15.07.2016 12:15 Uhr

Gewerkschaft attackiert Frenkie Schinkels

Frenkie Schinkels trainiert selbst hin und wieder mit
Frenkie Schinkels trainiert selbst hin und wieder mit

Bei Bundesligist SKN St. Pölten gibt es kurz vor dem Saisonstart Aufregung um zwei Spieler. Daniel Beichler und Tomasz Wisio wurden nach dem ersten Training trotz gültigen Vertrags zu den Amateuren versetzt. Die Profifußballer-Gewerkschaft VdF sprach am Freitag von Mobbing, SKN-Sportdirektor Frenkie Schinkels wies die Vorwürfe zurück.

Die VdF hatte dem Verein, nachdem sich die Spieler an die Gewerkschaft gewandt hatten, eine Frist von acht Tagen zur Rücknahme der Maßnahme gesetzt. Nachdem dies nicht erfolgt ist, hat die VdF die Vertretung der Spieler übernommen und rechtliche Schritte eingeleitet.

Sie spricht im Zusammenhang mit der Suspendierung vom Training der Profis von einer Missachtung arbeitsrechtlicher Bestimmungen und einem eklatanten Verstoß gegen die im Kollektivvertrag festgelegten Regelungen. "Es ist nicht zu akzeptieren, dass gemeinsame Rahmenbedingungen beschlossen werden, die dann von einzelnen Vereinen nicht eingehalten werden", meinte VdF-Geschäftsführer Rudolf Novotny. Per einstweiliger Verfügung sollen Beichler und Wisio wieder mit den Profis trainieren dürfen.

SKN-Sportdirektor Schinkels wies die Vorwürfe zurück: "Das war eine sportliche Entscheidung. Alle Vertragsdetails wurden eingehalten", sagte Schinkels. Zu Beginn der Saisonvorbereitung habe er mit Trainer Karl Daxbacher entschieden, dass die Spieler sportlich nicht weiterhelfen könnten und deshalb bis auf weiteres mit den Amateuren mittrainieren müssten.

"Schikanöses Verhalten der sportlichen Leitung"

"Es gab schon Ende der vergangenen Saison eine gewisse Unzufriedenheit der Spieler und Missstimmung in der Kabine. Das wollten wir für diese Saison vermeiden", erklärte Schinkels. Novotny kritisierte auch das Verhalten von Schinkels: "Besonders zu verurteilen ist das schikanöse Verhalten der sportlichen Leitung und diskriminierende Aussagen in der Öffentlichkeit gegenüber den Spielern. Ein solches Verhalten war bisher nur in einschlägig bekannten osteuropäischen Ländern anzutreffen und ist daher schärfstens abzulehnen."

Auch diese Vorwürfe wies Schinkels zurück: "Ich bin schwer enttäuscht, mit welchen Argumenten hier vonseiten der Gewerkschaft vorgegangen wird. Das ist rufschädigend und eine Frechheit", meinte Österreichs Ex-Internationaler.

Weiterer Schinkels-Kommentar in der NÖN

In der aktuellen "NÖN St. Pölten" - dem Medienpartner des SKN, für den Schinkels auch Kolumnen schreibt - wird der 53-Jährige auf die Situation von Wisio und Beichler angesprochen und meint: "Das spricht nicht unbedingt für die beiden Spieler, dass es bislang keine Angebote für sie gibt."

Die Situation von Wisio ist doppelt pikant, da Schinkels im Dezember 2014 in der NÖN dessen Vertragsauflösung vorzeitig verkündet hatte, um dann auf Weisung von Generalmanager Andreas Blumauer den Kontrakt sogar noch zu verlängern.
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apa/red

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