09.02.2024 14:33 Uhr

Lustenau peilt im Kellerduell ersten Sieg an

Unter Andreas Heraf soll in Lustenau der Turnaround gelingen
Unter Andreas Heraf soll in Lustenau der Turnaround gelingen

Kein Sieg und nur drei Punkte in 17 Spielen: Schlusslicht Austria Lustenau will seine Misere in der Bundesliga endlich beenden und mit dem dringend benötigten Erfolgserlebnis ins neue Jahr starten. Zum Frühjahrsauftakt wartet am Sonntag (14.30 Uhr) in der 18. Runde direkt das Kellerduell bei der WSG Tirol, die mit acht Zählern Vorsprung derzeit Tabellenvorletzter sind. "Es ist der Beginn einer schwierigen Mission, aber es ist machbar", sagte Neo-Trainer Andreas Heraf.

Als Schlüsselspiel wollten Heraf und WSG-Coach Thomas Silberberger das Duell im Kampf gegen den Abstieg aber nicht bezeichnen. "Ich will es nicht hochstilisieren, es ist eines von 15 Endspielen", sagte Heraf, der sich fünf Runden vor der Punkteteilung eine Begegnung auf Augenhöhe erwartet. "Wenn wir am Sonntag verlieren, aber souverän die Klasse halten, ist mir das wurscht", ergänzte Silberberger.

Lins muss zusehen

In Lustenau wurde in der Winterpause einiges umgekrempelt. Heraf kam vom Zweitligisten Schwarz-Weiß Bregenz und übernahm kurz vor Weihnachten von Markus Mader - die beiden tauschten ihre Arbeitgeber. Dazu wurden mit Leo Mikic, Luca Meisl, Paterson Chato, Nico Gorzel und Matheus Lins fünf Spieler verpflichtet.

Letzterer muss gegen die WSG aber zuschauen, da der brasilianische Innenverteidiger wegen Verstößen gegen die ÖFB-Bestimmungen beim Ex-Club SW Bregenz für vier Spiele, davon drei bedingt, gesperrt wurde. "Das ist sehr schade, weil er fix gespielt hätte", sagte Heraf, für den die Strafe aber keine große Überraschung war.

Mit nur acht Toren und 40 Gegentreffern stellten die Vorarlberger im Herbst die mit Abstand schwächste Offensive sowie Defensive der Liga, mit einer defensiveren Grundausrichtung unter Heraf soll nun der Turnaround gelingen. Das bisher einzige Saisonduell der beiden Teams entschieden die Tiroler im September mit 3:2 für sich.

Silberberger nach Trainingslager zufrieden

Mit einem Sieg in Innsbruck würde der Rückstand der Heraf-Truppe auf fünf Zähler schrumpfen. "Jeder weiß genau, worum es geht. Wenn wir das Spiel erfolgreich bestreiten, kann es einen enormen Boost geben", sagte Sportkoordinator Alexander Schneider im APA-Gespräch. Falls kein Sieg gelingen sollte, betonte der Deutsche, heißt es auch nicht, dass alles verloren ist. "Es ist ein wichtiges Spiel, vor allem für den Kopf."

Silberberger blickte auf eine zufriedenstellende Winterpause zurück. "Das Trainingslager in der Türkei war ausgezeichnet und wir haben alles umsetzen können, was wir uns vorgestellt haben", sagte der Coach. Am Dienstag sammelten die Wattener mit einem 10:0-Testspielsieg gegen den Regionalligisten FC Kufstein zudem reichlich Selbstvertrauen.

Allerdings warnte Silberberger auch in Hinblick auf die anstehende Punkteteilung. "Letztes Jahr waren wir zwölf Punkte vor Altach", erinnerte der 50-Jährige, da habe man auch gedacht, in Sicherheit zu sein. "Nach der Halbierung waren es sechs Punkte, dann haben wir das erste direkte Duell verloren." Jetzt gelte es zunächst, den Vorsprung auf Lustenau auszubauen und den Rückstand auf die weitere Konkurrenz zu verkürzen. WSG-Kapitän Valentino Müller betonte: "Wir wollen gleich mit einem Sieg ins neue Jahr starten."

apa

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