Europa League 2008/2009 » Halbfinale » Liveticker: Shakhtar Donetsk - Dinamo Kiev 2:1

Fazit: Jetzt wissen die Bremer und Hamburger, was - oder besser: wer - auf sie in Istanbul zu kommt. Es ist Shakhtar Donetsk. Und das Team aus dem Osten der Ukraine steht verdient im Finale. Zu verdanken haben sie es den Brasilianern in ihren Reihen, die sich für jede durchdachte Offensivaktion auf Seiten der Gastgeber verantwortlich zeichneten. Spieler des Abends war Ilsinho, der mit einer tollen Einzelaktion kurz vor dem Abpfiff das Goldene Tor erzielte. Dinamo muss sich vorwerfen lassen, nach dem Ausgleichstreffer viel zu passiv agiert zu haben. Scheinbar wollten es die Gäste auf eine Verlängerung oder sogar auf ein Elfmeter-Schießen ankommen lassen. Ilsinhos Geistesblitz hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Freistoß für Dinamo, hoch in den Strafraum...

Zwei Minuten sind wir über der Zeit. Wie lange lässt der Schiri nachspielen? Es wurde nichts angezeigt.

Angriff Dinamo, Pyatov unsicher, aber es gibt nur Eckball.

Tooor für Shakhtar Donetsk -> Ilsinho
Ist das das Finale????? Wunderschönes Tor durch Ilsinho!! Auf der rechten Außenbahn wird der Brasilianer mit einem hohen Seitenwechsel bedient, lässt El-Kaddouri aussteigen, läuft in den Strafraum herein, umkurvt dann noch Ayila Yussuf und schiebt den Ball ins lange Eck.

Ein Fan hat die Sicherheitsleute überlistet, läuft über das Feld und lässt sich ins Tornetz fallen. Das Spiel ist kurz unterbrochen.

Ist es schon die Angst vor dem "Lucky Punch" des Gegners? Das Spiel wird immer zerfahrener.

Freistoß für Dinamo, mehr als 30 Meter vor dem Kasten von Pyatov. Aliev versucht es dennoch direkt, aber sein Schuss geht drei Meter über den Querbalken.

Wieder Unsicherheit bie Bogush. Einen hohen Ball an den 5er hat der Keeper eigentlich schon sicher, lässt ihn im Fallen aber aus den Händen gleiten, genau vor die Füße von Ilsinho. Dessen Lupfer kann Sablic vor der Linie stopen.

gelbe Karte Shakhtar Donetsk -> Tomas Hübschman
Weiterhin gute Nachrichten für Werder und den HSV vom Kartenspiel: Auch Hübschman wäre in Istanbul gesperrt, weil er einen schnellen Gegenzug von Dinamo mit der Hand stoppt.

Benquerenca schenkt Donetsk einen Freistoß direkt vor der rechten Strafraumgrenze, die Beschenkten können aber nichts damit anfangen - die Dinamo-Abwehr schlägt den Ball aus dem 16er.

Jadson legt von der linken Strafraumgrenze die Kugel zurück auf Hübschmann, der verzieht aber um einige Meter.

...auch Bogush unterläuft wie soeben auf der Gegenseite sein Kollege den Ball. Glück für ihn, dass kein Spieler im orangenen Dress an den Ball kommt.

Pyatov segelt unter den Ball hindurch, aber die Flanke ist zu hoch für Artem Milevskiy, der das Leder um gut 20 Zentimeter verpasst.

Shakthar belagert jetzt den Strafraum von Dinamo. Den Rückschlag direkt nach der Halbzeitpause wollen sie so schnell wie möglich wieder wett machen.

Jetzt gehts hier von vorne los!!!

Der Ball rollt wieder. Wer schafft den Sprung ins Finale? In 45 bzw. 75 Minuten wissen wir mehr.

Halbzeitfazit:
Es läuft nicht gut für den ukrainischen Rekordmeister. Zur Halbzeit liegt Dinamo Kiev mit 0:1 beim Ligakonkurrenten Shakhtar Donetsk zurück und benötigt unbedingt einen Treffer, um wenigstens die Verlängerung zu erreichen. Aber von der Elf von Trainer Yuriy Semin kommt überhaupt nichts. Vier Spieler sind schon verwarnt, zwei davon wären im Finale gesperrt. Die Gastgeber auf der anderen Seite überzeugen zwar nicht restlos, kommen aber mit dem Druck des Halbfinals deutlich besser zurecht. Die Führung ist verdient, aber noch ist hier nichts entschieden. Wer gegen Hamburg bzw Bremen antreten darf, entscheidet sich in wenigen Minuten. Nach einer kurzen Pause gehts weiter. Bis gleich!

Konter über Ilsinho und Jadson, aber dann wollen es die Brasilianer im roten Dress von Shakhtar zu schön machen, als einfach mal den Abschluss zu suchen.

gelbe Karte Dinamo Kiev -> Ognjen Vukojevi? darf sich in einem möglichen Finale einen Tribünenplatz neben Aliev aussuchen. Auch er wäre nach einem harten Einsteigen im Mittelfeld in Istanbul gesperrt.

...und hämmert den Ball direkt in die Dinamo-Mauer. Erstaunlicherweise steht der Shakhtar-Spieler nach diesem Anschlag noch.

Der Ball ist im Netz, aber der Schiedsrichter gibt ihn völlig zurecht nicht. Aliev bringt den Ball nach einem Freistoß vors Tor, Vukojevic hatte sich davon gestohlen und nimmt die Kugel zehn Meter vor dem Tor direkt und versenkt ihn links unten ins Netz. Aber er stand zwei Meter im Abseits. Gäste wollen diese offensichtliche Abseitsstellung nicht wahrhaben und protestieren heftig. Zu heftig, es gibt zwei gelbe Karten.

Es sind die leichten Fehler, wie jetzt bei einem Mißverständnis zwischen Yussuf Ayila und El-Kaddouri in der eigenen Hälfte, die Kiev das Leben schwer machen. Es gibt Einwurf für Shakhtar.

Srna steht wieder, Aliev muss außerhalb des Spielfeldes behandelt werden. Kurzzeitig spielen also 11 Gastgeber gegen 10 Gäste.

Es gibt den nächsten Eckball für Donetsk...

...aber nicht in dieser Situation. Es sollte wohl ein Schlenzer ins rechte Eck werden, verfehlt das Lattenkreuz aber um gut und gerne vier Meter.

Nachdem die Dinamo-Abwehr in den ersten Minuten unglaublich souverän wirkte, zeigt sie mittlerweile die eine oder andere Schwäche. Auch nach dem ersten Eckball bekommen sie den Ball nicht aus dem 16er. Aber Donetsk kann nicht von der Unordnung im Defensivverbund der Gäste profitieren.

...das war aber nichts von Srna - viel zu niedrig in den Strafraum geschlagen.

Dieses erste Tor von Donezk hat die Chancen von Dinamo Kiev noch nicht entscheidend geschmälert. Das Team aus der Hauptstadt benötigt weiterhin mindestens einen eigenen Treffer, der jetzt aber nur zu einer Verlängerung reichen würde.

Die Zuschauer lassen sich von der eher mäßigen Qualität der Darbietung überhaupt nicht beeindrucken und machen einen ordentlichen Radau.

Das war nicht ungefährlich!! Nach einem langen Einwurf von Srna landet der Ball bei Jadson, der aus 20 Metern abzieht. Der Schuss hat zwar einen ordentlichen Wumms, geht aber einen guten Meter über die Querlatte.

Acht Minuten gespielt, Shakhtar war noch nicht einmal in der Nähe des gegnerischen Strafraums. Selbst einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld können sie nicht nutzen, um den Ball in Kiews 16er zu befördern.

Auch die erste Chance gehört Dinamo. Bangoura setzt sich halblinks kurz vorm Strafraum gegen Mikola Ishchenko durch, verzieht dann aber aus 16 Metern knapp. Der Ball geht zwei Meter am langen Pfosten vorbei.

Das Spiel läuft, die Stimmung im Olympiyskiy ist prächtig.

Die beiden Mannschaften stehen bereit, um in den nächsten 90 bzw. 120 Minuten den ukrainischen Vertreter im deutsch-ukrainischen Uefa-Cup-Finale auszuspielen.

Donetsk und Kiev wollen Geschichte schreiben

Nur noch maximal 120 Minuten trennen Shakhtar Donetsk und Dinamo Kiev davon, als erste ukrainische Mannschaft ins Finale des UEFA-Pokals einzuziehen. Nach dem Hinspiel hat die Mannschaft aus dem Donetzbecken die bessere Ausgangssituation, aber Kiev wird für einen Erfolg bis an die Grenzen gehen.

Shakhtar fast am Ziel

Die Voraussetzungen könnten für die "Maulwürfe" kaum besser sein. Durch das 1:1 im Hinspiel ist die Tür zum Finale schon fast offen. Aber das Duell in Kiev hat auch gezeigt, wie eng diese Partie zwischen diesen beiden Mannschaften ist. Wenig überraschende Spielzüge und kaum Torchancen aus dem Spiel heraus, belegten, wie gut sich beide Mannschaften kennen. Im heutigen Duell zählt Donetsk vor allem die eigene Heimstärke. In der heimischen Visha-Liga musste Shakhtar zu Hause noch keine Niederlage hinnehmen und kassierte auch nur 8 Gegentreffer (>> Heimtabelle Visha Liga). Überhaupt befindet sich die Mannschaft von Mircea Lucescu in blendender Verfassung. In der Liga wurde mit fünf Siegen in Folge der zweite Platz und der damit verbundene Einzug in die Champions-League-Qualifikationsrunde abgesichert. Die Meisterschaft wird Donetsk nicht mehr erreichen, aber den UEFA-Pokal-Sieg haben die "Maulwürfe" fest im Visier.

Kiev nimmt zweiten Titel ins Visier

Die Meisterschaft ist ihnen nicht mehr zu nehmen (>> Tabelle Visha Liga), nun will Kiev auch den Sieg im UEFA-Pokal. Um das Finale zu erreichen, muss heute aber ein Sieg gegen Dauerrivale Shakhtar Donetsk her. Dabei spricht die Bilanz eindeutig für die Mannschaft von Yuriy Semin. Seit Einführung der Visha-Liga im Jahr 1992 konnte Kiev in 34 Partien 15 Siege feiern. Shakhtar konnte den Platz nur acht Mal als Sieger verlassen (>> Direkter Vergleich). Aber, im Hinspiel tat sich Dinamo gegen eine kompakt stehende Mannschaft aus Donetsk enorm schwer und verpasste den Sieg durch eine schlechte Chancenverwertung. "In der zweiten Halbzeit haben wir Schachtjor zu viel Raum gelassen. Sie haben nur eine Chance und nutzen sie auch noch", klagte Trainer Yuriy Semmin nach dem Spiel. Dass Dinamo aber so ein Spiel auch noch drehen kann, zeigten sie in der 3. Runde gegen Valencia. Da spiele man ebenfalls 1:1 in Kiev, erzielte dann aber ein 2:2 in Valencia.

Elfmeterschießen vorprogrammiert?

Kiev und Donetsk trafen zwar auf internationalem Boden noch nie aufeinander, dafür spielten sie aber die letzten fünf Endspiele des Superkubok gegeneinander. In drei dieser Enspiele stand der Sieger erst nach Elfmeterschießen fest. Und auch heute stehen die Chancen gut, dass uns dieses Spiel länger als 90 Minuten Spannung liefert.