04.06.2020 12:45 Uhr

Völler hofft, FCB zögert: Havertz-Poker in heißer Phase

Kai Havertz wird unter anderem beim FC Bayern gehandelt
Kai Havertz wird unter anderem beim FC Bayern gehandelt

Bleibt er, geht er - wenn ja, wohin? Der Poker um Bayer-Jungstar Kai Havertz bleibt vor dem Duell mit dem FC Bayern München das Dauerthema.

Trotz der Lockrufe aus der Premier League, aus München und Madrid - Bayer Leverkusen hat den Verbleib von Kai Havertz noch nicht ganz abgeschrieben. "Ich bin ehrlich, ich habe immer so eine kleine Hoffnung, dass wir ihn hier noch ein Jährchen behalten können und dürfen", sagte Sport-Geschäftsführer Rudi Völler im "Sky"-Interview.

Das Toptalent des deutschen Fußballs aber ist heiß begehrt, Spekulationen über einen Wechsel schon zwei Jahre vor Vertragsende in diesem Sommer reißen nicht ab. Und nun kann der 20-Jährige am Samstag (15:30 Uhr) im Heimspiel gegen Bayern München einem potenziellen neuen Arbeitgeber seine Extraklasse aus nächster Nähe unter Beweis stellen.

Aus Sicht des Shootingstars trifft sich das womöglich ganz gut, denn die letzten Wortmeldungen des Rekordmeisters signalisierten Zurückhaltung. "Natürlich ist Havertz ein Toptalent, ein super Spieler. Das heißt aber nicht, dass der FC Bayern an all diesen guten Spielern interessiert ist", sagte etwa Bayern-Vorstand Oliver Kahn jüngst bei "Sky".

Priorität beim Rekordmeister scheint Nationalmannschaftskollege Leroy Sané (Manchester City) zu haben. Und die kolportierte Leverkusener Ablöseforderung von 100 Millionen Euro stellt gerade in Corona-Zeiten ja auch eine durchaus stattliche Hürde dar.

Nicht nur der FC Bayern wirbt um Kai Havertz

Laut "kicker" soll Havertz allerdings schon für die kommende Saison "den nächsten Karriereschritt" planen. Neben dem scheinbar zurückhaltenden Bundesliga-Primus FC Bayern sind offenbar Real Madrid sowie diverse Topklubs aus England im Rennen.

Umso beeindruckender ist der Lauf des Offensivspielers: Allen Nebengeräuschen zum Trotz trifft Havertz wie am Fließband. In der Rückrunde erzielte er bislang neun Tore, sein Siegtreffer beim 1:0 in Freiburg am vergangenen Freitag war bereits Treffer Nummer fünf nach der Corona-Zwangspause - als erster Bundesliga-Profi unter 21 hat Havertz bereits 35 Tore verbucht.

Dass seine (Rekord-)Leistungen die Spekulationen um einen Abgang im Sommer forcieren, sehen sie bei Bayer Leverkusen angeblich halbwegs gelassen. "Es ändert nichts an der Tatsache, dass er sowieso schon ein Weltklassespieler ist", betonte Völler, "das war er vorher schon. Jetzt ist die Aufmerksamkeit noch mehr auf ihm."

Für die Werkself hat im Saison-Schlussspurt das Thema Champions-League-Qualifikation oberste Priorität. Ein Sieg wie im Hinspiel Ende November letzten Jahres in München (2:1) wäre für den Tabellenfünften im engen Rennen um die Königsklassen-Tickets immens wertvoll.

In der Allianz Arena kam Havertz bei der ersten Bayern-Niederlage unter dem neuen Trainer Hansi Flick übrigens nicht zum Zug, während Leon Bailey per Doppelpack zum Matchwinner avancierte. Aufgrund einer Oberschenkelblessur saß er nur auf der Bank. Diesmal will der begehrte Jungstar auf dem Platz eine Hauptrolle spielen.

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