18.06.2020 10:32 Uhr

Premier League mit Anti-Rassismus-Botschaft

Spieler mit Anti-Rassismus-Botschaft
Spieler mit Anti-Rassismus-Botschaft "Black Lives Matter"

Die englische Premier League ist mit emotionalen Bildern und einer klaren Anti-Rassismus-Botschaft auf den Rasen zurückgekehrt. "Weiße Menschen sollten sich dafür entschuldigen, wie wir schwarze Menschen seit über 400 Jahren behandeln", sagte Star-Trainer Pep Guardiola nach dem 3:0 seines Teams Manchester City gegen Arsenal am Mittwoch.

Beim Restart der finanzkräftigsten Liga des Globus waren Spieler und Trainer aller vier am Mittwoch spielenden Teams vor dem Anpfiff auf die Knie gegangen, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Die Spieler trugen auf ihren Trikots statt ihres Namens den Schriftzug "Black Lives Matter" (Schwarze Leben zählen).

"Botschaften wie diese sind gut, denn wir müssen kämpfen. Alles, was wir tun können, um klarzumachen, dass das nicht akzeptabel ist", betonte Guardiola. "Wir sollten tausend Millionen Nachrichten an die schwarzen Menschen schicken." Der frühere Trainer von Barcelona und Bayern München meinte, er fühle sich "beschämt" angesichts der Diskriminierung schwarzer Menschen "nicht nur in Amerika", das Problem sei allgegenwärtig. "Wie kommen die Leute darauf, dass sie anders sind, nur weil man mit einer anderen Hautfarbe geboren ist?"

Der schwarze City-Stürmer Raheem Sterling, der das erste Tor nach über 100 Tagen Coronapause erzielte, sah in den Anti-Rassismus-Aktionen vom Mittwoch einen "massiven Schritt", es zeige, dass man "in die richtige Richtung" gehe. "Nach und nach sehen wir Veränderungen."

Seit dem Tod des Afroamerikaners George Flyod, der bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis (USA) ums Leben gekommen war, gibt es weltweit Proteste und Aktionen gegen Rassismus. "Nur durch Protestieren wird sich dieses Land nicht verändern", hatte Sterling aber zuletzt bereits gesagt. "Es geht nicht nur darum niederzuknien, sondern auch den Menschen die Chance zu geben, die sie verdienen."

Dies betreffe seine Branche ebenso wie andere Gesellschaftsbereiche. "Es gibt so um die 500 Spieler in der Premier League, und ein Drittel davon ist schwarz. Aber wir haben niemanden, der uns in der Hierarchie repräsentiert, niemanden von uns im Trainerteam", sagte Sterling. Es sei nun an der Zeit, "Änderungen umzusetzen und die gleichen Chancen zu geben, nicht nur schwarzen Trainern, sondern unterschiedlichen Ethnien."

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apa

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