13.05.2024 12:20 Uhr

St. Pauli feiert Coup und stichelt gegen den HSV

Pauli-Präsident Oke Göttlich konnte sich nach dem Aufstieg einen Seitenhieb in Richtung HSV nicht verkneipfen
Pauli-Präsident Oke Göttlich konnte sich nach dem Aufstieg einen Seitenhieb in Richtung HSV nicht verkneipfen

Der FC St. Pauli wird erstmals eine Liga höher spielen als der HSV, die Kiezkicker kosten den Coup genüsslich aus.

 Natürlich gab es jede Menge "Wein und Wodka", wie Aufstiegstrainer Fabian Hürzeler es angekündigt hatte. Und auch das Bier floss in Strömen, als die neuen Fußball-Helden des FC St. Pauli und ihre Fans auf dem Hamburger Kiez die Nacht zum Tage machten. Aber das Stadion stand am Montag dann doch noch, dabei hatte Spielmacher Marcel Hartel ja gemeint: Jetzt "wird erst mal das Millerntor abgerissen".

Ihren historischen Coup genossen sie auf St. Pauli aber dennoch in vollen Zügen, Präsident Oke Göttlich rief mit dicker Sonnenbrille immer wieder: "Die Nummer eins der Stadt sind wir".

Denn: Erstmals in der Geschichte wird St. Pauli nächste Saison eine Liga höher spielen als der einst so große Stadtrivale HSV. Noch vor kurzer Zeit erschien das unvorstellbar. "Die historische Pauli-Party", schrieb die "Bild"-Zeitung. Und der "NDR" kommentierte: "Der etwas andere Klub ist wieder da und lässt den Hamburger SV enttäuscht zurück."

Inmitten von Jubel, Trubel und Heiterkeit konnte sich Göttlich einen Seitenhieb in Richtung des Erzrivalen dann auch nicht verkneifen.

"Herzlichen Glückwunsch an Lewis Holtby und Fiete Arp, dass sie einen Verein gefunden haben, mit dem sie aufsteigen können", stichelte der 48-Jährige bei "Sky". Das Duo war 2018 mit dem HSV aus der Bundesliga abgestiegen, mit Holstein Kiel gelang ihnen nun die sensationelle Rückkehr auf die ganz große Bühne.

Holstein Kiel will Horrorszenario abwenden

Während beim HSV nach der nächsten Schmach Klub-Vorstand Jonas Boldt vor einer ungewissen Zukunft steht, laufen bei St. Pauli und in Kiel die Planungen für die erste Liga auf Hochtouren. Die Kiezkicker haben dabei schon Erfahrung, zum sechsten Mal werden sie dabei sein.

Kiel betritt hingegen Neuland und steht vor großen Herausforderungen. Die Kaderplanung ist dabei noch das geringste Problem, vor allem der Kampf um das Stadion treibt die Macher hoch im Norden um. Denn: Die Lizenz für die Bundesliga haben die Störche nur unter Auflagen erhalten.

Das erste Mal Bundesliga und dann nicht im eigenen Stadion spielen? Dieses Horrorszenario wollen sie in Kiel unbedingt verhindern.

"Wir werden alles daran setzen, um die an uns gestellten Anforderungen bis zum Saisonstart zu erfüllen, so dass wir unsere Heimspiele im Holstein-Stadion hier bei uns in Kiel austragen werden können", sagte Präsident Steffen Schneekloth. Bereits seit 2017 spielen sie mit einer Ausnahmegenehmigung, doch in der Bundesliga sind die Anforderungen an die Infrastruktur noch einmal strenger.

Solche Sorgen haben die St.-Pauli-Fans nicht, sie konnten sich genüsslich über den Rivalen lustig machen. Sie sangen: "Wer wird Deutscher Meister? H-H-H-HSV".

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