28.03.2022 15:55 Uhr

Dragović vor 100. Länderspiel für ÖFB

Dragovic hielt für Österreich schon 99-mal die Knochen hin
Dragovic hielt für Österreich schon 99-mal die Knochen hin

Aleksandar Dragović wird am Dienstag beim Abschied von Teamchef Franco Foda gegen Schottland als erst zweiter Spieler der Geschichte sein 100. Länderspiel für Österreich bestreiten. Nur Rekordnationalspieler Andreas Herzog (103) hat bisher mehr ÖFB-Partien absolviert als der Verteidiger von Roter Stern Belgrad. Dragovic wollte die "schöne Zahl" angesichts der Umstände aber nicht in den Vordergrund stellen.

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Die Enttäuschung ist nach dem Aus im WM-Play-off in Wales (1:2) und dem damit verpassten Turnier in Katar nach wie vor groß. Auch die Kulisse im Ernst-Happel-Stadion steuert auf einen Minusrekord zu. "Natürlich hätte ich lieber ein volles Stadion und im Juni vielleicht ein Finale um die WM", sagte Dragović. "Das ist aber leider nicht so." Dennoch sei jedes Spiel im Nationalteam für ihn "etwas Besonderes".

Stammplatzgarantie für Dragović

Er sei ein Mensch, der immer die Mannschaft in den Vordergrund stelle. "Deswegen ist es sicherlich eine schöne Zahl, der 100er, aber für mich persönlich ist es nicht so ein Höhepunkt", erklärte der 31-Jährige. Viel lieber hätte er sich mit Österreich erstmals in seiner Karriere für eine WM qualifiziert. 2016 und 2021 nahm Dragović jeweils an EM-Turnieren teil. "Ich bin ein Mann, der immer für die Mannschaft und für den Erfolg dasteht."

Foda lobte den Innenverteidiger als "sehr klar und sehr bodenständig". Für sein Jubiläumsspiel erteilte er Dragović eine Startplatz-Garantie. "Es ist Wahnsinn. Er macht sein 100. Länderspiel, das ist unglaublich", meinte Foda. Auch Teamkollege Marko Arnautović sprach von einer "enormen Zahl". Das Jubiläum vor so wenigen Fans - bis Montag waren knapp 5.000 Tickets verkauft - zu feiern, werde für Dragović aber "nicht so leiwand sein".

Der 100er sei ein großes Ziel von Dragović gewesen, verriet Arnautović. "Ich bin extrem stolz darauf, dass er das geschafft hat", sagte der 32-Jährige über seinen Wiener Spezi, der wie er serbische Wurzeln hat. Auch Arnautović selbst ist mit 97 Länderspielen als Nummer drei im ÖFB-Ranking nicht mehr weit weg von einer dreistelligen Zahl. Im Juni in der Nations League könnte es soweit sein.

Arnautović gibt sich bedeckt bei Rücktrittsfrage

"Wir haben uns ausgemacht, wenn wir dann im Juni zurückkommen, dass wir dann mit der Mannschaft essen gehen", sagte Arnautovic über sich und Dragović. Als definitive Entscheidung, seine Nationalteam-Karriere fortzusetzen, wollte der Stürmer das nicht verstanden wissen. "Ich komme auch so manchmal nach Wien."

Nach dem Aus in Wales hatte Arnautović angekündigt, über einen möglichen Team-Rücktritt nachzudenken. Neuentwicklungen dazu gebe es nicht, versicherte er am Montag. "Wir brauchen auf dieses Thema jetzt überhaupt nicht eingehen, das ist uninteressant. Ich werde mich mit meiner Familie zusammensetzen, darüber sprechen. Ihr werdet es dann hören, wenn der Zeitpunkt kommt."

Er lasse sich seine ÖFB-Zukunft offen, betonte Arnautović. "Ich habe nicht gesagt, dass ich aufhöre. Ich habe auch nicht gesagt, dass ich weitermache", erklärte der Bologna-Legionär. Wenn man vorausplane, würden auch andere Dinge passieren können. "Es kann auch sein, dass der neue Trainer kommt und mich nicht einberuft", meinte Arnautovic. Sein Debüt im ÖFB-Team hatte der Angreifer 2008 gegeben. Bei Dragović war das ein Jahr später, im Juni 2009, ausgerechnet in Belgrad gegen Serbien (0:1) der Fall.

apa

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