03.10.2021 07:44 Uhr

Flick über Götze-Rückkehr und "Klick" bei Sané

Hat große Ziele mit dem DFB-Team: Hansi Flick
Hat große Ziele mit dem DFB-Team: Hansi Flick

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat unter Bundestrainer Hansi Flick höchste Ziele. "Wir wollen wieder dahin kommen, wo wir einmal waren, in die Weltspitze, an die Weltspitze", sagte der 56-Jährige dem "kicker" (Montagsausgabe).

Als Vorbild auf dem Weg dorthin hat er "seinen" FC Bayern auserkoren. "Im November 2019 hätte auch niemand gedacht, dass Bayern München 2020 die Champions League gewinnen würde", sagte Flick, der den deutschen Rekordmeister damals zum Triple geführt hatte.

Personell sieht er seine Auswahl, die schon beim Quali-Doppelpack gegen Rumänien und in Nordmazedonien (8. und 11. Oktober) das WM-Ticket nach Katar lösen kann, sehr gut aufgestellt. "Von meinen Spielern und ihren Möglichkeiten bin ich absolut überzeugt. Wir sind auf allen Positionen mehrfach gut besetzt", betonte Flick, "und wir können manche Spieler variabel aufstellen."

Als Beispiele für flexible Profis in der Offensive nannte er Kai Havertz, Thomas Müller und Marco Reus. Außerdem könne Jamal Musiala "auch als Sechser spielen", und bei Leroy Sané habe es "jetzt klick gemacht". Entsprechend unwahrscheinlich ist ein Comeback des einstigen WM-Helden Mario Götze. "Auf seiner Position ist die Qualität bei uns einfach sehr hoch, ich habe hier fast ein Überangebot", sagte Flick.

Flick hofft auf mehr Gemeinschaftssinn

Flick hat in dem Interview zudem mehr Gemeinschaftssinn im deutschen Fußball eingefordert.

"Ich möchte, dass wir miteinander agieren und füreinander da sind, der Verband für die Vereine und umgekehrt", sagte Flick und ergänzte: "Mir wird hier noch zu oft aufeinander gedeutet. Diese Denkweise - hier der Verein und da der Verband - wollen wir gemeinsam aufbrechen. Wir benötigen ein noch besseres Zusammenspiel, eine noch konstruktivere Zusammenarbeit."

Flick bezog sich auch auf sein Vorgehen in den Personalien Ridle Baku und Marco Reus bei der Länderspieltour im September. Beide Spieler hatte er vorzeitig abreisen lassen. "Ich hatte wegen Baku mit seinem Trainer Mark van Bommel und auch mit Sportdirektor Marcel Schäfer gesprochen. Beide fanden es gut, dass wir die Situation offen angesprochen haben. Auch sie fanden es sinnvoll und richtig, ihn nicht mitzunehmen, damit er keine unnötige Reise mitmachen muss, sondern stattdessen zu Hause im Verein trainieren kann. Es wurde alles sauber kommuniziert."

Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke hatte Flick allerdings dafür kritisiert, dass er Baku schon vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Island wieder zu seinem Verein zurückgeschickt hat. "Das war nicht ganz ohne. Ganz konkret hätte ich mir gewünscht, dass man mich anruft und man abwägt, ob das jetzt so ein guter Move ist", hatte Schmadtke damals in der TV-Sendung "Doppelpass" von "Sport1" gesagt.

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