23.06.2022 14:44 Uhr

DFB-Frauen heiß auf EM-Generalprobe

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft testet gegen die Schweiz
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft testet gegen die Schweiz

Letzter Härtetest vor der EM: Die DFB-Frauen prüfen ihre Form in der Generalprobe gegen die Schweiz.

Das neue Teamfoto ist im Kasten, die Kapitänin zurück, die EM-Generalprobe kann kommen. Vor der schwierigen Titeljagd in England machen die deutschen Fußballerinnen gegen die Schweiz den finalen Formcheck.

"Wir nehmen uns sehr, sehr viel vor. Vor allen Dingen wollen wir aber auch Freude und Spaß haben und einfach ein richtig gutes Spiel machen", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor dem Härtetest am Freitag (17:00 Uhr/ZDF) in Erfurt gegen ihr Ex-Team, das sie mehr als sechs Jahre lang betreute: "Das ist ein Gegner, der uns vor Herausforderungen stellen wird."

Exakt zwei Wochen später müssen die DFB-Frauen bei der EURO liefern. Am 8. Juli geht es zum Auftakt in der Hammergruppe B in London-Brentford gegen den Vize-Europameister Dänemark. Dann kommen der Titelkandidat Spanien (12. Juli) und Finnland (16. Juli/alle 21:00 Uhr MESZ) - der Viertelfinaleinzug als Erster oder Zweiter wird schon anspruchsvoll.

"Wir wollen Sicherheit und Klarheit"

Nach intensiven Trainingswochen mit laut Bundestrainerin "hoher Qualität" ist erfolgreiches Einspielen umso wichtiger. Nach dem 2:3-Dämpfer in der WM-Qualifikation in Serbien ist Rückenwind aus dem Test gegen einen EM-Teilnehmer dringend nötig. "Wir wollen Sicherheit und Klarheit", so die Vorgabe von "MVT".

Wieder an Bord nach einer Corona-Infektion während des ersten Teils des EM-Camps in Herzogenaurach ist Kapitänin Alexandra Popp. "Sie hat das gut weggesteckt, es geht in die richtige Richtung", erklärte Voss-Tecklenburg, 90 Minuten sind aber noch nicht drin.

In der Isolation starrte die 31-Jährige vom VfL Wolfsburg nach nur leichten Symptomen immer wieder ungeduldig auf Schnelltests mit zwei Strichen. Die mit 113 DFB-Einsätzen erfahrenste Nationalspielerin im Kader will endlich ihren EM-Fluch hinter sich lassen - 2013 wie 2017 verpasste sie das Turnier verletzt.

"Da habe ich wirklich gedacht, das kann doch jetzt nicht sein, du hast jetzt ein Jahr so hart gearbeitet für die EM, und jetzt macht dir Corona einen Strich durch die Rechnung?", berichtete Popp, nach einer langwierigen Knieverletzung 2021 ohnehin leidgeprüft, in der ARD.

DFB-Team nicht mehr erster Titelanwärter

Der Traum vom EM-Titel treibt sie an, mit acht Triumphen ist Deutschland Rekordsieger. Doch nach dem Viertelfinal-Aus bei der vergangenen EM und WM sind die Erfolge der Vergangenheit verblasst. Als erste Titelanwärter gehen mittlerweile andere Nationen ins Turnier.

Das EM-Fieber der deutschen Spielerinnen steigt nach drei Jahren ohne großes Turnier dennoch. "Wir zählen uns zu den Favoriten, unser Traum ist es, um den Titel zu spielen und ihn zu gewinnen", sagte Mittelfeldspielerin Sara Däbritz.

Für den wird nach dem Härtetest noch bis Mittwoch im "HomeGround" des Partners adidas geschuftet. Am 3. Juli heißt es "London calling!" Ab Frankfurt geht der Flieger in die britische Metropole, wo im westlichen Stadtteil Brentford das Basislager aufgeschlagen wird.

Das Traumziel heißt Wembley: Im Fußballtempel steigt am 31. Juli das Endspiel.

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