11.12.2023 11:52 Uhr

Alonso als Vorbild: Leverkusen beweist Comeback-Qualitäten

Xabi Alonso lebt die Mentalität bei Bayer Leverkusen vor
Xabi Alonso lebt die Mentalität bei Bayer Leverkusen vor

Bayer Leverkusen hat auch gegen den VfB Stuttgart seine Comeback-Qualitäten bewiesen. Die mentale Stärke ist ein Trumpf der Mannschaft von Xabi Alonso.

Bei einem der größten Comebacks der Fußball-Geschichte im Champions-League-Finale 2005 war Xabi Alonso als Spieler mittendrin. Und auch in seiner Rolle als Trainer weiß der Spanier ganz genau, wie Aufholjagden funktionieren - da liegt es auf der Hand, dass seine Profis von Bayer Leverkusen ihm gebannt zuhören.

"Xabi kann schon emotional und laut werden", berichtete Jonas Hofmann nach dem furiosen 1:1 (0:1) des noch immer ungeschlagenen Tabellenführers beim VfB Stuttgart. Nach einem ersten Durchgang, in dem Leverkusen deutlich unterlegen gewesen war und zurücklag, "war das auch angebracht", so Hofmann, "weil wir die erste Hälfte verschlafen hatten. Das hat gewirkt".

Alonso stellte taktisch um, erinnerte seine Spieler an ihre Erfolgsserie - plötzlich war Leverkusen deutlich überlegen und kam zum verdienten Ausgleich durch Florian Wirtz (47.). Im rasanten Topspiel war Bayer in der Folge dem Siegtreffer näher als der drittplatzierte VfB, bereits beim 2:2 bei Bayern München am 4. Spieltag und jüngst beim 1:1 gegen Borussia Dortmund hatte Leverkusen nach Rückständen noch gepunktet.

"Wir verlieren nicht die Kontrolle"

Alonso, der 2005 im Finale von Istanbul mit dem FC Liverpool nach einem 0:3 zur Halbzeit noch gegen den AC Mailand triumphierte und dabei selbst das 3:3 erzielte, sieht seine Mannschaft auf dem richtigen Kurs. "Letztes Jahr haben wir in solchen Spielen das zweite Tor bekommen", hatte er nach dem Spiel gegen den BVB gesagt. Gegentore könnten "passieren", viel wichtiger aber ist die Erkenntnis: "Wir verlieren nicht die Kontrolle, haben Vertrauen in unsere Mentalität."

Diesen Glauben an die eigene Stärke überträgt der 42-Jährige auf seine Mannschaft, die sich auch von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lässt. In 22 Pflichtspielen ist Leverkusen nun unbesiegt, der Vorsprung des Spitzenreiters auf Verfolger München beträgt vier Punkte. Bedeutet: Auch wenn der Rekordmeister seine Nachholspiel gegen Union Berlin gewinnt, rückt er nur auf einen Zähler an Bayer heran.

"Diese Serie pusht uns weiter. Wir halten Stuttgart auf Distanz und bleiben vor den Bayern", betonte Hofmann: "Hoffentlich halten wir das in den nächsten Spielen auch noch."

Bis zur Winterpause stehen noch drei Heimspiele an, am Donnerstag in der Europa League gegen Molde FK, drei Tage später dann in der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt und zum Abschluss gegen den VfL Bochum.

Am kommenden Wochenende aber schaut Alonso nicht nur auf seine Mannschaft, er wird auch dem VfB im Duell bei Leverkusens Meisterkonkurrenten München die Daumen drücken. "Der Flow von Stuttgart ist super", sagte Alonso - das sollen nun die angeschlagenen Bayern zu spüren kriegen.

Die Schwaben wiederum sind Gegner des Werksklubs in der BayArena im Viertelfinale des DFB-Pokals (30./31. Januar bzw. 6./7. Februar 2024).

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