Deutschland » DFB-Pokal 2011/2012 » 2. Runde » Liveticker: VfB Stuttgart - FSV Frankfurt 3:0

Fazit:
Berlin bleibt weiter im Blick: Der VfB Stuttgart hat sich für keine Pokalsensation hergegeben und den Zweitligisten FSV Frankfurt nach 45 überzeugenden Minuten aus dem Wettbewerb befördert. Hemlein mit seinem ersten Profi-Tor (4.) und Cacau (38.) machten schon vor der Pause alles klar. Danach hätte die Partie abgepfiffen werden können. Wenn nicht Ibrahima Traoré eine Minute vor Spielschluss die einzige Möglichkeit des VfB nach der Pause zum 3:0-Endstand genutzt hätte. Der VfB wollte sich nach dem Wechsel für die Aufgabe gegen Dortmund in der Bundesliga schonen, Zweitligist Frankfurt machte aus seinen vier Schusschancen zu wenig. Die Hessen waren erst ebenbürtig, als der VfB drei Gänge zurückschaltete. Der Erstligist steht nach der starken ersten Hälfte völlig verdient im Achtelfinale. Ob’s bis ins Endspiel im Mai in Berlin reicht – wie 2007? Noch sind mit Bayern, Dortmund, Schalke, Hamburg, Mainz, Mönchengladbach, Hoffenheim, Nürnberg, Augsburg und Hertha ausreichend Konkurrenten aus der Eliteliga im Weg. Nur Kaiserslautern wackelt aktuell noch. Das war’s aus Stuttgart, bis bald!

Der letzte Eckstoß für den FSV wird nicht mehr ausgeführt.

Tooor für VfB Stuttgart, 3:0 durch Ibrahima Traoré
Einer geht doch noch. Harnik hat bei einem Konter das Auge für den sprintenden Traoré und spielt auf Halblinks steil in den Strafraum. Traoré trifft mit dem linken Fuß ins kurze Eck.

Im zweiten Abschnitt hat der VfB Stuttgart die Sache nicht mehr allzu ernst genommen. Die wenigen Möglichkeiten, die der FSV sich erarbeitete, waren meist keine große Herausforderung für Ulreich. Der VfB-Schlussmann hatte aber erheblich mehr zu tun als vor dem Wechsel.

Gelbe Karte für Samil Cinaz (FSV Frankfurt)

Die Wechselei hat ein Ende. Beide Trainer haben dreimal ausgetauscht.

Gaus mit der nächsten Möglichkeit für Frankfurt. Er spurtet über die linke Seite und zieht den Ball in den Fünfer. Ulreich mit der Hand am Ball, dann ist die Situation geklärt.

Der 20-jährige Christoph Hemlein verlässt unter dem Beifall der Stuttgarter Anhänger den Platz. Er hat den VfB mit seinem ersten Tor als Profi immerhin auf Achtelfinal-Kurs geschossen.

Den tritt der gefoulte Yelen selbst. Und er zwingt Ulreich mit dem Direktschuss aus 20 Metern halbrechter Position zur Glanzparade. Der VfB-Keeper lenkt den Ball über die Latte.

Boulahrouz und Chrisantus liefern sich einen Disput. Der Stuttgarter wurde gefoult und findet das nicht witzig. Schiedsrichter Christian Leicher muss kurz die Rolle eines Ringrichters übernehmen. Die Fäuste bleiben aber unten, nur ein paar heftige Worte wechseln die Seiten. Und immer noch keine Verwarnung in dieser fairen Partie.

Okazaki wirbelt auf der rechten Seite, legt sich den Ball in den Sechzehner und spitzelt dann von der Torauslinie aufs FSV-Gehäuse. Immerhin Eckstoß für den VfB.

Hajnal lässt das Bein stehen, und Chrisantus fällt gerne drüber. Freistoß für den FSV von der linken Seite, Höhe Strafraum.

Der VfB Stuttgart erwärmt sich an der sicheren Führung. Im Schongang steuern die Schwaben nun auf das Bundesliga-Duell am Samstag gegen Borussia Dortmund zu.

Sven Ulreich hat nach der Doppelrettung aus der 47. Minute etwas auf die Zähne beißen müssen. Er touchierte kurz den Pfosten. Es deutet aber nichts auf bleibende Schäden hin.

Im Gegenzug ist der eingewechselte Okazaki für Stuttgart gefährlich. Er versucht es über die linke Seite, sein Schlenzer wird zur Ecke abgefälscht. Die ist nicht der Rede wert.

Halbzeitfazit:
Der VfB Stuttgart darf fürs Achtelfinale planen. In einem ungleichen Duell führen die Schwaben zur Pause verdient mit 2:0 gegen den überforderten Zweitligisten FSV Frankfurt. Früh beruhigte Nachwuchsmann Hemlein mit dem 1:0 die Stuttgarter Nerven (4.). Cacau sorgte mit einem Abstauber in der 38. Minute für die standesgemäße Führung. Die Pokalsensationen müssen heute andere besorgen. Der FSV Frankfurt wird das vermutlich nicht können. Zu groß ist der Leistungsunterschied. Bis gleich!

Ohne Nachspielzeit geht es in die Kabinen.

Und die zweite Ecke bringt mächtig Gefahr fürs Frankfurter Tor. Hajnal zieht das Leder an den Fünfmeterraum. Dort benutzt Maza seinen Kopf und zwingt Langer auf der Linie zu einer Glanzparade.

Tooor für VfB Stuttgart, 2:0 durch Cacau
Das zweite Tor fehlt nicht länger. Blitzangriff des VfB über die linke Seite, Molinaro passt auf Traoré. Der schießt aus zehn Metern, bleibt an einem FSV-Abwehrspieler hängen. Cacau stochert den Abstauber im zweiten Versuch aus kurzer Entfernung ins linke untere Eck.

Ulreich in Aktion. Bevor Gaus in einen Steilpass sprinten kann, angelt sich der VfB-Schlussmann am Sechzehner den Ball.

Der VfB will mehr. Jetzt Eckstoß von der linken Seite.

Ibrahima Traoré fackelt nicht lange, nachdem Molinaro ganz stark einen FSV-Spielzug unterbunden hatte. Die Kugel fliegt aber deutlich über den linken Knick.

Samil Cinaz holt den 1:0-Torschützen an der Mittellinie von den Beinen. Christoph Hemlein steht sofort wieder. Der Nachwuchsmann rechtfertigt seinen Einsatz von Beginn an mit einer engagierten Vorstellung. Er wechselt mit Harnik oft die Positionen.

Zarte Angriffsbemühungen des FSV. Gefällige Kombinationen auf der rechten Seite. Doch im Zweikampf ziehen die Gäste meist den Kürzeren, wie jetzt Yelen gegen Traoré. Kein Foul, es geht weiter.

Eben ein Abstoß, jetzt ein Rückpass - Sven Ulreich im VfB-Tor muss sich die Handschuhe noch nicht schmutzig machen. Er verteilt die Bälle mit dem Fuß.

Hajnals Schuss nach Molinaros Pass in den Rückraum wird gerade noch von Teixeira abgeblockt. Der VfB bleibt am Drücker und will hier früh alles fürs Achtelfinale klar machen.

Harnik spielt seinen Gegenspieler Nils Teixeira schwindelig. Ballannahme am Sechzehner, Drehung, Abschluss. Und der Frankfurter weiß gar nicht, wo der Ball ist. Er ist nach Harniks sehenswertem Drehschuss knapp links am Tor vorbei.

Hajnal schlenzt auf Harnik am linken Fünfmeterraum-Eck. Der Österreicher kann die Kugel nicht drücken. Abstoß.

Im Moment findet nur Stuttgart statt. Harnik legt im Strafraum ab auf Ibrahima Traoré, der mit dem rechten Fuß knapp flach am rechten Pfosten vorbei zielt.

Martin Harnik hat die erste Gelegenheit des Spiels. Nach 1:48 Minuten legt Boulahrouz einen Querschläger zurück in Frankfurts Sechzehner. Harnik nimmt den Ball am Elfmeterpunkt direkt, schießt aber weit übers Tor.

Schiedsrichter der Begegnung in Stuttgart ist Christian Leicher. Unterstützt wird er an den Linien von Karl Valentin und Eduard Beitinger.

FSV-Trainer Hans-Jürgen Boysen tritt mit seiner Elf in der Liga auf der Stelle. Nach dem 1:2 in St. Pauli ist die Abstiegsregion lediglich zwei Punkte entfernt. Im Pokal lässt er erneut Michael Langer zwischen den Pfosten beginnen und gönnt Patric Klandt eine Pause. Das war auch in der 1. Runde schon so.

Bruno Labbadia kann mit dem Saisonverlauf in der Liga durchaus zufrieden sein. Nach zehn Partien liegt der VfB mit 17 Zählern auf Rang 5, nur zwei Punkte hinter dem auf Platz zwei rangierenden Meister Dortmund. Mit dem BVB misst sich Stuttgart am Samstag, wieder hier in der heimischen Arena.

Die Aufstellungen beider Teams sind nun wie gewohnt unter Spielschema links am Rand einzusehen.

Ein Blick auf die 1. Runde im DFB-Pokal. Der VfB erledigte seine Pflichtaufgabe emotionslos mit 2:1 beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden. Die Treffer erzielten Ermin Bičakčić und Zdravko Kuzmanović.

Die Vereine kennen sich entfernt aus der 2. Bundesliga. Zwischen 1975 und 1977 kam es in der damaligen Südstaffel zu vier Begegnungen, von denen Frankfurt keine einzige für sich entscheiden konnte. Stuttgart gewann drei Vergleiche, bei einem Unentschieden.