23.05.2024 10:55 Uhr

Nationalstadion? Rangnick führt "gute Gespräche"

Bekommt Wien ein neues Nationalstadion?
Bekommt Wien ein neues Nationalstadion?

ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick hat seinen Wunsch nach einem modernen Nationalstadion in Wien erneuert und auch zu diesem Thema kürzlich Gespräche mit Bundeskanzler Karl Nehammer sowie Sportminister Walter Kogler geführt. "Es waren gute und interessante Gespräche", sagte der Trainer von Österreichs Fußball-Nationalteam am Dienstag. Über die Inhalte wollte Rangnick nichts sagen, der 65-jährige Deutsche unterstrich aber erneut die Notwendigkeit der Errichtung einer neuen Arena.

"Es wäre in erster Linie nicht nur für den österreichischen Fußball und für den ÖFB enorm wichtig, sondern auch für die Stadt Wien", betonte Rangnick. Die zweitgrößte deutschsprachige Stadt habe kein größeres Stadion, das höheren Ansprüchen gerecht werde. Rangnick zog einen Vergleich mit London, wo "vier hochmoderne Arenen" stehen, die auch als Austragungsort für Konzerte oder andere Events dienen. "Das altehrwürdige Wembley-Stadion, das auch unter Denkmalschutz stand, wurde komplett neugebaut", sagte Rangnick.

Ein Neubau des Wiener Ernst-Happel-Stadions scheiterte in der Vergangenheit neben der Finanzierung unter anderem auch am Denkmalschutz. Dieser betreffe Teile des Stadions und könne nur durch den Bund aufgehoben werden, hatte SPÖ-Sportstadtrat Peter Hacker im Vorjahr erklärt. Das Stadion im Wiener Prater sei laut einem Ergebnis einer Substanzanalyse des Daches bzw. der Konstruktion bis zum Fundament noch die nächsten vier bis fünf Jahrzehnte "gebrauchstauglich".

Rangnick erinnerte indes noch einmal an das Länderspiel gegen Dänemark im Juni 2022. "Was da an einem Abend passiert ist, passiert normalerweise an zwei verschiedenen Standorten alle 100 Jahre einmal", sagte Rangnick und meinte einen eineinhalbstündigen Stromausfall sowie ein tiefes Loch im Rasen, das sich nach Spielende aufgrund starker Regenfälle tags zuvor gebildet hatte. "Meine deutschen Kollegen haben mich damals gefragt: 'Was ist eigentlich bei euch los?' Heute lachen wir darüber, in Wahrheit war das nicht wirklich witzig", ergänzte er.

Zuletzt hatte der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) mit der Idee für Aufsehen gesorgt, das von Nehammer im "Österreichplan" bis 2030 gewünschte Nationalstadion in die Steiermark holen zu wollen. Er könne sich das Stadion für zumindest 50.000 Zuschauer südlich von Graz nahe des Schwarzlsees in Premstätten vorstellen: "Es muss nicht alles in Wien sein", hatte Drexler gesagt.

apa

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