31.03.2024 12:30 Uhr

BVB-Jäger Leipzig hadert mit Nullnummer

RB Leipzig spielte 0:0 gegen Mainz
RB Leipzig spielte 0:0 gegen Mainz

RB Leipzig patzt im Rennen um die Champions League gegen den FSV Mainz 05 und muss Borussia Dortmund in der Tabelle weiter davonziehen lassen.

Marco Rose haderte mit der Chancenverwertung und dem VAR, Xaver Schlager war "enttäuscht" und David Raum konnte den Begriff "Expected Goals" definitiv nicht mehr hören. Nach der unbefriedigenden Nullnummer gegen den abstiegsbedrohten FSV Mainz 05 war der Frust bei RB Leipzig groß - und nach nicht einmal drei Stunden musste der DFB-Pokalsieger dann auch noch den angestrebten Champions-League-Platz schon wieder räumen.

"Ich habe die Jungs kurz nach dem Spiel zusammengerufen und ihnen die Tabelle gezeigt", sagte Rose: "Da standen wir, bevor in München angepfiffen wurde, auf Platz vier und da wollen wir hin. Wir sind seit Wochen Jäger." Am späten Samstagabend war klar: Das wird vorerst auch so bleiben.

Trotz des 0:0 gegen die Rheinhessen war Leipzig zunächst mit 50 Zählern an Borussia Dortmund vorbeigezogen - ehe der BVB mit dem ersten Sieg bei Bayern München seit fast zehn Jahren (2:0) im Rennen um die Königsklasse den Vorsprung vor dem direkten Konkurrenten aus Sachsen auf drei Zähler ausbaute.

RB Leipzig verzweifelt an Zentner

Die Leipziger hatte zuvor auf der Mission Champions-League-Qualifikation vor allem ein unüberwindbarer Robin Zentner zur Verzweiflung gebracht. "Es ist brutal, wenn der Torhüter so einen guten Tag erwischt und jeden Ball rausholt", gab RB-Mittelfeldspieler Kevin Kampl anerkennend zu: "Da waren Paraden dabei, die waren wirklich Weltklasse."

Bei allem Lob für den starken Zentner sah man in Leipzig aber auch die eigene Leistung kritisch und haderte nicht zum ersten Mal in dieser Saison mit der Chancenverwertung. Er könne "diese Expected Goals" - übrigens ein Wert von 2,94 für die Leipziger - "nicht mehr hören", sagte Nationalspieler Raum am "Sky"-Mikrofon: "Wir belohnen uns einfach nicht." Auch Rose räumte ein, dass es "ein paar Widerstände gibt, über die wir immer wieder sprechen: Viele vergebene Torchancen."

Doch der Kragen platzte dem Trainer schließlich beim Thema VAR. So hatte Schiedsrichter Frank Willenborg, der laut Rose ein "sehr ordentliches Spiel" gemacht habe, einen Handelfmeter für Leipzig nach Ansicht der Videobilder zu Recht zurückgenommen (8.). Warum der VAR allerdings "gefühlte vier Minuten" brauche, "um das auf Strecke zu bringen", erschloss sich Rose nicht.

VAR-Ärger bei RB Leipzig

Auch dass sich der Kölner Keller bei einem Foul an Xavi Simons an der Strafraumgrenze (61.) nicht meldete, dafür aber kurz vor Schluss, als Mainz-Stürmer Jonathan Burkardt durch Schlager zu Fall gebracht worden war, sorgte bei Rose für Unverständnis.

"Es tut mir leid, es ist schwach, es ist nicht nachvollziehbar, es ist willkürlich, es ist irgendwas", lautete das Fazit des RB-Coaches.

Als Ausrede für das Ergebnis wollte Rose seinen VAR-Ärger aber nicht verstanden wissen: "Am Ende hatten wir eine Menge Chancen. Wir sind dann schon selbst dafür verantwortlich, die Spiele zu gewinnen." Dennoch sehe er seine Mannschaft "mit der Energie" bereit für die nächsten Aufgaben - zu denen am 27. April auch das direkte Duell mit Dortmund zählt.

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