07.02.2020 12:55 Uhr

Warum Haaland für den BVB schon jetzt unersetzlich ist

Auf Erling Haaland ruhen beim BVB große Hoffnungen
Auf Erling Haaland ruhen beim BVB große Hoffnungen

Borussia Dortmund muss das Aus im DFB-Pokal schnell abhaken, in der Bundesliga wartet mit dem Gastspiel bei Bayer Leverkusen die nächste große Herausforderung. Im Mittelpunkt wird erneut Erling Haaland stehen.

Eigentlich hätte Lucien Favre über die kommende Aufgabe bei Bayer Leverkusen sprechen sollen, doch stattdessen war wieder die Personalie Erling Haaland das große Thema bei Borussia Dortmund.

Hätte der Norweger beim bitteren Aus im DFB-Pokal unter der Woche bei Werder Bremen nicht von Beginn an stürmen müssen? Und wieso überhaupt hatte der BVB-Coach auf Haaland zunächst verzichtet?

"Im Nachhinein ist man immer schlauer", gab der Trainer zu. Aber, fügte er in Richtung der anwesenden Journalisten an und runzelte die Stirn: "Sie kennen seinen körperlichen Zustand nicht so wie ich, wir müssen aufpassen."

Favre würde Haaland "gerne alle Spiele machen lassen"

Die Situation sei nicht einfach, sagte Favre: "Er wird peu a peu spielen. Ich würde ihn gerne alle Spiele machen lassen. Ich bin der Erste, der Erling von Anfang an bringen möchte. Er ist 19, und ich spreche auch von Vorbereitungen und früheren Verletzungen."

Man müsse Haaland vorsichtig behandeln, um kein Risiko einzugehen, meinte Favre, und Sportdirektor Michael Zorc forderte, von den Diskussionen um eine einzelne Person Abstand zu nehmen. Schließlich hätten es ja auch die anderen Spieler in Bremen besser machen können.

Doch der Coach wird es sich kaum leisten können, den Shootingstar auch beim Spiel beim Tabellenfünften aus Leverkusen am Samstag auf die Bank zu setzen.

Denn Dortmund braucht Haalands Qualitäten und Wucht im Strafraum unbedingt - und Favre braucht Ruhe, um die großen Ziele des Tabellendritten nicht zu gefährden.

Haaland übernimmt beim BVB bereits Verantwortung

Sieben Tore in drei Bundesligaspielen hat Haaland erzielt, doch der Wert des 19-Jährigen für die Mannschaft spiegelt sich nicht nur in Statistiken wider.

Auf dem Platz übernimmt er Verantwortung, geht voran, führt Zweikämpfe, bindet allein mit seiner Präsenz Gegenspieler - und schafft damit Räume für die spielstarken Jadon Sancho, Julian Brandt, Thorgan Hazard und Co.

Marco Reus, beim 4:0 im Hinspiel gegen Leverkusen noch zweimaliger Torschütze, wird dagegen am Samstag nicht spielen können. Der Kapitän muss aufgrund einer Muskelverletzung rund vier Wochen pausieren.

"Ich bedauere das", sagte Favre, der sich noch nicht festlegen wollte, wer Reus ersetzen wird: "Es gibt mehrere Optionen, es hängt auch vom System ab. Alles ist offen." Auch ein Startelf-Einsatz für den 17-jährigen Giovanni Reyna, der in Bremen ebenfalls traf, sei "möglich".

Unabhängig vom Personal forderte Favre "mehr Konzentration", um "unnötige Gegentore" zu verhindern. Das wird auch nötig sein, sagte der 62-Jährige, denn Leverkusen sei "eine sehr gute Mannschaft".

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