05.11.2023 10:32 Uhr

"Wunderbare Kicker" tragen Bayer weiter durch die Liga

Bayer Leverkusen gibt in der Bundesliga weiter den Ton an
Bayer Leverkusen gibt in der Bundesliga weiter den Ton an

Spitzenreiter Bayer Leverkusen ist derzeit nicht zu stoppen und feiert trotz Schwächephase den zehnten Pflichtspielsieg in Folge.

Sein deutsch-spanischer Singsang hörte sich am Ende der Spielanalyse besonders harmonisch an. "Wir haben sehr schöne drei Punkte geholt", kommentierte Xabi Alonso mit einem Lausbuben-Grinsen im Gesicht den nächsten Erfolg seiner Rekordsieger: "Wenn wir Erfolg haben wollen, müssen wir Zusammenhalt auf dem Platz zeigen."

Und genau den zeigten die Profis von Bayer Leverkusen ihrem Trainer beim 3:2 (2:0) bei der TSG Hoffenheim.

Obwohl nach der Pause der Schlendrian Einzug hielt und die Werkself ihre Zwei-Tore-Führung verspielte, stand am Ende der zehnte Pflichtspielsieg in Folge für den Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga. Damit stellten die Leverkusener, die in insgesamt 15 Pflichtspielen 14 Siege und ein Remis bei Bayern München geholt haben, einen Klubrekord auf. Leverkusen bleibt zwei Punkte vor den Bayern.

Dass Bayer in Sinsheim Widerstände überwinden musste, war nach Ansicht von Simon Rolfes besonders wertvoll. "Wichtig war, dass wir nicht weggeknickt sind, sondern dagegengehalten haben. Es gehört dazu, Schwierigkeiten zu meistern. Enge Spiele wird es in der Saison noch häufiger geben", sagte der Sport-Geschäftsführer: "Wir haben wunderbare Kicker. Aber sie sind auch bereit, hart zu arbeiten."

Leverkusen schaut BVB und FC Bayern entspannt zu

Exemplarisch dafür war der Auftritt von Alejandro Grimaldo vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauften Arena. Der Spanier ackerte in der Defensive und packte vorne seinen "Zauberfuß" aus. Nach dem Treffer von Florian Wirtz (9.) entschied Grimaldo mit seinem Doppelpack (45.+1/70.) das Spiel. Die Tore von Anton Stach (56.) und Wout Weghorst (58.) halfen der TSG trotz einer starken zweiten Hälfte nicht weiter.

"Er hat eine fantastische Schusstechnik. Das ist kein Zufall, er kann das einfach", sagte Rolfes über Grimaldo. Auch Alonso verteilte ein Sonderlob an den 28-Jährigen - in die Nationalmannschaft wollte er ihn aber nicht hieven. "Das ist die Entscheidung des Nationaltrainers", betonte der Erfolgscoach: "Wir sehen jeden Tag, wie gut er ist. Er ist bereit für alles."

Das gilt auch für seine Bayer-Mitspieler. "Unsere große Qualität ist es, dass wir unterschiedliche Sachen in die Waagschale werfen können", attestierte Rolfes der Mannschaft, die im nächsten Spiel am Donnerstag in der Europa League bei Qarabag Agdam in Aserbaidschan ran muss.

Ähnlich sahen es die Profis. "Es war heute ein bisschen schwerer - aber wir haben gewonnen", äußerte Wirtz. Kapitän Lukas Hradecky ("Ich habe Grimaldo einen Kuss gegeben") ging sogar noch einen Schritt weiter. "Letztes Jahr hätten wir das Spiel nicht gewonnen, aber mit dem Lauf und der Einheit in der Kabine geht das", sagte der Keeper, dessen Patzer vor dem ersten Gegentor keine Rolle mehr spielte: "Das ist die größte Entwicklung."

Am Ende hätte nur die Heimfahrt etwas angenehmer verlaufen können. "Im Bus können wir entspannt gucken", verriet "Reiseleiter" Alonso, der sich bestimmt eher einen Sieg von Borussia Dortmund oder ein Remis im Klassiker gegen die Bayern gewünscht hätte. Doch selbst das 4:0 des Verfolgers konnte laut Rolfes die gute Laune nicht verderben: "Mit einem Sieg ist jede Rückfahrt schön."

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