05.11.2015 13:40 Uhr

Bundestag: Keine Beckenbauer-Einladung

Franz Beckenbauer wird nicht in den Sportausschuss eingeladen
Franz Beckenbauer wird nicht in den Sportausschuss eingeladen

Der Deutsche Bundestag zeigt offensichtlich kein ernsthaftes Interesse daran, den früheren WM-OK-Chef Franz Beckenbauer zur Aufklärung der Vorwürfe in der WM-Affäre in den Sportausschuss zu bitten. "Bislang hat keine Fraktion des Bundestages bei mir beantragt, Herrn Beckenbauer einzuladen", sagte die Sportausschuss-Vorsitzende Dagmar Freitag (SPD) am Donnerstag. Selbiges gelte für eine Einladung von Günter Netzer, dem früheren WM-Botschafter.

Ohne Aufforderung zur Einladung kann Freitag nicht handeln. Diese Aufforderungen können jederzeit schriftlich oder über Obleute gestellt werden. Generell kann der Sportausschuss nur einladen, nicht vorladen.

Bisher hat sich keine direkt von der WM-Affäre um mysteriöse Millionenzahlungen betroffene Person im Sportausschuss geäußert. Wolfgang Niersbach, Präsident des DFB, hatte eine Einladung bereits vor Eröffnung staatsanwaltlicher Ermittlungen mit Hinweis auf die laufenden Untersuchungen im Verband ausgeschlagen. Für den früheren Bundesinnenminister Otto Schily, Mitglied des Aufsichtsrates im WM-OK, kam die Einladung angeblich zu kurzfristig. Der 83-Jährige hat sich jedoch bereit erklärt, mit entsprechender Vorlaufzeit vor dem Ausschuss zu erscheinen.

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>> Zwanziger: Keine Beckenbauer-Anschuldigung

sid

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