11.10.2020 19:43 Uhr

Wenger verrät: Bayern-Boss Rummenigge fragte um Hilfe

Arsène Wenger würde gerne die Wartezeit auf die großen Fußball-Turniere verkürzen
Arsène Wenger würde gerne die Wartezeit auf die großen Fußball-Turniere verkürzen

Der frühere Startrainer Arsène Wenger hat zugegeben, im vergangenen Herbst Gespräche mit dem FC Bayern über ein Engagement geführt zu haben.

"Ja, ich habe mit Karl-Heinz Rummenigge gesprochen", gab der Franzose gegenüber "Bild" zu Protokoll: "Er hat mich gefragt, ob ich helfen könne." Damals hatte sich der deutsche Rekordmeister von Cheftrainer Niko Kovac getrennt, Wenger wurde daraufhin auch in den Medien als heißer Anwärter auf den Posten gehandelt.

Letztlich übernahm jedoch Hansi Flick das Ruder bei den Münchnern, "die richtige Wahl", so Wenger selbst: "Er hat viele sehr gute Entscheidungen getroffen, und seine Mannschaft hat sehr, sehr gut gespielt. Sie sind das beste Team in Europa."

Der FC Bayern habe zudem davon profitiert, dass Mannschaften wie Real Madrid und Barcelona "nicht mehr so gut wie zuvor" seien. Die Flick-Truppe habe letztlich aber "in einer sehr überzeugenden Art und Weise" die Titel gewonnen.

Wenger für Abschaffung der Nations League

Arsène Wenger, mittlerweile FIFA-Direktor für globale Fußballförderung, blickte ebenfalls auf die anhaltende Diskussion über die vielen Wettbewerbe im internationalen Vergleich. "Wir müssen so wenige Wettbewerbe wie möglich haben. Eine WM und EM alle zwei Jahre würde vielleicht besser in die moderne Welt passen", so der 70-Jährige.

Die Qualifikationsphase würde er dann "in einen Monat legen". So würden sich unattraktive Begegnungen im Paket besser verkaufen lassen.

"Ich persönlich glaube, dass es ein Schritt nach vorne ist", sagte Wenger, der nicht damit rechnet, dass durch den verkürzten Rhythmus das Ansehen der Turniere leide. "Leute, die das sagen, denen entgegne ich immer, dass das Ansehen nicht an die Zeit gekoppelt ist, die man wartet, bis wieder gespielt wird - sondern an die Qualität des Wettbewerbs. Champions-League-Spiele schauen die Leute ja auch jedes Jahr", sagte der Franzose.

Im Dauerkonflikt zwischen der FIFA und der Europäischen Fußball-Union über die Schaffung neuer Wettbewerbe kritisierte Wenger die Nations League der UEFA.

"Wir müssen die Nations League loswerden und dafür klarere Wettbewerbe finden, die jeder versteht", sagte er. "Wenn Sie auf die Straße gehen und Leute fragen, worum es bei der Nations League geht, werden Sie nicht viele finden, die das erklären können." FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte zuletzt eine globale Nations League in Spiel gebracht - allerdings organisiert von der FIFA.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten