11.04.2022 14:56 Uhr

Boxenstopp in Belgrad: DFB-Frauen kurz vor dem Ziel

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg

Die deutschen Fußballerinnen können am Dienstag in Serbien das Ticket für die WM 2023 lösen. Im Fokus steht aber die bevorstehende EM.

Boxenstopp in Belgrad: Obwohl sich die deutschen Fußballerinnen im Eiltempo auf dem Weg zur WM befinden und am Dienstag ihr Ticket für die Endrunde 2023 lösen können, ist die EURO das eigentliche Ziel. Schließlich kommt die Qualifikationspartie in Serbien (16.00 Uhr/ZDF) als letztes Pflichtspiel vor dem kontinentalen Titelkampf im Sommer daher.

"Wir wollen jetzt den Schritt machen und mit diesem Bewusstsein zur EM fahren", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Montag: "Das wäre ein cooles Statement in Richtung EM." Tatsächlich liegt der Fokus im Lager des Rekord-Europameisters drei Monate vor der Endrunde (6. bis 31. Juli) bereits voll und ganz auf dem Turnier in England.

Das hängt vor allem mit der komfortablen Ausgangslage in der WM-Quali als Folge des 3:0 (1:0) am Samstag gegen Portugal zusammen. Nach sieben Siegen in sieben Begegnungen reicht der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Serbien ein Remis, um den Trip im kommenden Jahr nach Australien und Neuseeland klarzumachen.

Am Dienstag geht es für die Spielerinnen aber auch darum, EM-Werbung in eigener Sache zu betreiben. "Wir möchten unsere weiße Weste behalten", sagte Voss-Tecklenburg: "Das Spiel gegen Portugal war richtig gut. Das wollen wir bestätigen. Wir möchten mit der gleichen Bereitschaft das Spiel durchziehen."

Das 5:1 gegen Serbien im Hinspiel stellt einen Erfolg zwar in Aussicht, doch zur Pause lag die deutsche Mannschaft im November 0:1 zurück. Dann traf Lea Schüller viermal. "Serbien kommt über die Körperlichkeit. Darauf sind wir vorbereitet", sagte "MVT": "Die wollen punkten und den zweiten Platz behalten."

Schult-Comeback muss verschoben werden

Rückhalt sollte eigentlich Almuth Schult geben. Schulterprobleme sorgen allerdings dafür, dass es für die Torhüterin nichts mit dem ersten Länderspiel seit fast drei Jahren wird. "Das war sehr emotional", äußerte Voss-Tecklenburg, die stattdessen auf ihre Stammtorhüterin Merle Frohms setzt: "Es war schwierig für alle Beteiligten, weil wir Almuth nach der langen Zeit auf dem Platz haben wollten."

Die Bundestrainerin geht nicht von einer längeren Pause bei Schult aus - obwohl die Wolfsburgerin mit einer Schulter-OP "vorbelastet" ist. Am Montagnachmittag ließ der VfL wissen, dass Schult lediglich eine Zerrung erlitten habe. "Wenn es ein Finale wäre, dann hätte sie im Tor gestanden", sagte Voss-Tecklenburg: "Wir brauchen Almuth als Mensch und Typ - auf und neben dem Platz."

Wie Schult sind auch Felicitas Rauch und Klara Bühl nach internen Absprachen nicht mit nach Belgrad geflogen. Alle Spielerinnen an Bord will Voss-Tecklenburg dagegen beim Start in die EM-Vorbereitung haben.

Anfang Juni werden die Frauen als erste Mannschaft den 150 Millionen Euro teuren neuen DFB-Campus einweihen. Vor dem EM-Auftakt gegen Dänemark (8. Juli) will der zweimalige Weltmeister noch ein Testspiel absolvieren.

Die voraussichtliche deutsche Mannschaftsaufstellung:

Frohms - Doorsoun, Hendrich, Feldkamp, Gwinn - Magull, Maroszan, Oberdorf - Huth, Popp, Brand. - Trainerin: Voss-Tecklenburg

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