26.03.2021 10:52 Uhr

Österreich gegen Färöer: Blamagen und bedeutungslose Siege

Am Sonntag trifft Österreich wieder einmal auf die Auswahl der Färöer
Am Sonntag trifft Österreich wieder einmal auf die Auswahl der Färöer

Sonntagabend trifft Österreichs Nationalteam zum siebten Mal auf die Auswahl der Färöer. Die Bilanz spricht klar für das ÖFB-Team, in Erinnerung geblieben sind aber vor allem zwei Blamagen.

Österreichs Nationalteam wird am Sonntag (20:45 Uhr) im Rahmen des WM-Qualifikationsspiels im Happel-Stadion gegen die Färöer von der wohl größten Blamage seiner Geschichte eingeholt. Die Auswahl der Inselgruppe aus dem Nordatlantik gewann in der EM-Qualifikation am 12. September 1990 im schwedischen Landskrona in ihrem ersten Bewerbsspiel überhaupt mit 1:0 gegen eine ÖFB-Equipe, die erst drei Monate zuvor an der WM in Italien teilgenommen hatte.

>> Liveticker: Österreich gegen Färöer

Der Sieg der Färöer-Truppe, bestehend aus Fischern, Schafzüchtern, Lehrern, Postbeamten und Zipflmützen-Goalie Jens Martin Knudsen, machte weltweit Schlagzeilen. Spieler wie Toni Polster, Andreas Herzog, Michael Konsel oder Peter Pacult wurden zu Lachnummern im Ausland und Prügelknaben in der Heimat, Nationaltrainer Josef Hickersberger trat zurück.

18 Jahre später leitete ein weiterer peinlicher Auftritt gegen die Färöer einen ÖFB-Teamchef-Abschied ein. Am 8. Oktober 2008 reichte es in der WM-Qualifikation in Tórshavn nur zu einem 1:1, wenige Monate später war Coach Karel Brückner nicht mehr im Amt.

>> Bilanz: Alle Spiele zwischen Österreich und den Färöer

In den restlichen vier Duellen feierte Österreich klare Siege, die jedoch allesamt wertlos waren. Trotz eines 3:0 im Mai 1991 in Salzburg (EM-Qualifikation), eines 3:1 im September 2009 in Graz, eines 6:0 im März 2013 in Wien und eines 3:0 im Oktober 2013 in Torshavn (alles WM-Qualifikation) wurden die jeweiligen Endrunden verpasst.

Die wenigen Höhenflüge der Färöer

Für das Färöer-Team gilt das "Wunder von Landskrona" nach wie vor als größter Triumph ihrer Fußballhistorie. Danach folgten aber noch einige weitere bemerkenswerte Ergebnisse, so etwa zwei Siege über Griechenland in der Qualifikation für die EURO 2016 oder Unentschieden gegen Schottland, Ungarn, Slowenien und Bosnien-Herzegowina.

Im Gegensatz zu 1990 besteht der Färöer-Kader derzeit etwa zur Hälfte aus Profis, die zumeist in Skandinavien tätig sind. Auch dank dieser internationalen Erfahrung gelang im Vorjahr der Nations-League-Gruppensieg in Liga D. Derzeit rangiert die Auswahl der 18 Inseln in der FIFA-Weltrangliste unter 210 Teams an der 107. Stelle.

Zum WM-Quali-Auftakt gab es am Donnerstag auswärts gegen die Republik Moldau ein 1:1, nach dem Österreich-Match geht es am Mittwoch in Glasgow gegen Schottland weiter. Die Färinger müssen die Quali aufgrund der unwirtlichen Wetterbedingungen im Nordatlantik in dieser Zeit des Jahres mit drei Auswärtspartien beginnen.

Dafür warten im September drei Heimspiele, so auch am 4. September gegen Dänemark, also gegen das Team jenes Landes, zu denen die Färöer eigentlich gehören. Allerdings genießen die rund 50.000 Einwohner der Inselgruppe eine weitgehende Autonomie.

apa

 

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