Teamchef Foda wegen Ukraine-Krieg besorgt

Selbst vor einem der wichtigsten Spiele seiner bisherigen Amtszeit als ÖFB-Teamchef ist es für Teamchef Franco Foda schwer, den Fußball in den Mittelpunkt zu stellen. "Man hat im Prinzip große Sorge. Man ist eigentlich fassungslos, dass es in Europa einen Krieg gibt, dass viele unschuldige Menschen in der Ukraine sterben müssen", erklärte der Deutsche am Dienstag bei seiner Kadernominierung für das Halbfinale des WM-Play-offs nächste Woche in Wales.
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Sich in einer derartigen Situation nur auf den Fußball zu konzentrieren sei "sehr schwierig", meinte Foda. Er sei aber der Überzeugung, dass der Sport - "bzw. gerade der Fußball, der auch weltweit verbindet" - einen kleinen Teil dazu beitragen könne, dass der Krieg so schnell wie möglich beendet werde. Der 55-Jährige erwähnte in diesem Zusammenhang etwa Solidaritätsbekundungen im Stadion.
"Die Welt spielt verrückt"
Das ÖFB-Team hätte am 29. März in Wien möglicherweise selbst gegen die Ukraine um ein WM-Ticket spielen sollen. Das Play-off-Finale wird nun aber frühestens im Juni stattfinden. Das für kommende Woche geplante Halbfinale der Ukrainer in Schottland war wegen des Krieges verschoben worden.
Sorgenvoll blickt Foda, seit viereinhalb Jahren im Amt, zudem auf die Pandemie-Lage. "Man sieht, dass Corona noch nicht vorbei ist", betonte der Teamchef am zweiten Jahrestag der Verhängung des ersten Lockdowns in Österreich. "Leider ist jetzt noch der Krieg dazugekommen. Die Welt spielt verrückt."
apa