27.02.2019 09:18 Uhr

Maier über Ribéry: "So deppert musst erst mal sein"

Sepp Maier feiert am 28. Februar seinen 75. Geburtstag
Sepp Maier feiert am 28. Februar seinen 75. Geburtstag

Torwart-Legende Sepp Maier hat sich kritisch zu der heutigen Spielergeneration geäußert. Allen voran Franck Ribéry vom FC Bayern kommt beim heute 74-Jährigen nicht gut weg. Außerdem sprach Maier über den Friseurbesuch einiger BVB-Stars.

Im Interview mit der "Sport Bild" auf das vergoldete Steak angesprochen, mit dem Franck Ribéry in der Winterpause für große Aufregung gesorgt hatte, fand Sepp Maier deutliche Worte. Selbst würde er so etwas nie essen: "Bin ich blöd? Vergoldetes Steak. Darüber wird überhaupt nicht nachgedacht."

Für den Weltmeister von 1974 nicht der einzige Anstoß. "Der Ribéry macht viele Sachen. Fährt mit überhöhter Geschwindigkeit, sitzt am Steuer, telefoniert und stellt das auch noch ins Netz. So deppert musst erst mal sein."

Generell störe sich Maier daran, dass im modernen Fußball "aus allem ein Theater gemacht" werde: "Wenn um 21 Uhr Champions League ist, fangen sie im Fernsehen schon um 18 Uhr an. Danach noch mal bis Mitternacht. Das ist alles übertrieben." Dazu kämen dann "die sozialen Medien, WhatsApp, Twitter, Facebook, Instagram".

Zuletzt sorgten beispielsweise einige Spieler von Borussia Dortmund für Aufregung, als sie sich am Abend vor dem Achtelfinal-Hinspiel bei Tottenham Hotspur einen Star-Friseur ins Hotel bestellt hatten und entsprechende Videos ins Netz stellten. "Das haben wir höchstens vor Europa- und Weltmeisterschaften gemacht, wenn wir fünf Wochen weg waren. Aber nicht, wenn ich einen Tag weg bin, vor dem Spiel. Das ist ein bisschen krank."

Uli Hoeneß "sollte nicht krampfhaft am FC Bayern festhalten"

Maier, der zu seinem Herzensverein FC Bayern in den letzten Jahren etwas Abstand genommen hat, verfolgt dennoch die Entwicklung beim deutschen Rekordmeister ganz genau. Deutliche Worte sendete der gebürtige Mettener in Richtung Präsident Uli Hoeneß: "Er sollte sagen, jetzt reicht's. Er muss nicht krampfhaft am FC Bayern festhalten."

Hoeneß habe zwar "so viel Gutes" für den Verein getan, nur wegen ihm sei "der FC Bayern so groß geworden". Dennoch hätte ihm "die sogenannte Grundsatz-Pressekonferenz" sehr geschadet: "90 Prozent der Anhänger haben das schlecht gefunden." Der FC Bayern hätte über die negative Berichterstattung "darüberstehen" müssen. 

Oliver Kahn, der als möglicher Nachfolger in der Führungsetage der Münchner gehandelt wird, könne die Rolle derweil "locker" übernehmen: "Ich trau es ihm zu."

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