04.03.2015 09:09 Uhr

Das Derby als letzte Chance

Der Job von Austria-Trainer Gerald Baumgartner ist derzeit wahrlich kein leichter. Einen Tag nach der 1:2-Niederlage bei Sturm Graz redet kaum noch jemand über den späten Siegestreffer der Steirer, dem eine Abseitsposition von Roman Kienast vorausgegangen war. Es ist einmal mehr der Austria-Coach selbst, um den sich die Diskussionen drehen.

Schon vor der erneuten Niederlage in Graz galt Baumgartner bei den Violetten als angezählt und am Sonntag wartet das Wiener Derby gegen Rapid. Ob Baumgartner da noch auf der Bank sitzen wird, konnte nach dem Spiel keiner so wirklich beantworten. Austria-Vorstand Markus Kraetschmar ließ tags darauf jedoch gegenüber laola1.at wissen, dass dies definitiv der Fall sein wird. Ende setzte er den Diskussionen damit aber keines.

Sportdirektor Franz Wohlfart reagierte im Sky-Interview auf den Trainer angesprochen ausweichend. "Wir werden jetzt das Spiel analysieren, wir werden uns die Zeit nehmen. Mit der zweiten Halbzeit kann man zufrieden sein, die Mannschaft hat sehr gut gekämpft und alles gegeben. Es gibt viele Gründe und die müssen wir sehen."

Baumgartner: Kein Vorwurf an die Mannschaft

Baumgartner selbst war nach der Niederlage "enttäuscht, aber nicht frustiert." Der Mannschaft habe er nach dem Spiel in der Kabine gratuliert. Sie könne sich nichts vorwerfen. Daniel Royer äußerte sich anschließend stellvertretend für das Team, man gehe davon aus, dass Baumgartner am Sonntag auf der Bank sitzen wird.

Der Druck ist vor dem Prestigeduell gegen den Erzrivalen größer denn je. Gewinnt Rapid am Mittwoch (ab 19 Uhr im weltfussball-Liveticker) sein Heimspiel gegen Altach, reist Grün-Weiß mit zehn Punkten Vorsprung auf Violett an. Der Austria fehlen derzeit vier Zähler auf einen Startplatz in der Europa League. Der aktuell Vierte Wolfsberg hat jedoch zwei Spiele weniger bestritten als die Wiener.

Aufatmen in Graz

Während bei der Austria also weiter Krisenstimmung herrscht, machte sich bei Sturm nach dem späten Siegestreffer Erleichterung breit. Die Abseitsstellung vor dem 2:1 durch Roman Kienast tat der Freude keinen Abbruch. "Es ist oft so im Fußball, dass Fehlentscheidungen passieren", sagte Doppeltorschütze Simon Piesinger.

Sturm-Trainer Franco Foda kommentierte es ähnlich: "Wenn man gegen die Austria 0:1 hinten liegt und dann so spät wieder zurück kommt, dann hat man auch etwas Glück gehabt." Seine Mannschaft hätte sich den Sieg aufgrund ihres Einsatzes verdient, "aber ein Untenschieden wäre auch ok gewesen."

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Angela Pfalz

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