13.12.2021 06:51 Uhr

Die LASK-Rechenspiele sind eröffnet

Wieland will LASK in Meistergruppe führen dürfen
Wieland will LASK in Meistergruppe führen dürfen

Nach dem erhofften Erfolgserlebnis zum Jahresabschluss war beim LASK nicht nur Jubeln, sondern auch Rechnen angesagt. Neun aus zwölf muss demnach die Punkteausbeute in den vier ausstehenden Runden des Grunddurchgangs im Frühjahr lauten, verriet Andreas Wieland nach dem 3:2 bei der Austria mit einem Lächeln. Dies hätten die Berechnungen eines Datenanalysten ergeben. Wieland will sich dieser Aufgabe stellen. Wie es mit dem Interimscoach weitergeht, soll sich bald entscheiden.

Er selbst gab keine Prognosen ab. Gespräche habe es noch keine gegeben, so Wieland. "Mir war wichtig, dass ich mich auf die Arbeit konzentriere. Dass wir in die Spur finden international und national. Jetzt werden wir sehen." In 19 Pflichtspielen unter seiner Leitung holte der LASK im Schnitt 1,89 Punkte. Auf die Frage, ob er sich eine Fixanstellung als Cheftrainer verdient habe, winkte der vormalige Thalhammer-Assistent ab. "Das müssen andere entscheiden. Ich denke, dass ich mein Bestes gegeben habe. Auch wenn es immer Dinge gibt, die man besser hätte machen können."

LASK-Präsident Siegmund Gruber sei ein fordernder Klubchef, meinte Wieland. Sein direkter Vorgesetzter ist offenbar ein Fan. Sportdirektor Radovan Vujanovic ließ im "Sky"-Interview durchklingen, mit der Arbeit zufrieden zu sein. "Ich habe viel gesehen, der ganze Trainerstab arbeitet gut. Ich werde im Präsidium meine Meinung sagen", erklärte Vujanovic. Dies wird kommende Woche geschehen. Dessen ungeachtet ist der LASK auch auf der Suche nach Verstärkungen. Ein Abwehrchef und ein Torjäger sollen kommen. Vujanovic merkte aber auch an, dass der Kader im Grunde breit aufgestellt ist. Qualität gehe ab nun vor Quantität.

Austria Klagenfurt (heim), Admira (auswärts), Salzburg (h) und WAC (a) sind die Gegner der Linzer in den ersten Frühjahresrunden. Vier Zähler fehlen dem Neunten auf den Sechsten Ried. Die jüngsten Siege gegen Ried und Austria hätten das Fundament für das kommende Jahr gelegt, urteilte Wieland. "Wir wissen, dass die Aufgabe schwierig ist. Aber wir werden alles daran setzen, dieses Ziel zu erreichen. Es ist noch möglich", sagte er mit Blick auf die Meistergruppe. Hält der LASK seinen Formanstieg, sind die anvisierten drei Siege machbar.

Austria Wien: Rückschlag im Kampf um die Meistergruppe

Einen Dämpfer erhielt die Austria. Von einer liegen gelassenen "Riesenchance" sprach Manfred Schmid. Seine Elf konnte die Ausfälle von Markus Suttner, Ziad El Sheiwi und Muharem Huskovic nicht kompensieren. Marvin Martins zeigte beim Comeback sein Potential, nach einer Stunde war der Luxemburger aber mit den Kräften am Ende. Während der LASK mit seinen Wechseln zulegte, verpufften jene von Schmid wirkungslos. "Der Kader ist nicht so aufgestellt, dass wir drei, vier Ausfälle verkraften können", meinte der Austria-Trainer.

Drei Zähler sind es nun bei der Austria, die auf die Top sechs der Tabelle fehlen. Altach (a), Hartberg (h), WAC (h) und Admira (a) warten im Grunddurchgang. "Die Meistergruppe ist noch immer in Reichweite. Es wird nicht leicht, aber wenn du da hin willst, müssen wir Punkte und Siege schaffen", meinte Schmid. Mit nur 22 erhaltenen Gegentoren hat die Austria den diesbezüglich zweitbesten Wert der Liga hinter Salzburg (12). Jedoch haben die Favoritner auch nur 24 Tore geschossen.

Den Weg mit jungen Akteuren aus den eigenen Reihen wollen die Wiener - durch ihre finanzielle Lage auch notgedrungen - weitergehen. Noch vor Weihnachten soll mit der neuen Investorengruppe alles fixiert sein. Ob sich dadurch auch mehr Spielraum für Verstärkungen von extern ergeben, ist offen. Schmid erklärte, seine Wünsche und Vorstellungen deponiert zu haben. "Aber man muss sehen, was möglich ist."

Sportdirektor Manuel Ortlechner klang nach dem Jahresabschluss ähnlich. "Es ist nie verkehrt, Typen hineinzubringen. Das müssen wir im Winter, spätestens im Sommer, auch versuchen." Neuverpflichtungen müssten jedoch mit Blick auf die Finanzen "sitzen". Ein neuer Mann mit Erfahrung auf dem Transfersektor war am Sonntag noch nicht im Stadion zugegen. Der ehemalige LASK-Kaderplaner Jürgen Werner mischt bei den violetten Investoren künftig mit. Auf seine Erfahrung setzt auch Schmid, wie er schon vor der Partie anmerkte: "Mit ihm haben wir einen sehr kompetenten Mann ins Boot geholt."

apa

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