami unterlaufen. Da tut die Schulter einen Moment lang weh. Dann geht es weiter.

Madrid beginnt forsch und hält die Gastgeber aus der eigenen Hälfte heraus.

Die Kugel rollt, die Stimmung ist bestens. Ob es Valencia Rückenwind verleiht?

Die Madrilenen beginnen ohne Domínguez. Dafür ist Tiago zurück im Team.

Nach einer durchwachsenen Leistung im Hinspiel ist heute vielleicht eine Partie auf Augenhöhe zu erwarten. Denn Valencia CF hat nichts mehr zu verlieren.

Madrid liegt in der Primera División etwas im Hintertreffen, wenn es um die Qualifikation für die Champions League geht. Als Siebter (48 Punkte) gäbe es aktuell nicht einmal ein Ticket für die Europa League, weil das Torverhältnis gegenüber Bilbao schlechter ist. Allerdings beträgt der Rückstand auf den CL-Quali-Platz auch nur vier Punkte. Zu vergeben sind immerhin noch zwölf Punkte.

Bei Atlético ruhen die Hoffnungen wie gewohnt auf dem Torriecher von Falcao. Der Kolumbianer erzielte im Hinspiel zwei der vier Treffer und schraubte sein Konto auf zehn Treffer. Platz eins in der Europa-League-Liste, den er sich noch mit Schalkes Klaas-Jan Huntelaar teilt. Noch, da der königsblaue Niederländer ja zum Zuschauen verurteilt ist.

Warm geschossen hat Valencia sich am Sonntag. Real Betis wurde vor eigenem Publikum mit 4:0 abgefertigt. Vier verschiedene Torschützen gab es bei Valencia. Vielleicht ein gutes Zeichen, dass die Elf heute nicht leicht auszurechnen ist.

Eins steht vor dem Spiel im Estadio de Mestalla fest: Die spanische Pleitenserie in den europäischen Halbfinals findet heute ihr Ende. Eine der beiden Mannschaften von der iberischen Halbinsel wird zwangsläufig das Finale um den "kleinen" Cup bestreiten.