17.04.2018 08:13 Uhr

Schiri-Boss über Elfer: "Szenen, die keiner will"

Guido Winkmann sorgte am 30. Spieltag für ein Kuriosum
Guido Winkmann sorgte am 30. Spieltag für ein Kuriosum

Für Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich war der Ablauf der Videobeweisentscheidung vor dem ersten Treffer beim 2:0 (1:0) des FSV Mainz 05 gegen den SC Freiburg höchst unglücklich.

"Das sind Szenen, die am Ende keiner will", sagte der 60-Jährige: "Das ist nicht schön und keine Werbung für den Ablauf." Dennoch sei die Entscheidung "nicht anders möglich" gewesen.

In Mainz hatte Schiedsrichter Guido Winkmann die Spieler zunächst in die Halbzeitpause geschickt, auf Hinweis der Video-Assistentin Bibiana Steinhaus aber dann doch noch eine fragliche Szene selbst am Bildschirm überprüft und auf Handelfmeter für Mainz entschieden. Die SC-Profis mussten zurück auf den Rasen kommen. Pablo De Blasis behielt die Nerven und traf sieben Minuten nach dem vermeintlichen Halbzeitpfiff. In der 78. Minute legte der Argentinier den zweiten Mainzer Treffer nach.

"Ich lasse diese Dinge jetzt über mich ergehen und über die Mannschaft, thematisiere das nicht und versuche, das zu beeinflussen, was wir beeinflussen können", erklärte SC-Trainer Christian Streich: "Sollen sie machen, was sie machen wollen. Deshalb heißt es Schiedsrichter. Die entscheiden das, und wir haben das zu akzeptieren."

Lob von der Schiedsrichterkommission

Unterdessen hat die Schiedsrichterkommission des Deutschen Fußball-Bundes Winkmann ein gutes Zeugnis ausgestellt. Der Handelfmeter sei korrekt gewesen, hieß es in einer am Montag kurz nach Schlusspfiff veröffentlichten Stellungnahme der DFB-Schiedsrichterkommission.

"Der Halbzeitpfiff unterbricht das Spiel wie jeder andere Pfiff des Schiedsrichters auch. Daher ist es auch regeltechnisch in Ordnung, hier dann den Strafstoß zu geben. Erst wenn ein Spiel wieder fortgesetzt wäre, könnte der Strafstoß nicht mehr gegeben werden", teilte die Kommission mit.

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