24.04.2017 22:20 Uhr

VfB distanziert Union im Aufstiegskampf

Der VfB Stuttgart hat dank einer über weite Strecken erstligareifen Leistung den Aufstiegs-Gipfel in der zweiten deutschen Bundesliga gegen den 1. FC Union Berlin gewonnen. Im Top-Spiel des 30. Spieltags setzten sich die Schwaben am Montagabend 3:1 durch und vergrößerten den Vorsprung auf den Konkurrenten auf sechs Punkte.

Vier Spieltage vor Saisonende hat sich Stuttgart mit 60 Punkten auf dem Weg zum direkten Wiederaufstieg damit vorentscheidend von einem der drei Aufstiegsrivalen abgesetzt: Von Eintracht Braunschweig und Hannover 96 trennen Stuttgart jeweils drei Punkte, Union ist nun als Vierter auf fremde Hilfe angewiesen.

Bei den Hausherren wurde ÖFB-Legionär Florian Klein in der 81. Minute eingewechselt, bei den Gästen aus Berlin stand Christopher Trimmel einmal mehr in der Startaufstellung und Philipp Hosiner kam in der 73. Minute ins Spiel. Emanuel Pogatetz war Ersatz und Michael Gspurning stand nicht im Kader.

"Es war ein schwieriges Spiel, Union hat uns alles abverlangt. Am Ende haben wir aber verdient gewonnen", sagte VfB-Toptorjäger Simon Terodde. Ähnlich sah es Union-Coach Jens Keller: "Ich glaube, Stuttgart war einen Tick besser. Wir sind nicht richtig gut reingekommen, es ging zu einfach", sagte der langjährige Stuttgarter.

Alexandru Maxim (29.) sorgte vor 60.000 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena per direkt verwandeltem Freistoß für die hochverdiente Führung, Union-Schlussmann Daniel Mesenhöler gab beim Schlenzer in die Torwartecke keine gute Figur ab. "Den muss er haben, das weiß er selbst, dass er den Ball halten muss", sagte Keller nach dem Spiel.

Terodde (33.), der drei Jahre für die Berliner spielte, erhöhte wenig später mit seinem 20. Saisontreffer. Sebastian Polter (57.) ließ Union kurz hoffen, ehe Daniel Ginczek (68.) für den VfB erhöhte. Polter war hinterher enttäuscht: "Wir hätten ganz klar in Führung gehen müssen, im Gegenzug bekommen wir das 1:0. Traurig, dass wir verloren haben." 

VfB-Sieg hätte höher ausfallen können

Der VfB begann druckvoll und suchte früh den Abschluss. Ein Maxim-Schuss verfehlte sein Ziel nur knapp (6.), gegen Takuma Asano klärte Union-Linksverteidiger Kristian Pedersen per Grätsche in höchster Not (7.). Die "Eisernen" versuchten die Gastgeber mit frühem Pressing unter Druck zu setzen, gerieten jedoch selbst immer wieder in Bedrängnis.

So ließen Timo Baumgartl (18.) und Josip Brekalo (19.) beste Torgelegenheiten aus, ehe Maxim und Terodde die beruhigende Führung erzielten. Union sorgte im ersten Durchgang nur einmal nach einer Ecke für Gefahr, Polter vergab die Führung jedoch per Kopf (26.).

Union kaum gefährlich

Auch nach dem Seitenwechsel blieb der zunächst VfB tonangebend, Union gelangen kaum Vorstöße in die gegnerische Hälfte. Der Anschlusstreffer für das Team des VfB-Urgesteins Jens Keller fiel entsprechend überraschend, als sich Polter bei einer Hereingabe gegen zwei Gegenspieler durchsetzte.

Berlin drehte plötzlich auf, kam besser in die Zweikämpfe - und musste aufgrund eines individuellen Fehlers letztlich doch den Rückschlag einstecken. Abwehrspieler Toni Leistner vertändelte den Ball am eigenen Strafraum, Ginczek ließ sich die Großchance nicht nehmen.

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red

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