Sieben spanische Fußballvereine müssen staatliche Beihilfen von insgesamt mindestens 48 Millionen Euro zurückzahlen. Die finanzielle Unterstützung für den FC Barcelona, Real Madrid, Valencia, Athletic Bilbao, Osasuna, Elche und Hercules Alicante verstoße gegen EU-Recht und hätte den Vereinen einen unfairen Vorteil verschafft, entschied die EU-Kommission. Spanien müsse die Hilfen nun zurückfordern.

Den mit 20,4 Millionen Euro größten Brocken soll Valencia zurückgeben. Die Kommission beanstandete Bürgschaften des staatseigenen Instituto Valenciano de Finanzas, mit deren Hilfe die Vereine Valencia, Alicante und Elche trotz finanzieller Probleme an Darlehen kamen. Alicante soll deshalb 6,1 Millionen Euro und Elche 3,7 Millionen Euro zurückerstatten.

Bei Real geht es um einen Grundstückstausch mit der Stadt Madrid, aus dem der Verein den Prüfern zufolge einen Vorteil von 18,4 Millionen Euro zog. "Damit wurde Real Madrid ein ungerechtfertigter Vorteil gegenüber anderen Vereinen zuteil, den man jetzt zurückzahlen muss", erklärte die Behörde. Zudem habe Real wie Barcelona, Bilbao und Osasuna von Steuervorteilen profitiert. Den genauen Betrag - zwischen null und fünf Millionen Euro - müsse jetzt der spanische Staat bestimmen.

Beihilfen für niederländische Vereine genehmigt

Hingegen genehmigte die Kommission mehrere Beihilfen für niederländische Fußballvereine. Die finanzielle Unterstützung für den FC Den Bosch, MVV Maastricht, NEC Nijmegen und Willem II Tilburg sei korrekt gewesen, weil sie mit einem realistischen Plan zur Umstrukturierung der Vereine verbunden gewesen sei.

Ein Grundstücksgeschäft zwischen der Stadt und dem PSV Eindhoven habe Marktbedingungen entsprochen und sei deshalb auch in Ordnung.

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apa/red