08.10.2020 08:45 Uhr

Chaile: "Vollnhofer ist genau der Richtige"

Gelegentlich hat Vollnhofer noch die SKN-Wäsch' an
Gelegentlich hat Vollnhofer noch die SKN-Wäsch' an

SKN-Legende Thomas Vollnhofer trainiert nur noch fallweise mit den "Jungwölfen". Der Ratzersdorfer hat seinen Arbeitsplatz in den St. Pöltner Süden verlegt, vom Sportzentrum NÖ zur Stadtsportanlage, und geht auch im neuen Job voll auf. Aber es juckt auch noch ein bisschen ...

"Wenn ich gehofft habe, dass mir vielleicht der Torhüter das Spiel gewinnt, habe ich Christoph Riegler genommen. Wenn es darum ging, dass der Goalie Sicherheit ausstrahlt und alles 'Normale' hält, dann habe ich mit für Thomas Vollnhofer entschieden", sagt der ehemalige SKN-Trainer Jochen Fallmann.

"Natürlich habe ich die beiden als Torhüter nicht ständig gewechselt, sondern auf die Mannschaft und Meisterschaftsphase Rücksicht genommen", ergänzt Fallmann, nunmehr Co-Trainer bei Austria Wien.

Chaile voll des Lobs   

"Bei uns ist Thomas Vollnhofer genau der Richtige", sagt der sportliche Leiter der "Akademie St. Pölten NÖ" Carlos Chaile über seinen neuen Tormanntrainer.

Der "Volli" sei seine "erste Wahl" gewesen, weil er aus St. Pölten ist und selbst einst die Akademie (damals noch "BNZ") besuchte. "Außerdem kennt er die Regionalliga, Erste Liga und Bundesliga aus eigener Erfahrung und hat sich selbst immer schon intensiv mit dem Tormanntraining befasst", weiß Chaile.

Vollnhofer trainierte während seiner Profikarriere nebenbei diverse SKN-Nachwuchskeeper und Torhüter unterklassiger Vereine bis "hinauf" zur 2. NÖ Landesliga beim SC Sieghartskirchen.

"Er hängt sich mächtig rein, koordiniert alles mit unserem Leiter Marcus Krafka und macht sogar schon ein bisschen Scouting nebenbei", freut sich Chaile über das große Engagement Vollnhofers.

Vollhofer galt bei seinen Vereinen (SKN, Wr. Neustadt, Vienna) stets als akribischer Arbeiter. Nach den Einheiten hat er alles notiert, was ihm aufgefallen ist. "Ich hatte so viele Tormanntrainer, da nimmt man gerne einiges mit, manch' Schlechtes (lacht) und viel Gutes."

Für ihn selbst war Günter Kreissl (im Bild unten) bei Wiener Neustadt sein "einflussreichster Tormanntrainer. Beim SKN bin ich damals am Abstellgleis gestanden. Kreissl hat mich geschickt aufgebaut und wieder nach vorne gebracht. Auch sein Nachfolger Martin Dedek hat ganze Arbeit geleistet."

Gleich im nächsten Atemzug erwähnt Vollnhofer auch noch Jürgen Macho: "Ihn hatte ich bei der Vienna und beim SKN. Seine Arbeit war immer top."

Immer noch Lust

Restlos glücklich ist Vollnhofer beruflich aber auch wieder nicht. Im Laufe des Gesprächs mit weltfussball.at rutscht es ihm heraus: "Selber würde es mich schon auch noch richtig jucken."

Beim SKN war der 36-Jährige knapp dran, ein weiteres Jahr Vertrag zu bekommen: "Lange haben sie mir gesagt, dass es noch etwas wird, dann plötzlich doch nicht." Neo-SKN-Trainer Robert Ibertsberger enschied sich letztlich für Armin Gremsl und gegen Vollnhofer: "So schnell geht es halt im Fußball."

Neben den Trainingseinheiten mit seinen Burschen in der Akademie absolviert Vollnhofer selbst auch noch einige mit den SKN Juniors. Gelegentlich läuft er im Sportzentrum NÖ seinem langjährigen internen Konkurrenten Riegler über den Weg. "Dann tauschen wir uns kurz aus. Wir hatten ja immer ein professionelles, gutes Verhältnis, am Schluss sogar schon ein freundschaftliches."

Im Matchkader der SKN Juniors wird Vollnhofer aber nicht mehr zu finden sein. "Ich mache nur im Training mit, wenn es die Zeit erlaubt. Das ist auch für den Klub hilfreich, wenn gerade ein junger Torhüter zu den Profis hochgezogen wird."

Nachsatz: "Aber, wer weiß, vielleicht ruft mich ja noch einmal wer an im Winter. Ich bin noch viel zu fit, um meine Handschuhe an den Nagel zu hängen."

>> Chaile: "Unsere Spieler bringen wir gut unter"

Thomas Schöpf

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