04.12.2022 11:43 Uhr

Messi-Mania in Argentinien nach Viertelfinal-Einzug

Argentinien zog durch ein 2:1 gegen Australien ins Viertelfinale ein
Argentinien zog durch ein 2:1 gegen Australien ins Viertelfinale ein

Lionel Messi zaubert, überflügelt den großen Diego Maradona - und die argentinische Heimat liegt ihm nach dem Einzug ins WM-Viertelfinale zu Füßen. Doch jetzt kommen die Niederlande.

Artig lächelte Lionel Messi nach seinem nächsten magischen WM-Moment, als im Bauch des Ahmad-bin-Ali-Stadions die Kameras klickten. Nur waren die eifrigen Selfie-Jäger, die in den Katakomben lauerten, keine Fans oder Journalisten, sondern Australiens Nationalspieler Joel King, Marco Tilio und Keanu Baccus, die der argentinische Superstar gerade aus dem WM-Turnier geschossen hatte.


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In Katar will eben jeder ein Stück von Messi, der den Traum von "La Tercera", dem dritten WM-Pokal nach 1978 und 1986, weiterleben darf. "Der klügste und mutigste Messi, den die Nationalmannschaft je gesehen hat, führte die Mannschaft mit dem Herzen in der Hand", überschlug sich "La Nación" vor Lob für den sechsmaligen Weltfußballer, der Argentinien am Samstag beim 2:1 (1:0)-Achtelfinalerfolg gegen den Underdog aus Down Under unter die letzten Acht in Katar hievte.

"Billardstoß von Messi öffnete den Weg"

Messi selbst, auf dem im Viertelfinale gegen die Niederlande am Freitag (20:00 Uhr) nicht weniger Druck lasten wird, unterdrückte jedes Quäntchen Glücksgefühl, das ihm zu viel erschien: "Wir haben einen weiteren Schritt gemacht. Jetzt kommt ein noch schwierigerer", sagte der 35-Jährige, nachdem er im 1000. Spiel seiner Karriere den legendären Diego Maradona überflügelt hatte.

Sein neuntes WM-Tor erzielte "La Pulga", als er in der 35. Minute eine wunderschöne Kombination per Flachschuss zur Führung veredelte - eins mehr als die Hand Gottes und nur eins weniger als Argentiniens Rekordtorschütze Gabriel Batistuta.

"Ein Billardstoß von Messi öffnete den Weg. Leo sieht, was kein anderer sieht, und der Ball gehorcht ihm", jubelte Clarin nach Messis erstem Treffer in einer WM-K.o-Runde.

Natürlich besitzt Messi ein gottgebenes Talent, das er seit fast 20 Jahren im Weltfußball zur Schau stellt, aber in der Wüste trägt der Quell seiner Kraft drei Namen: Thiago, Mateo und Ciro - erstmals sind seine Kinder bei einer Weltmeisterschaft dabei. "Jetzt haben meine Söhne eine Ahnung, was eine WM ist", so Messi: "Und das lässt mich das Turnier noch mehr genießen."

Argentinien trotz Auftaktpleite mit Titelhoffnung

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich Messi im Turnier bislang schwer tat. Die Erwartungshaltung, bei seiner fünften und letzten WM endlich den ultimativen Triumph zu feiern, war ihm durchaus anzumerken.

Und das nicht nur bei der blamablen Auftaktpleite (1:2) in der Gruppe gegen Saudi-Arabien. Auch gegen Australien schlich er in der ersten Halbzeit mehr über den Rasen und verhedderte sich in Zweikämpfen, als dass er zauberte.

Aber Messi schaltet nun einmal, so ist es seit den glorreichen Barcelona-Zeiten, in Sekundenbruchteilen von Standfußball auf Tiki-Taka. Die rund 30.000 argentinischen Anhänger, die sich am Samstag gleich mehrfach vor ihrem Heiland verneigten, staunten genauso wie die Gegner. Aber zumindest Messi-Selfies hatten Joel King und Co. vor dem Rückflug noch erbeutet.

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