02.03.2021 18:36 Uhr

"Diktator": Berič tritt gegen Ex-Trainer nach

Robert Berič lässt kein gutes Haar an Claude Puel, seinem Ex-Trainer bei St. Étienne
Robert Berič lässt kein gutes Haar an Claude Puel, seinem Ex-Trainer bei St. Étienne

Ein Jahr nach seinem Abschied von der AS Saint-Étienne lässt Ex-Rapidler Robert Berič kein gutes Haar an seinem früheren Trainer Claude Puel.

Der Wechsel von Robert Berič vor fünfeinhalb Jahren von Rapid Wien zum französischen (Noch-)Rekordmeister AS Saint-Étienne brachte nicht nur den Hütteldorfern eine satte Ablösesumme von über sieben Millionen Euro ein, er hat auch beim slowenischen Stürmer offenbar Nachwirkungen hinterlassen.

Seit nun genau einem Jahr geht dieser bei Chicago Fire in der nordamerikanischen Major League Soccer seinem Beruf nach, in einem Interview mit "France Football" erinnerte sich Berič aber noch einmal an seine Zeit in Frankreich - ganz speziell an Trainer Claude Puel.

"So wie ich ihn im Training erlebt habe, machte er den Eindruck, emotionslos zu sein. Er kam zu Beginn der Sessions wie ein Diktator, der uns sagte, wir sollten dies und das tun, ohne jemals zu lächeln", warf Berič Puel fehlendes Einfühlungsvermögen vor.

Berič "überrascht", dass St. Étienne trotz Krise an Trainer Puel festhält

Aktuell rangiert St. Étienne in der Ligue 1 nach 27 Runden nur an 16. Stelle und liegt lediglich fünf Punkte vor dem Relegationsplatz. "Ich bin überrascht, dass er in Saint-Étienne trotz der Ergebnisse noch immer so viel Macht hat", wundert sich Berič über die Treue des Klubs zu Trainer Puel. Bereits in der letzten Saison waren die Grün-Weißen aus dem französischen Zentralmassiv schwach unterwegs, beendeten die Liga nur auf dem 17. Tabellenplatz.

"Ich hatte den Eindruck, dass Puel bleiben würde, auch wenn der Verein weiterhin schlechte Ergebnisse einfahren würde. Und genau so ist es gekommen", erklärte Berič seinen Weggang im Jänner 2020. Zu Puels Ehrenrettung sei jedoch erwähnt, dass auch Berič nicht allzu viel zur Abwendung der Krise beitrug. In seiner letzten Halbsaison für Saint-Étienne gelang dem Stürmer in 18 Pflichtspieleinsätzen lediglich ein Tor.

Besser läuft es für ihn hingegen in den USA. In 20 MLS-Partien traf der 29-Jährige vergangenes Jahr elf Mal. Die neue Saison soll Mitte April starten.

dm

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